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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2019

mittelprächtig

Die Ameisenfrau
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Der Thriller thematisieiert kollektive Intelligenz, Selbststeuerung der Systeme, ein manipulierende Organisation sowie eine Verschwörungstheorie.
Mittendrin wird von der Ameisenforscherin Lena Bondroit, ...

Der Thriller thematisieiert kollektive Intelligenz, Selbststeuerung der Systeme, ein manipulierende Organisation sowie eine Verschwörungstheorie.
Mittendrin wird von der Ameisenforscherin Lena Bondroit, der Ameisenfrau erzählt, die als Zeugin eines Mordes in weitere Verwicklungen hineingezogen wird.


Erzählt wird der 391-seitige Thriller in insgesamt 74 Kapiteln, wobei manche neu begonnenen Kapitel einfach die Handlung weitererzählen. Die wohl gewollte schnelle Taktung hat für mich nicht zu einer Steigerung der Spannung führen können. Passagenweise fand ich diesen Roman spannend, andere Abschnitte eher breitgetreten und unglaubwürdig. Ich muß gestehen, dass ich kein besonderer Fan von Verschwörungstheorien bin und fand die hier ausgebreitete für mich wenig überzeugend. Einiges, wie beispielsweise die Enttarnung einer Agentin oder das von mir befürchtete, etwas zu schmalzglatte Ende.
Als besondere Highlights für mich würde ich die Passagen zu verschiedenen Ameisenstämmen nennen, zu denen ich auch zum Teil schon mehrere Berichte gesehen und gelesen habe und die hier gemachten Darstellung interessant fand.
Der Thriller hat durchaus interessante Idee transportiert, hat mich mittelprächtig unterhalten, konnte mich aber nicht wirklich packen, überzeugen oder gar begeistern;

Veröffentlicht am 05.03.2019

eher etwas für junge, wenig selbstbewusste und ratlose Frauen

Sei dir selbst der Partner, den du dir wünschst
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Im ersten Teil des Buches erläutert Jessica Samuel auf Evolutionsbiologie basierendes Balzverhalten zur bestmöglichen Weitergabe der Gene und, dass wir uns davon noch nicht allzuweit entfernt haben. Anhand ...

Im ersten Teil des Buches erläutert Jessica Samuel auf Evolutionsbiologie basierendes Balzverhalten zur bestmöglichen Weitergabe der Gene und, dass wir uns davon noch nicht allzuweit entfernt haben. Anhand vieler selbst erlebter Beziehungskatastrophen erklärt sie viele Aspekte aus Klassikern, die sie und vermutlich der Großteil der Frauen zwischen 25 und 50 gelesen haben und, die sie am Ende des Buches in der sie prägenden Bücherliste zusammengefasst hat, unter anderem „Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest“ und andere Bücher von Eva-Maria Zurhorst, von Spezzano „Wenn es verletzt ist es keine Liebe“, von Chopich & Paul „Aussöhnung mit dem inneren Kind“ oder von S. Stahl “ Das KInd in dir muss Heimat finden“.

Zu manchen Punkten werden auch Fallbeispiele anderer, selbstverständlich mit verändertem Namen, gegeben. Die Quintessenz lautet: Dein Partner hat dich zu Recht verlassen. Du musst dich selber lieben um von deinem Partner unabhängig zu sein. Jede missglückte Beziehung ist gescheitert, weil du nicht mit dir im Reinen warst und den falschen Partner angezogen hast. Hierbei werden Unmengen an Aspekten aufgeführt, so dass der erste Teil des Buches auf mich manchesmal sehr krampfhaft kostruiert wirkt. Ob Kindheitserlebnisse, Affären mit verheirateten Männern, Kriegserbe in der Seele oder die Einengung als Wunschkind bezeichnet worden zu sein – nichts wird da an persönlicher Analyse ausgelassen, so wird beispielsweise auf S. 122 thematisiert „Welcher Wahrheit möchte ich nicht ins Gesicht sehen, wenn ich Raucher anziehe?“.

Im zweiten Teil des Buches will die Autorin den Lesenden befähigen, sich selber zu lieben, gibt dazu wieder reichlich eigene Beziehungsbeispiele und Anregungen und am Ende des Buches einen dreiseitigen Selbsttest mit 10 Fragen an die Hand, der verrät, ob man bereit für die wahre Liebe ist. Den hätte ich in der Bravo, Mädchen oder einem anderen Heftchen der Regenbogenpresse erwartet. Die Auflösung der erzielten Punkte ergibt dann Antworten wie „Herzlichen Glückwunsch – Dieses Buch kann eine Offenbarung für dich sein!“ ( Ist nur ein Auszug, Der Text des Testergebnisses ist schon länger).

Diese Beweihräucherung des Buches ist mir beim Lesen schon unzählige Male unangenehm aufgefallen, denn gebetmühlenartig finden sich Aussagen wie auf S. 93 „Aber ich bin mir genauso sicher, dass du, wenn du dieses Buch bis hierhin gelesen hast, eine großartige, starke und absolut mutige Frau bist“… ; wer soll da immer wieder durch Lob konditioniert werden, weiterzulesen? Manchesmal fand ich es anstrengend zu lesen, besonders, wenn Fehler den Sinn entstellen; der folgende Reflexivsatz von S. 21 ist nur ein herausgepicktes Beispiel: …“wenn ein Mann den Raum betritt, den du attraktiv findest“.

Die Autorin sagt auf ihrer website über sich selber „Ich kann nicht mehr zählen, wie viele Beziehungen ich selbst gegen die Wand gefahren habe.“ Beim Lesen dieses Buches war ich vollkommen überrascht: Zu nahezu jedem aufgebröselten Aspekt hatte sie eine Beziehung, die Gesagtes verdeutlicht, so dass man in unendliche Weiten an Erlebnissen mit Männern eintaucht. Ich hatte schon den Eindruck, dass Jessica Samuel wesentlich älter sein müsse als ich, um ein derart bewegtes Leben hinter sich zu haben. Insgesamt beschlich mich beim Lesen immer mehr das Gefühl, in diesem Buch verarbeitet sie ihre eigenen Erlebnisse von Trennung, Enttäuschung und Zurückweisung, One-Night-Stands, Kindheitserlebnissen ….; es wirkt schon mehr wie ein Selbsthilfebuch, das jemand schrieb um sich selber zu befreien – so viele Details können gar nicht für andere beszimmt sein, genauso wenig wie die sehr enge Perspektivführung.

Wahrscheinlich bietet mir dieses Buch überhaupt keine neuen Erkenntnisse, weil ich unter anderem die o.g. Klassiker bereits vor Jahren gelesen und verinnerlicht habe; vermutlich bin zu lebenserfahren für dieses Buch, obwohl ich mir schon die ein oder andere neue Erkenntnis erhofft hatte, kann mir aber vorstellen, dass jüngere Frauen, vorausgestzt, sie sind in keinsterweise selbstbewusst, sondern verzweifelt, durchaus von diesem Buch profitieren können, vorausgestzt sie „fallen immer auf den gleichen Typen herein“ und wollen das und / oder ihr Selbstbewusstsein ändern. Dann helfen die angestellten Überlegungen, warum es immer wieder dieser Typ ist, dass man Altlasten verarbeiten und loslassen und vor allem sich selber lieben muss, bevor man eine erfüllte Beziehung leben kann.

Mich lässt das Buch eher zwiegespalten zurück, so dass ich es neutral ( mit 2,5 Sternen, , falls so nicht darstellbar auf 3 Sterne aufgerunded) bewerte.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Mal ganz nett um eines der Experimente mit Kindern durchzuführen

Regrow your veggies
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Zum Einstieg beschreiben die Autoren, wie wichtig Nachhaltigkeit und bewußter Umgang mit Ressourcen ist, leiten über zu dem „nochmaligen Austreiben von Gemüsestrünken“, genannt „Regrow“ und vermitteln ...

Zum Einstieg beschreiben die Autoren, wie wichtig Nachhaltigkeit und bewußter Umgang mit Ressourcen ist, leiten über zu dem „nochmaligen Austreiben von Gemüsestrünken“, genannt „Regrow“ und vermitteln grundlegende Techniken dazu.
Um den Gedanken des Recycelns aufzugreifen werden beispielsweise als Pflanzgefäße leeren Konservendosen genutzt. Ein wenig Bedenken habe ich allerdings auch bei einigen Upcycling-Ideen, die mir manchesmal recht krampfhaft daher kommen. So bin ich beispielsweise vor einiger Zeit sowohl im Internet als auch im Bekanntenkreis begeisterte Berichte über gehäkelte Blumen-/Gemüseampeln und Utensilos gestoßen. Diese wurden aus Plastikumverpackungen ( z.B. von Toilettenpapier), welche in Streifen geschnitten wurden, gehäkelt. Ich muß gestehen, dass ich es wenig attraktiv finde, die darin enthaltenen Weichmacher verstoffwechselt in meinem Gemüse mitzuessen, genausowenig wie Reste an Rost oder Innenbeschichtung einer Konservendose.. Recycling ist nicht alles - und manchmal eben auch bedenklich und gefährlich.

Dann wird erläutert, dass die beste Zeit für Regrow im Frühling bis Frühsommer besteht.
Leider hatte ich da etwas andere Erwartungen an das Buch. In der Zeit wächst ja im Gewächshaus und Garten eh alles prima. Ich hätte mir gerade für die kalte Jahreszeit etwas Frisches von der Fensterbank gewünscht. Ehrlich gesagt widerstrebt es mir total, so wie im Buch vorgestellt, die Pflanzen auf eine beheizte Bodenplatte zu stellen. Im Kapitel davor gings um Vermeidung von Müll und bewußtem Umgang mit Ressourcen... und nun sowas? Im Sommer sollte es draussen warm genug sein und das Minigewächshaus mit Plastiktüte oder umgestülptem Gurkenglas im Beet kennt wahrscheinlich auch jeder. Wozu Energie aufwenden, die man nicht wirklich benötigt? Im Winter könnte man die Anzucht übrigens so ganz nebenbei in Heizkörpernähe stellen um warme Füße zu bieten.
Schade, das finde ich nicht konsequent....

Das größte Kapitel widmet sich den Pflanzenportraits und der Treiberei aus Strünken oder Pflanzenstücken. Da dieses als neue Strömung angepriesen wurde, hatte ich auch Neues erwartet und doch viel Altbewährtes gefunden, dass nun einfach auf die Fensterbank verlagert wird – und vor allem nicht unbedingt eßbar ist.
Ich war auf Grund der Buchbeschreibung davon ausgegangen, Pflanzen nachzuziehen um junges Gemüse zu vernaschen. Die Topf-Blattpflanzen Avocado oder Mango entsprechen für mich nicht dem Untertitel "Gemüsereste endlos nachwachsen lassen. Auch bei der Roten Beete zum Beispiel bei der Blätter nachwachsen ( als Salat nutzbar), oder beim Zwiebellauch, das einem aus jedem Zwiebelsack, den man etwas länger liegen läßt sowieso entgegenkommt. Mich wundert, dass Minze hier aufwendig angezogen wird, denn hat man einmal ein kleines Pflänzcen davon im Garten, muß man eher aufpassen, dass sie diesen nicht vollkommen okkupiert.
Gerade Pflanzen wie Kartoffel, Topinambur, Meerrettich, Ingwer hätte ich nicht in diesem Buch erwartet; denn die hat man ja jedes Jahr aufs Neue, wenn man sie einmal gepflanzt ( meist im Garten) hat und selbstverständlich beim Ernten etwas in der Erde vergißt... Was will man mit einer Kartoffel in einer alten Konservendose auf der Fensterbank anfangen?

Das Buch ist schön gestaltet, reichlich illustriert; die Anleitungen sind gut verständlich geschrieben, eigentlich immer nach dem selben Schema: erst in täglich zu wechselndem Wasser, dann in, am besten sterilisierter Anzuchterde, jeweils auf der Fensterbank. Ein Abschlußkapitel erläutert dann noch Fehler- oder Pannenbehebung, beispielsweise bei Schimmel- oder Läusebefall. Ehrlich gesagt finde ich diesen Aufwand für „nachgezogene Gemüsepflanzen“ deren Austriebe man in vielen Fällen gar nicht essen kann schon etwas hoch, besonders wenn ich beispielsweise Trauermücken fressende Nematode im Internet bestellen soll, um ein paar austreibende Blättchen für meinen Verzehr zu sichern. Da würde bei mir die Pflanze wohl eher entsorgt werden...

Die vorgestellten Anleitungen stellen keinesfalls eine Möglichkeit zu tatsächlicher Gemüseversorgung von der Fensterbank dar. Insgesamt hat mich das Buch leider nicht so ganz begeistern oder neu informieren können, wie ich es mir gewünscht hätte.Trotzdem finde ich die Zusammenstellung der verschiedenen auszutreibenden Gemüse, die die meisten von uns zu einem guten Teil bestimmt auch schon ausprobiert haben, sehr gelungen, um gerade Kindern zu zeigen, wie dieses passiert – ganz anschaulich in einem Wasserglas zum guten Beobachten des Wurzelwachstums und ein paar Blättern zum Knabbern und Probieren – zumindest bei den meisten der vorgestellten Pflanzen.

Veröffentlicht am 03.11.2024

Fotoalbum mit Rezepten

Hofgut
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Das Buch enthält viele ganzseitige Fotos vom Hofgut Hafnerleiten und von Zutaten, wie pilen oder einem schmutzigen Teller. Zwishendrin finden sich Rezepte, deren fertige Speise leider nicht immer durch ...

Das Buch enthält viele ganzseitige Fotos vom Hofgut Hafnerleiten und von Zutaten, wie pilen oder einem schmutzigen Teller. Zwishendrin finden sich Rezepte, deren fertige Speise leider nicht immer durch ein Foto der fertigen Speise ergänzt wurde. Viele der vielen Fotos sind für mich absolut nichtssagend: ein Mann mit Huhn auf dem Arm, ein Mann mit Messer, ein Ausschnitt einer Sellerieknolle und, auf der nebenliegenden Seite ein Stück abgeschnittene Sellerieknolle, eine Doppelseite mit einem aufgeschnittenen (auf einer Seite unscharfen) Sommertrüffel, eine Doppelseite mit Enokis auf dem Grill, eine Seite mit ein paar Blaubeeren oder eine mit ein paar Keksrrümmeln, eine Doppelseite mit einem Kürbis und vielem mehr in dieser Art. Für meinen Geschmack wurden da viele Seiten gefüllt, bzw. ein nicht unerheblicher Teil des Buches, mit denen ich nichts angangen kann und die das Buch einfach nur dicker machen.Auch die persönlichen Anekdoten fesseln mich nicht. Unter den Rezepten finden sich unter anderem Minestrone, verschiedene, nicht unbedingt neue, Nudelsaucen, eine gegrillte Dorade, frische Bandnudeln mit Kräuterpilzen, Spagetti alla Vongole, gegrillte Nektarinen, Spagetti mit frischen Tomaten….. Mein absolutes Rezept-Highlight war die geeiste Mascarpone-Torte

Insgesamt finde ich dieses Buch nicht sonderlich ansprechend; ich habe den Eindruck, eine aufwendig erstellte Werbebroschüre für das Hofgut Hafnerleiten in den Händen zu halten, mit unzähligen Fots vom Hof, einzelnen Gebäuden, Ferienunterkünften (?), den Mitarbeitern und der Gastronomie. Die Texte sprechen mich nicht an; da ist mir einfach zuviel Selbstdarstellung, wie bei den Fotos, enthalten und die schon fast eingestreut wirkenden Rezepte bieten leider auch nicht viel Neues.

Veröffentlicht am 27.10.2024

sehr unspektakulär

Klassische Strickmuster – modern interpretiert
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Karin Reder stellt in dem fast 70 Seiten starken Buch verschiedene Strickarbeiten mit Anleitung vor, in denen sie Zopf-, Rechts-Links-wechsel- oder Patentmuster verwendet hat. Die Anleitungen sind als ...

Karin Reder stellt in dem fast 70 Seiten starken Buch verschiedene Strickarbeiten mit Anleitung vor, in denen sie Zopf-, Rechts-Links-wechsel- oder Patentmuster verwendet hat. Die Anleitungen sind als Text verfasst, die Strickschrift ist farbig, klein, aber ausreichend. Insgesamt finden sich 29, leider nicht wirklich abwechslungsreiche Projekte in diesem Buch. Beispielsweise finden sich in dem ersten Kapitel mit Titel „Kleidung“, das ungefähr die Hälfte des Buches ausmacht insgesamt zwei Anleitungen für ein Stirnband (Kind, Erwachsener), zwei für eine Mütze (K., E.), , vier für einen Schal (Kleinkind, Kind, im Patentmuster, im Zopfmuster) sowie eine Reihe von Westen, eigentlich immer das gleiche Modell, manchmal etwas kürzer oder mit einem angearbeiteten Kragen. Die Westenmodelle heißen entsprechend: in Rot, in Grün, in Blau, in Gelb mit Schalkragen und in Grau).In den Kapiteln Deko sowie Taschen gibt es die Modelle auch immer in groß und in klein, beispielsweise Glasumstrickung groß, klein und Serviettenring, Säckchen klein, groß oder kleine Tasche und große Tasche.

Die Modelle, die sich häufig sehr ähneln, finde ich sehr unspektakulär. Zudem hatte ich mir weitaus mehr klassische Muster erhofft. Mich kann dieses gebundene Buch, das ungefähr die Seitenzahl einer Illustrierten hat, leider so gar nicht begeistern.