Etwas oberflächlich, aber immerhin stimmt das Sommer-Feeling
Love & GelatoKlappentext
„Das Land von Gelato und Amore! Doch Lina ist nicht in Urlaubsstimmung. Sie ist nur in die Toskana gereist, um ihrer Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Aber dann findet sie das alte Tagebuch ...
Klappentext
„Das Land von Gelato und Amore! Doch Lina ist nicht in Urlaubsstimmung. Sie ist nur in die Toskana gereist, um ihrer Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Aber dann findet sie das alte Tagebuch ihrer Mom, das von deren Zeit in Italien erzählt. Plötzlich erschließt sich Lina eine Welt aus romantischen Kunstwerken, magischen Konditoreien – und heimlichen Affären. Dabei stößt sie auf eine tragische Liebesgeschichte und ein Geheimnis, das nicht nur ihr Leben verändern wird …“
Gestaltung
Ich finde das Cover sehr süß, da mir das Waffeleis, das gezeichnet wurde, gefällt. Auch passen die Pastellfarben gut zum Eisthema. Allerdings ist mir die Hintergrundfarbe zu nichtssagend und für mich passt die Farbe nicht so gut zum blauen Titel und blauen Eis. Auch könnte das Cover aufsehenerregender sein, da es mit den beiden Eistüten und dem Miniherz in der Mitte recht unauffällig ist.
Meine Meinung
Da ich Roadtripromane gerne lese und „Love & Gelato“ auf mich wie einer wirkte, war ich sehr gespannt auf das Buch. Auch wenn in diesem Buch die Protagonistin Lina ihre Zeit „nur“ in Italien verbringt, konnte dieser Roman doch ein sommerliches Gefühl und die Reiselust in mir wecken. Die Protagonistin entdeckt das alte Tagebuch ihrer Mutter und entdeckt beim Lesen so einiges über das Land, vergangene Zeiten und ein lebensveränderndes Geheimnis…
Statt eines Roadtrips unternimmt Lina eher einen Stadttrip, denn durch das Tagebuch ihrer Mutter erkundet sie ihre neue Heimatstadt in der Toskana. So bringt das Buch auch den Sommer direkt zum Leser nach Hause, da die Autorin das italienische Flair sehr schön umschreibt und aufgreift. So macht das Buch richtig Lust auf das Land Italien, die dortige Küche und vor allem den Sommer!
Die Protagonistin Lina war zudem gut ausgearbeitet, da der Leser sie definitiv am besten kennen lernt von allen Figuren. Die anderen Charaktere blieben im Vergleich dazu nämlich recht blass und eher Randspieler als wirkliche Figuren im Buch. Gerade bezüglich Linas Love Interest Ren war dies allerdings sehr schade, da ich so zu ihm keine wirkliche Beziehung aufbauen konnte. Allerdings muss ich generell sagen, dass mir die Liebe der beiden zu oberflächlich und unrealistisch war, denn es fehlte eindeutig die emotionale Tiefe. Ich konnte keine Verbindung spüren und fand die Liebesbeziehung auch mehr als fraglich, da alles so knall auf fall ging und es plötzlich die große Liebe war.
Auch muss ich sagen, dass mir in der Geschichte einfach viel zu viel auf einmal thematisiert wurde und aufgrund dieser Masse alles eigentlich nur angeschnitten wurde. So ging es neben der Liebesbeziehung und der Erkundung Italiens auch um Trauerbewältigung (Linas Mutter ist verstorben), das Einfinden in ein neues Leben, die Vergangenheit von Linas Mutter und die Herkunft der Protagonistin. Ein bisschen viel für ein Buch, wenn man alles angemessen ausarbeiten möchte. So blieb es nicht aus, dass vieles nur angeschnitten oder angesprochen wurde und dann an der Oberfläche blieb, statt weiter in die Tiefe zu gehen. Hier hätte die Autorin sich besser auf weniger Aspekte beschränkt und diesen dann mehr Raum in der Geschichte gegeben.
Fazit
Alles in allem ist „Love & Gelato“ ein schöner Roman für den Sommer, der dieses Feeling auch vermittelt und die Reiselust weckt. Gleichzeitig wurden für mich einfach zu viele verschiedene Themen gleichzeitig angeschnitten, die dann leider nur oberflächlich behandelt wurden. So fehlte mir auch gerade bei der titelgebenden Liebe die Tiefe und Authentizität, da Lina sich so plötzlich und schnell verliebt, dass ich die Stirn runzeln musste.
Knappe 3 von 5 Sternen!
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