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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2018

Etwas oberflächlich, aber immerhin stimmt das Sommer-Feeling

Love & Gelato
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Klappentext
„Das Land von Gelato und Amore! Doch Lina ist nicht in Urlaubsstimmung. Sie ist nur in die Toskana gereist, um ihrer Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Aber dann findet sie das alte Tagebuch ...

Klappentext
„Das Land von Gelato und Amore! Doch Lina ist nicht in Urlaubsstimmung. Sie ist nur in die Toskana gereist, um ihrer Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Aber dann findet sie das alte Tagebuch ihrer Mom, das von deren Zeit in Italien erzählt. Plötzlich erschließt sich Lina eine Welt aus romantischen Kunstwerken, magischen Konditoreien – und heimlichen Affären. Dabei stößt sie auf eine tragische Liebesgeschichte und ein Geheimnis, das nicht nur ihr Leben verändern wird …“

Gestaltung
Ich finde das Cover sehr süß, da mir das Waffeleis, das gezeichnet wurde, gefällt. Auch passen die Pastellfarben gut zum Eisthema. Allerdings ist mir die Hintergrundfarbe zu nichtssagend und für mich passt die Farbe nicht so gut zum blauen Titel und blauen Eis. Auch könnte das Cover aufsehenerregender sein, da es mit den beiden Eistüten und dem Miniherz in der Mitte recht unauffällig ist.

Meine Meinung
Da ich Roadtripromane gerne lese und „Love & Gelato“ auf mich wie einer wirkte, war ich sehr gespannt auf das Buch. Auch wenn in diesem Buch die Protagonistin Lina ihre Zeit „nur“ in Italien verbringt, konnte dieser Roman doch ein sommerliches Gefühl und die Reiselust in mir wecken. Die Protagonistin entdeckt das alte Tagebuch ihrer Mutter und entdeckt beim Lesen so einiges über das Land, vergangene Zeiten und ein lebensveränderndes Geheimnis…

Statt eines Roadtrips unternimmt Lina eher einen Stadttrip, denn durch das Tagebuch ihrer Mutter erkundet sie ihre neue Heimatstadt in der Toskana. So bringt das Buch auch den Sommer direkt zum Leser nach Hause, da die Autorin das italienische Flair sehr schön umschreibt und aufgreift. So macht das Buch richtig Lust auf das Land Italien, die dortige Küche und vor allem den Sommer!

Die Protagonistin Lina war zudem gut ausgearbeitet, da der Leser sie definitiv am besten kennen lernt von allen Figuren. Die anderen Charaktere blieben im Vergleich dazu nämlich recht blass und eher Randspieler als wirkliche Figuren im Buch. Gerade bezüglich Linas Love Interest Ren war dies allerdings sehr schade, da ich so zu ihm keine wirkliche Beziehung aufbauen konnte. Allerdings muss ich generell sagen, dass mir die Liebe der beiden zu oberflächlich und unrealistisch war, denn es fehlte eindeutig die emotionale Tiefe. Ich konnte keine Verbindung spüren und fand die Liebesbeziehung auch mehr als fraglich, da alles so knall auf fall ging und es plötzlich die große Liebe war.

Auch muss ich sagen, dass mir in der Geschichte einfach viel zu viel auf einmal thematisiert wurde und aufgrund dieser Masse alles eigentlich nur angeschnitten wurde. So ging es neben der Liebesbeziehung und der Erkundung Italiens auch um Trauerbewältigung (Linas Mutter ist verstorben), das Einfinden in ein neues Leben, die Vergangenheit von Linas Mutter und die Herkunft der Protagonistin. Ein bisschen viel für ein Buch, wenn man alles angemessen ausarbeiten möchte. So blieb es nicht aus, dass vieles nur angeschnitten oder angesprochen wurde und dann an der Oberfläche blieb, statt weiter in die Tiefe zu gehen. Hier hätte die Autorin sich besser auf weniger Aspekte beschränkt und diesen dann mehr Raum in der Geschichte gegeben.

Fazit
Alles in allem ist „Love & Gelato“ ein schöner Roman für den Sommer, der dieses Feeling auch vermittelt und die Reiselust weckt. Gleichzeitig wurden für mich einfach zu viele verschiedene Themen gleichzeitig angeschnitten, die dann leider nur oberflächlich behandelt wurden. So fehlte mir auch gerade bei der titelgebenden Liebe die Tiefe und Authentizität, da Lina sich so plötzlich und schnell verliebt, dass ich die Stirn runzeln musste.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 03.01.2018

Gute Grundidee, tolles Setting, aber leider auch ein paar Schwächen

Das Auge von Licentia
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Klappentext
„Jonata lebt mit ihrer Familie in der Mittelaltersiedlung Licentia. Smartphones, den Supermarkt um die Ecke, all das kennt sie nicht, ahnt noch nicht mal von deren Existenz. Und schon gar nicht ...

Klappentext
„Jonata lebt mit ihrer Familie in der Mittelaltersiedlung Licentia. Smartphones, den Supermarkt um die Ecke, all das kennt sie nicht, ahnt noch nicht mal von deren Existenz. Und schon gar nicht weiß sie, dass „Licentia“ in Wahrheit eine Fernsehshow ist, und die ganze Welt ihr und den anderen Bewohnern Licentias zusieht – jeden Tag, schon seit Jahren. Erst, als sie auf Tristan trifft, einen Jungen aus dem verfeindeten Clan der Wolfsbanner, kommen die Lügen und Geheimnisse ihres Dorfs langsam ans Tageslicht, und Jonata wird für manche Dorfbewohner zu einer Bedrohung …“

Gestaltung
Mit den dunklen Farben bestehend aus schwarz und dunkelgrün wirkt das Cover sehr mystisch und geheimnisvoll. Dabei gefällt mir richtig gut, dass die Farben vor dem schwarzen Hintergrund aussehen wie ein Auge, das den Betrachter scharf und beobachtend ansieht. Dies passt hervorragend zur Handlung! Auch das Mädchen, das vor dem Auge zu sehen ist, ist gut darin eingearbeitet, da es aussieht, als wäre es eins mit dem Auge.

Meine Meinung
Mich hat vor allem die im Klappentext anklingende Idee einer in einer Mittelaltersiedlung lebenden Menschengruppe, die für eine TV-Show gefilmt wird und nichts davon weiß, interessiert. Daher wollte ich das Buch unbedingt lesen und herausfinden, was es mit der TV-Show und dem Dorf, das anscheinend von nichts weiß, auf sich hat.

Diesbezüglich muss ich jedoch sagen, dass mir die Hintergründe ein wenig zu blass blieben. Das Wie und Warum hinter der Show wurde kaum beleuchtet. Auch blieben mir die Beweggründe der Bewohner der Mittelaltersiedlung zu oberflächlich, da ich mir nicht vorstellen kann, was einen Menschen dazu bewegen könnte, für so eine lange Zeit bei einer solchen Show mitzumachen und seine Kinder nicht einzuweihen und sie wie im Mittelalter leben zu lassen.

Genauere Informationen wären an dieser Stelle schön gewesen, weil ich die Idee des Buches nämlich wirklich gerne mochte und sie auch super spannend fand. Diesbezüglich hätte ich es sogar noch besser gefunden, wenn die Fernsehshow im Klappentext gar nicht erwähnt worden wäre, denn so hätte ich beim Lesen mehr rätseln und überlegen können, was hinter allem steckt. Gerade als Protagonistin Jonata auf den Jungen Tristan trifft und die zwei langsam hinter die Kulissen des Dorfes blicken, wäre es spannend gewesen, wenn ich noch mehr mit den beiden hätte miträtseln können. Daher empfehle ich jedem, der das Buch noch lesen möchte, sich den Klappentext nicht durchzulesen.

Etwas störend empfand ich die Liebesgeschichte zwischen Jonata und Tristan, denn Jonata war mir für ihr Alter von 15 Jahren etwas zu naiv und dann passte es für mich nicht zu ihr, dass sie sich in Tristan verliebt. Dies ging im Übrigen für meinen Geschmack auch viel zu schnell, da sie sich sehen und zack – Liebe! Gerade angesichts der Verfeindung der beiden Clans, aus denen Jonata und Tristan stammen hätte ich mehr Zurückhaltung, Skepsis und Zweifel der beiden füreinander erwartet und nicht, dass sie sich so schnell mögen.

Klasse fand ich den Schreibstil von Autorin Deana Zinßmeister, denn sie schreibt mit klaren, einfachen Sätzen, die dafür sorgen, dass man die Geschichte nahezu inhaliert. Auch sorgt die Kürze der Kapitel dafür, dass man beim Lesen schnell vorankommt und so ein unheimliches Lesetempo entsteht. Zwar fehlten mir bei der Handlung ein wenig die Überraschungen und die unvorhersehbaren Polt-Twists, aber insgesamt konnte mich die Geschichte gut unterhalten, auch wenn ich nicht vollends mitgerissen wurde, wie ich es mir gewünscht hätte. Besonders schön hat Frau Zinsmeister auch das mittelalterliche Setting und Leben in Licentia eingefangen, denn meiner Ansicht nach hat die Autorin dies lebendig beschrieben und realistisch dargestellt. Ich hatte oftmals ein Bild von der Siedlung oder anderen Schauplätzen vor meinem inneren Auge.

Fazit
„Das Auge von Licentia“ verfügt über eine tolle Grundidee, die mit einem großartigen Schreibstil, der von Einfachheit und Klarheit geprägt ist, umgesetzt worden ist. Leider haperte es hierbei noch an Kleinigkeiten, die dafür gesorgt haben, dass mich die Geschichte nicht ganz so sehr mitgerissen hat, wie sie es hätte können. Beispielsweise sind hier die Liebesgeschichte zu nennen, die für meinen Geschmack zu schnell ging oder die Hintergrundinfos, von denen es ruhig noch ein paar mehr hätte geben können. Zudem hätte ich gerne gemeinsam mit Jonata und Tristan gerätselt und gerne selber entdeckt, dass alles eine Fernsehshow ist, sodass ich jedem, der das Buch noch lesen möchte empfehle, den Klappentext vorher nicht zu lesen.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.12.2017

Schön aufgemacht und ein großer Spannungsaspekt, ABER…

Forever Again (Band 1) - Für alle Augenblicke wir
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Klappentext
„Auf einer Burg in Schottland verliebt sich Kate in Matthew, an Bord eines Segelschiffes sieht sie ihn wieder und schließlich begegnen sich die beiden an der Universität von Nottingham. Allerdings ...

Klappentext
„Auf einer Burg in Schottland verliebt sich Kate in Matthew, an Bord eines Segelschiffes sieht sie ihn wieder und schließlich begegnen sich die beiden an der Universität von Nottingham. Allerdings liegen zwischen diesen drei Ereignissen fast 300 Jahre ...
Immer wieder kreuzen sich die Wege von Katherine und Matthew, jedes Mal verlieben sie sich unsterblich und jedes Mal bringt der Lauf der Weltgeschichte sie auf tragische Weise auseinander. Doch wie oft kannst du die Liebe deines Lebens verlieren?“

Gestaltung
Die Farben des Covers gefallen mir unglaublich gut, da die Lila-, Pink- und Blautöne sehr schön miteinander harmonieren und toll ineinander verlaufen. Der weiße Titel mit seiner schnörkeligen Schrift kommt vor diesem Hintergrund auch hervorragend zur Geltung. Zudem mag ich die Idee, das Liebespaar, das aus Schattenumrissen besteht, in verschiedenen Größen und mit verschiedenen Kleidungsstücken darzustellen, denn dies deutet schon ein wenig auf den Inhalt des Buches hin…

Meine Meinung
Wer bei diesem Buch eine Zeitreisegeschichte erwartet, wird vielleicht überrascht sein, denn mit Zeitreise im typischen Sinne hat dieses Buch wenig gemein. In „Forever Again“ treffen die Protagonisten Kate und Matt im Jahr 2039 als Laborpartner aufeinander, doch beide fühlen direkt eine enge Vertrautheit miteinander. Dies liegt daran, dass sie einander bereits in vergangenen Epochen begegnet sind. So sind die beiden sich schon 1745, 1854 und 2019 begegnet, wie sie bei gemeinsamen Recherchen herausfinden. Diese Recherchen bringen das Paar allerdings auch in große Schwierigkeiten…

Ich habe bereits beim Lesen des Klappentextes damit gerechnet, dass mir hier eine Geschichte begegnen wird, in der es um eine Art „Wiedergeburt“ gehen wird. Zeitreisen spielen hier also nur insofern eine Rolle, als dass zu Beginn in Rückblenden von Kates und Matts Leben in den anderen drei Zeitepochen geschildert wird. Einerseits habe ich so also schnell geahnt, worum es geht und fand die Geschichte daher wenig überraschend, andererseits fand ich es gut, dass es in diesem Buch mal nicht um die allseits bekannten Zeitreise-Aspekte ging.

Was mich diesbezüglich aber gestört hat, war, dass zu keiner Zeit klar wird, warum Kate und Matt sich immer wieder begegnen und „wiedergeboren“ werden. Eine Antwort, ob man das ganze überhaupt als „Wiedergeburt“ bezeichnen kann, gab es auch nicht so wirklich. So ließ mich das Buch doch recht unzufrieden zurück, weil ich keine Antworten auf meine Fragen erhalten habe. Ich mag es, wenn mich ein Buch zum Mitdenken und Rätseln anregt, aber ich wünsche mir dann auch Antworten oder zumindest eindeutige Andeutungen.

Auch habe ich oftmals einen roten Faden vermisst, denn zwischen den Rückblenden zu den vergangenen Zeiten und der Gegenwart konnte ich keine Zusammenhänge erkennen. Vielmehr wirkten die Erlebnisse wie aneinandergereihte Ausschnitte oder Fragmente, die jedoch nicht miteinander verbunden wurden. Ich suchte allerdings stets nach Anhaltspunkten oder Indizien, die mir deutlich machen, warum gerade dieses oder jenes Geschehnis erzählt wurde. So verwirrte mich die Geschichte meistens, weil die Zeiten nicht wirklich in einem Kontext standen (abgesehen von der Tatsache, dass Kate und Matt in ihnen allen vorkamen).

Was ich dafür aber sehr toll fand war, dass ich in dem Buch immer wieder kleine Handschriften, Chats, Landkarten o.ä. vorgefunden habe. So wird die Geschichte aufgelockert, da sie nicht nur aus Textblöcken besteht. Auf diese Weise machte das Lesen dann auch große Freude, da ich mich immer gefragt habe, was für eine Besonderheit mir als nächstes begegnen würde. Wieder ein Textschnipsel von Kate? Eine neue Karte? Ein Bericht?

Des Weiteren hat die Autorin über diese „Wiedergeburten“ einen hohen Spannungsfaktor gelegt, indem sie eine(n) Unbekannte(n) eingebaut hat. So wird eine Art „Erzähler“ oder eine Person eingebaut, die über Kate und Matt steht und die das Handeln der beiden in allen vorhandenen Zeitepochen kommentiert. Dies empfand ich als sehr rätselhaft, da dieser jemand die Liebesgeschichte der beiden zu steuern scheint oder zumindest Einfluss darauf hat. Herauszufinden, was es mit dieser Person auf sich hat, war mein Antrieb, die Geschichte zu lesen, denn ich fand dies wirklich grandios gelöst und eine tolle Idee der Autorin. So kommt Spannung in die Geschichte und die Neugier (zumindest meine) wird geweckt!

Fazit
Einerseits hat mir „Forever Again – Für alle Augenblicke wir“ gut gefallen, da das Buch durch verschiedene Briefe, Karten und andere Kleinigkeiten im Text aufgelockert wird und es sich super schnell lesen lässt. Zudem gefiel mir die Idee der „Wiedergeburt“, auch wenn ich mir diesbezüglich doch etwas mehr Informationen und Klarheit wünschen würde. Diesbezüglich hoffe ich stark auf Band zwei. Sehr spannend empfand ich die eingebundene, mysteriöse Person, die das Leben von Kate und Mat zu steuern scheint. Ihr Geheimnis zu ergründen war und ist für mich das Highlight des Buches. So hoffe ich sehr, dass die Fortsetzung meinen Haufen an übrig gebliebenen Fragen und Unklarheiten klärt und die Geschichte zu einem runden Abschluss bringt.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Forever Again – Für alle Augenblicke wir
2. The Last Beginning (bereits auf Englisch erschienen)

Veröffentlicht am 22.12.2017

Schöner Fokus auf das Gefühlschaos, gleichzeitig leider aber zu kitschig und vorhersehbar

Pearl – Liebe macht sterblich
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Klappentext
„Die ungestillte Sehnsucht nach Liebe macht sie unsterblich. Aber alles, was sie will, ist endlich zu lieben.
‚Zweihundert Jahre habe ich die Liebe gesucht, wollte sie mehr als alles andere ...

Klappentext
„Die ungestillte Sehnsucht nach Liebe macht sie unsterblich. Aber alles, was sie will, ist endlich zu lieben.
‚Zweihundert Jahre habe ich die Liebe gesucht, wollte sie mehr als alles andere – nie hat sie sich meiner erbarmt. Ich habe noch nie geliebt. Wurde noch nie geliebt.‘
Pearl ist eine Suchende. Ihre Sehnsucht nach Liebe ist so groß, dass sie selbst im Tod keine Ruhe gefunden hat und zur Unsterblichkeit verdammt ist. Sie hat nur eine Möglichkeit, erlöst zu werden: sie muss die wahre, aufrichtige Liebe erfahren. Aber der, den sie endlich lieben kann, stellt sich als ihr größter Feind heraus. Wird er ihre Gefühle erwidern und sie befreien oder wird er ihr Schicksal auf ewig besiegeln?“

Gestaltung
Das Cover ist mit den vielen schwarzen und grauen Tönen sehr geheimnisvoll und zudem kommen die Perle und der perlmuttfarbene Titel so richtig gut zur Geltung. Dass dies von schwarz-grauen Rosen umgeben ist, gefällt mir richtig gut. Durch die Kombination dieser wenigen Elemente wirkt das Cover zudem sehr edel.

Meine Meinung
Julie Heiland war mir bereits durch ihre „Bannwald“-Trilogie ein Begriff, da ich hiervon bereits den ersten Band gelesen habe und gerne mochte. Schon bei „Bannwald“ mochte ich den Schreibstil der Autorin sehr gerne und auch in „Pearl“ konnte er mich wieder von sich überzeugen, da er die Atmosphäre gut transportiert. Julie Heiland schafft es mit wenigen Worten ein dichtes Netz aus verschiedenen Stimmungen, Erlebnissen und Gedanken zu erschaffen, welche das Buch für mich sehr atmosphärisch gemacht haben.

Besonders gefiel mir, dass die Autorin es schafft den Handlungsort des Buches – Venedig – so lebendig zu beschreiben, dass ich mir das Setting sehr bildreich vorstellen konnte. Die Geschichte schildert sich dabei abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Protagonistin Pearl und einem der Jäger, die ihr auf den Versen sind, denn Pearl ist kein normales Mädchen. Sie ist eine Suchende. Ein Mensch, welcher nach dem Tod keine Ruhe gefunden hat und nun auf der Suche nach der einzig wahren, großen Liebe ist, um erlöst zu werden.

Dieses ganze Konzept der Suchenden fand ich auch ziemlich spannend und interessant, da Pearl somit so etwas wie ein Vampir ist, der Küsse benötigt, damit es ihm besser geht. Dies ist mir so noch nicht begegnet und es passte super zum Liebeskonzept des Buches. Auch gefiel es mir, dass die Suchenden von Jägern aufgespürt werden, da so Spannung in die Geschichte kommt. Vor allem dass Julie Heiland durch die Jäger einen Konflikt in das Buch gebracht hat, fand ich klasse, da so nochmals etwas Brisantes und Spannenderes in die Handlung eingeflossen ist. Pearls große Liebe scheint nämlich einer der Jäger zu sein…doch wie soll sie erlöst werden, wenn die Jäger Suchende wie sie, eigentlich als Feinde ansehen?

Dieses spannende Grundpotenzial wurde für meinen Geschmack leider nicht ganz so packend umgesetzt, da mir doch so manches in der Geschichte zu kitschig war. Die Geschichte beginnt zwar sehr ruhig, steigert sich dann aber, was das Spannungspotenzial angeht. Ich konnte manches jedoch recht einfach voraussehen, wodurch für mich ein wenig Nervenkitzel verloren gegangen ist. Das Buch konzentrierte sich vielmehr auf die Achterbahnfahrt der Gefühle, welche die Autorin auch super rüber gebracht hat, da ich mich voll und ganz darauf einlassen und Pearls Emotionen nachvollziehen konnte.

Fazit
„Pearl – Liebe macht sterblich“ weist ein interessantes Konzept von Unsterblichkeit auf, welches ich vor allem durch den Konflikt mit den Jägern sehr spannend fand. Gleichzeitig war mir die Handlung an manchen Stellen zu kitschig und vorhersehbar. Jedoch schafft die Autorin es auf einmalige Weise, das Gefühlschaos der Protagonistin auf den Leser zu transportieren, sodass ich mich vollkommen darauf einlassen und alle Gefühle sehr gut nachvollziehen konnte.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.11.2017

Schöne Idee, aber leider zu träge und mit blasser Protagonistin

Snow
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Klappentext
„Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang ...

Klappentext
„Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang in der Menschenwelt festgehalten, fällt es schwer, ihren Auftrag und ihre magischen Fähigkeiten zu akzeptieren. Durch Jagger und Kai, die sich beide um sie bemühen, erfährt sie die Geheimnisse von Algid und seinen Bewohnern. Doch Snows Herz gehört eigentlich schon Bale – dem sie ihre Flucht verdankt und den sie jetzt verzweifelt sucht …“

Gestaltung
Am meisten mag ich an diesem Cover, dass es nicht auf normales Papier gedruckt wurde, sondern auf Schimmerndes. So wirkt es wie mit einer glitzernden Frostschicht überzogen. Auch mag ich die filigranen Motive, die über das Mädchengesicht gelegt wurden. Dieses Gesicht jedoch gefällt mir leider nicht, denn es ist so groß und schaut zwar sanft, aber ohne wirklich etwas auszusagen.

Meine Meinung
Als ich das erste Mal von „Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ gehört habe, erinnerte es mich ein wenig an die Serie „Once upon a time“: ein Mädchen, dem prophezeit wurde, die magische Welt zu retten, lebt versteckt in unserer Menschenwelt und ahnt nichts von all dem. Die Grundidee dieses Buches ist nicht neu, aber sie gefiel mir ganz gut, da einiges an Konflikten, möglicher Action und Spannung bereithielt. Vor allem die Prophezeiung empfand ich als interessant und sie regte mich dazu an, mehr über diese Idee herausfinden zu wollen.

Die Umsetzung empfand ich dann leider als nicht ganz so gelungen. Dies lag vor allem daran, dass die Handlung insgesamt sehr träge ist, wodurch es für mich mühsam war, der Geschichte zu folgen. Beispielsweise passierte am Anfang lange Zeit einfach nichts, sodass ich nur darauf wartete, dass Snow endlich nach Algid gelangt. Dort angekommen entdeckt sie ihre neuen Kräfte aber wahnsinnig schnell, was für mich einfach nur unrealistisch war. Zudem wird die Handlung aber auch dann nicht wirklich temporeicher und manchmal fehlte mir ehrlich gesagt auch etwas der rote Faden der Geschichte.

Hinzu kommt eine Liebesgeschichte, die für meinen Geschmack etwas komisch war, denn angeblich liebt Snow Bale, der in der Psychiatrie ihr einziger Vertrauter war, von ganzem Herzen. Doch in Algid angekommen sind da noch Kai und Jagger, die es ihr dann auf einmal auch angetan haben. Ich habe bis zuletzt nicht verstanden, warum die Autorin hier noch eine Vierecksbeziehung andeuten musste, denn es hätte auch schon gereicht, wenn Snow nur zwischen zwei Typen gestanden hätte.

Immerhin mochte ich dafür Kai und Jagger recht gerne, da ich sie sehr sympathisch fand. Sie nehmen sich Snow an und sind meiner Meinung nach sehr nett zu ihr. Ihre Fürsorge gefiel mir gut und wäre sogar noch ergreifender gewesen, wenn sie auf freundschaftlicher Basis entstanden wäre und nicht später noch in Liebesgefühle umgeschwenkt wäre. Bale blieb hingegen etwas blass, was ich aber (da es vermutlich einen zweiten Band geben wird) nicht so schlimm fand, denn so blieb er recht geheimnisvoll. So wurde für mich ein wenig Spannung reingebracht. Hier hoffe ich, dass man Bale im nächsten Band etwas besser kennen lernen wird.

Snow hingegen war nicht ganz so mein Fall, weil sie mir recht naiv vorkam und ihre Entscheidungen sowie Handlungen zu wenig erklärt wurden. So war es manchmal etwas schwer, nachzuvollziehen warum sie so gehandelt hat, wie sie es getan hat. Auch hätte ich es gut gefunden, wenn sie in der für sie fremden Welt Algid mehr Interesse an dieser und ihren Fähigkeiten gezeigt hätte, da ich denke, dass bei der Entdeckung einer neuen (Fantasy)Welt die Neugierde doch aus jedem herausbricht. Snow blieb in diesem Band einfach noch etwas zu blass, sodass ich gespannt bin, ob sich das in der Fortsetzung ändern wird.

Fazit
Die Idee eines Mädchens, das laut einer Prophezeiung eine magische Welt, von der sie nichts wusste, retten wird, ist nichts Neues, aber dennoch empfand ich sie aufgrund der Prophezeiung als recht spannend. Die Umsetzung dieser Idee in „Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ hätte für mich etwas temporeicher gestaltet werden müssen, da die Geschichte größtenteils träge dahinplätschert. Auch war Snow aufgrund ihrer Naivität und nicht so nachzuvollziehenden Handlungen nicht so ganz mein Fall. Kai und Jagger hingegen mochte ich gerne und auch dass Bale etwas Geheimnisvolles umgab fand ich gut, wobei ich mir hier eine tiefe Freundschaft gewünscht hätte und keine angedeutete Liebesbeziehung zwischen allen.
Ganz, ganz knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis
2. ??? (erscheint voraussichtlich 2019 auf Englisch)