Cover-Bild Tode, die wir sterben
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 15.08.2024
  • ISBN: 9783462004595
Roman Voosen, Kerstin Signe Danielsson

Tode, die wir sterben

Ein Fall für Svea Karhuu und Jon Nordh

Der Mord an einem dreizehnjährigen Jungen in Malmö sorgt landesweit für Schlagzeilen und setzt die Polizei maximal unter Druck. Ein neues Ermittlerduo soll den Mord aufklären – und weitere verhindern …

Bei einem Drive-by-Shooting im Brennpunktviertel Hermodsdal wird ein Teenager erschossen. Polizeiführung und Presse legen sich schnell fest: ein weiterer tragischer Tiefpunkt in den landesweit eskalierenden Drogenbandenkriegen. Der undankbare Fall wird an den frischverwitweten Kommissar Jon Nordh und die strafversetzte nordschwedische Ermittlerin Svea Karhuu delegiert.

Schnell geraten die beiden zwischen die Fronten der brutal geführten Revierkämpfe um schnelles Geld, Macht, Ehre – und Vergeltung. Als der beste Freund des toten Jungen untertaucht, sieht es nach einem Verrat aus. Doch nach einem weiteren Mord überschlagen sich die Ereignisse und das ungleiche Ermittlerpaar muss innerhalb kürzester Zeit zu einem echten Team zusammenwachsen. Nordh und Karhuu kämpfen dabei nicht nur gegen einen unerbittlichen Gegner, sondern auch mit der Bürde der jeweils eigenen Vergangenheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2024

Ungleiches Ermittlerduo in Malmö

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Das Cover ist typisch für einen skandinavischen Thriller und macht neugierig.
In Malmö wird ein neues Ermittlerduo zusammengestellt. Svea Karhuu und Jon Nordh sollen in einem Mordfall an einem Jungen ...

Das Cover ist typisch für einen skandinavischen Thriller und macht neugierig.
In Malmö wird ein neues Ermittlerduo zusammengestellt. Svea Karhuu und Jon Nordh sollen in einem Mordfall an einem Jungen in einem Brennpunktstadtteil ermitteln.
Beide Ermittler tragen einige Probleme mit sich. Karhuu wurde aus Nordschweden strafversetzt und Nordh ist frisch verwitwet.
Die Ereignisse überschlagen sich und schnell geschieht ein weiterer Mord. Revierkämpfe zwischen rivalisierenden Banden im Viertel stehen an der Tagesordnung.
Karhuu und Nordh haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen und müssen sich schnell zusammenraufen um diesen Fall zu lösen.
Privat steht Karhuu vor einer ungewissen Zukunft. Nordh ist plötzlich alleinerziehenden Vater zweier kleiner Kinder und muss sich obendrein mit dem unklaren Tod seiner Frau abfinden.
Die Protagonisten sind authentisch, mit all ihren Emotionen und Handlungen, beschrieben. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet.
Das Buch beinhaltet nicht nur einen komplexen Mordfall, sondern spricht auch brisante politische Themen an.
Der Schreibstil der beiden Autoren ist sehr klar und angenehm zu lesen.
Abwechselnd wird die Story aus Sicht von Svea oder Jon erzählt. Zwischendurch gibt es jedoch einen weiteren rätselhaften Erzähler.
Die Lösung des Falles ist gut nachvollziehbar. Es bleibt viel Potenzial für weitere spannende Fälle dieses interessanten Ermittlerduos.
Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.11.2024

Gangkriminalität in Schweden

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Thematisch ist der Thriller sehr aktuell, da die Gangkriminalität ein großes Problem in Schweden ist. Die Story dreht sich daher viel um die Gangs und ihre Strukturen. Das Ermittlerduo wird miteinander ...

Thematisch ist der Thriller sehr aktuell, da die Gangkriminalität ein großes Problem in Schweden ist. Die Story dreht sich daher viel um die Gangs und ihre Strukturen. Das Ermittlerduo wird miteinander nicht ganz warm und jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Sehr aktuell, konnte mich aber leider nicht packen.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

komplexer Polit-Krimi

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In Malmö wird ein 13jähriger mit ausländischen Wurzeln erschossen.
Jon Nordh und Svea Karhuu arbeiten zum ersten Mal zusammen und sind auf den Fall angesetzt - bis ein weiterer Mord geschieht.

Jon Nordh ...


In Malmö wird ein 13jähriger mit ausländischen Wurzeln erschossen.
Jon Nordh und Svea Karhuu arbeiten zum ersten Mal zusammen und sind auf den Fall angesetzt - bis ein weiterer Mord geschieht.

Jon Nordh ist psychisch sehr angeschlagen, er hat erst vor kurzem seine Frau verloren und muss sich nun um seine beiden Kinder kümmern. Seinen Partner und Freund hat er gleichzeitig verloren - denn die beiden, die vorgeblich ein Verhältnis hatten, saßen bei dem Unfall gemeinsam im Auto.
Nordh will den Fall des toten Jungen auf jeden Fall lösen, denn er hat mit seiner Chefin ausverhandelt, dass er dann die Ermittlungsunterlagen zum Tod seiner Frau und seines Partners erhält, denn es gibt Ungereimtheiten bei diesem Unfall.
Nordh ist so ein typischer skandinavischer, abgehalfteter Ermittler mit düsteren Gedanken und Alkoholproblemen. Also ein klassisches Klischee, doch man fühlt mit Nordh mit.

Svea Karhuu wurde aus Stockholm nach Malmö versetzt, um sie aus der Schusslinie zu nehmen. Bei ihrer Arbeit als verdeckte Ermittlerin ist etwas geschehen, das nicht hätte passieren sollen.
Svea mochte ich von Anfang an. Sie ist taff, mutig, voller Energie und vor allem hat sie eine gute Auffassungs- und Kombinationsgabe.

Leider ist die Atmosphäre im Buch sehr deprimierend: Gang-Milieu, Waffen, Ausländerfeindlichkeit - Menschen am sozialen Rand. Und ein unschuldiger Bursch ist zur falschen Zeit am falschen Ort.
Die Ermittler gehen anfangs natürlich von Bandenrivalität aus, da sich in der Pizzeria hinter dem erschossenen Jugendlichen zwei Mitglieder einer Malmöer Gang befanden, die offenkundlich das Ziel waren und von einem weiteren Gast gerettet wurden.

Mir gefiel es sooo gut, die Ermittlungsarbeit von Jon und Svea zu verfolgen, es war total authentisch und sie haben kleinweise ein Puzzlestück nach dem anderen aufgedeckt. Und das Bild, das dadurch entstanden ist, hat nicht nur die Ermittler überrascht. Manchmal war es mir jedoch etwas zu verwirrend und ich brauchte dann einige Zeit, um wieder alles richtig zu sortieren.
Leider wurden einige Dinge öfters wiederholt, und auch gingen mir manche Ermittlungserfolge zu einfach bzw. war etwas viel Zufall im Spiel.

Die Auflösung war zwar etwas klischeehaft, doch glaubwürdig. Obwohl der Fall aufgelöst wurde, gab es keinen so richtigen Abschluss. Da hätte ich mir noch weitere Infos gewünscht.
Ebenso wie der mysteriöse Autounfall von Nordhs Frau und dessen ehemaligem Partner. Auf diese Aufklärung bin ich schon sehr gespannt!


Fazit:
Ein komplexer politischer Krimi mit zwei problembehafteten Ermittlern. Düster-deprimierende Atmosphäre; manchmal etwas verwirrend; es gab einige Wiederholungen und trotz Auflösung keinen richtigen Abschluss.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

13jähriger musste sterben

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Ich fand diesen Thriller reizvoll, weil wir schon in Malmö waren und ich mir die Stadt so gut wieder präsent machen kann.
In diesem ersten Band der neuen Reihe ermitteln die Kommissare Svea Karhu und Jon ...

Ich fand diesen Thriller reizvoll, weil wir schon in Malmö waren und ich mir die Stadt so gut wieder präsent machen kann.
In diesem ersten Band der neuen Reihe ermitteln die Kommissare Svea Karhu und Jon Nordh, die beide komplexe Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten sind. Svea Karhu, neu ist in Malmö, bringt durch ihre beharrliche, oft unkonventionelle Art Tiefe und Spannung in die Ermittlungen, während Jon Nordh, soeben Witwer geworden, mit seiner analytischen und zurückhaltenden Herangehensweise einen interessanten Kontrast bildet. Die Chemie zwischen den beiden ist spannend und verspricht interessante Entwicklungen für die Serie.
Der Krimi spielt in Malmö (Schweden) und Voosen & Danielsson verstehen es hervorragend, die düstere und oft bedrückende Atmosphäre der Schauplätze einzufangen. Vor allem der beklemmende Mord an dem Jungen und wie es auf die Bevölkerung wirkt, ist gut beschrieben. Auch der weitere Verlauf der viel Dynamik enthält ist mächtig spannend.
Was mir besonders gefällt, ist, dass das Buch nicht auf brutale Details setzt. Der Fall selbst ist komplex und düster, aber die Spannung entsteht vor allem durch die psychologischen Zusammenhänge und die detaillierte Charakterzeichnung, ohne auf explizite Gewalt angewiesen zu sein. Leser:innen, die blutrünstige Thriller meiden, dürften hier voll auf ihre Kosten kommen.
Das schwedische Autorenduo schafft eine beklemmende, atmosphärische Welt, die mich als Leserin gleich gefesselt hat. Ohne die beliebte Nyström-Serie zu kennen, hat mich Tode, die wir sterben überzeugt. Der Folgeband ist bereits angekündigt, und ich freue mich darauf, Svea und Jon weiter durch ihre Fälle zu begleiten.
Für mich ist Tode, die wir sterben ein gelungener Auftakt, und ich bin gespannt, welche neuen Wege das Autorenduo in dieser Reihe noch beschreiten wird.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

viele aktuelle Probleme aufgegriffen

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Ein neuer Reihenauftakt um eine neues Ermittlerteam in Malmö, der noch Luft nach oben hat.

Jon kommt nach einer Pause zurück in den Polizeidienst. Er hat seine Frau verloren und muss sich in dem neuen ...


Ein neuer Reihenauftakt um eine neues Ermittlerteam in Malmö, der noch Luft nach oben hat.

Jon kommt nach einer Pause zurück in den Polizeidienst. Er hat seine Frau verloren und muss sich in dem neuen Lebensabschnitt als alleinerziehender Vater noch zurechtfinden. Seine Frau starb bei einem Verkehrsunfall, gemeinsam mit Jons Kollegen, mit dem sie ein Verhältnis hatte. Die Situation für den Witwer ist nicht einfach und die Mordermittlung ist fordernd, die Versorgung der Kinder wird zum Problem. Ihm wird die neue Kollegin Svea aus Stockholm zur Seite gestellt. Die junge Undercover Ermittlerin soll aus der Schusslinie genommen werden, ihr letzter Einsatz endete dramatisch und folgenschwer für sie. Diese Konstellation sorgt schon für genügend aktuelle Probleme, denen hier auch großzügig Raum gegeben wird.
Während die Beiden sich zusammenraufen, an ihren eigenen Problemen knabbern und den neuen Fall unter Zeitdruck bearbeiten, geht es natürlich auch um einen Mordfall. Ein Junge wurde erschossen, die Umstände führen zu Fragen, die wiederum aktuelle Probleme (Migration, Armut, Gangkriminalität etc.) aufwerfen.
Der Erzählstil hat an einigen Stellen Längen, das liegt vermutlich auch an der Vielzahl der Themen, die hier untergebracht sind. Etwas weniger wäre mehr gewesen. Die Figuren werden ausführlich vorgestellt, alle mit Ecken und Kanten, aber nicht unbedingt liebenswert.
Eine gewisse politische Dimension wird eingeführt, die die Entscheidungen von oben beeinflusst, denen sich die Ermittler fügen müssen.
Die Vororte Malmös mit ihren Brennpunkten werden gut dargestellt.
Die Alleingänge der Ermittler fand ich teilweise fragwürdig, sie sorgten jedoch für Spannung.

Durch das Aufgreifen vieler aktueller Probleme ist der Krimi etwas überfrachtet, ich würde den zweiten Teil aber gerne lesen, um zu erfahren, wie sich die Dinge um die beiden Hauptfiguren weiter entwicklen. Von mir gibt es 3,5 Sterne, die ich aufrunde wo es nötig ist.

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