Von Polen in den Pott
Der Blick reicht weit zurück von hierVon Polen aus geht es für Josef und seine Freunde erst in den Krieg und schließlich nach Deutschland. „Essen im Ruhrgebiet stellte er sich vor wie den Vorhof zur Hölle: Überall monströse Schlote, die die ...
Von Polen aus geht es für Josef und seine Freunde erst in den Krieg und schließlich nach Deutschland. „Essen im Ruhrgebiet stellte er sich vor wie den Vorhof zur Hölle: Überall monströse Schlote, die die Teufelsgase der Zechen und Fabriken in den rußgeschwärzten Himmel pumpten und die Landschaft pfählten wie Nadeln ein Nadelkissen.“
Klaus Ulaszewski erzählt die Geschichte einer Freundschaft, die in den jugendlichen Jahren der Figuren beginnt und den 2. Weltkrieg überdauert. Selbst die Zustände im Lager lassen sich überstehen, denn immer wieder gibt es Begegnungen, die zeigen, dass ein bisschen Menschlichkeit eine große Wirkung haben kann.
Auf ein ganzes Leben blickt der Protagonist Josef aus der heute angesiedelten Rahmenhandlung zurück. Durch den detaillierten Erzählstil war es ein Leichtes, Situationen nachzuempfinden und mit ihm mitzufühlen. Die lebhaften Bilder des Romans haben einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen.