Roman. Ein Roman über Freundschaft, große Träume und die 90er-Jahre
Eine Hommage auf die Freundschaft und die 90er-Jahre
Eine Kleinstadt am Bodensee, 1996. Im kältesten Winter seit Langem stehen drei Freunde aus dem Abiturjahrgang am Bootssteg und schauen auf den See. Rabe möchte Film studieren und ist mit Herz und Kopf mehr bei seinen Drehbuchentwürfen als bei der Schule. Thomas, genannt Fete, lässt keine Party aus und hat einen Ruf als Herzensbrecher. Auch Michi weiß genau, was er will: sich am Mathelehrer rächen, der ihn vor der Klasse bloßgestellt hat. So viele Träume, so viele Sehnsüchte - und Tage, die keiner der Abiturienten so schnell vergessen wird ...
Ein heiter-melancholischer Roman über eine unvergessliche Zeit, die ersten Schritte ins Leben und die große Sehnsucht, die jedem Lebensalter aufs Neue innewohnt
Zu den drei Jungen fiel es mir leider sehr schwer eine Verbindung aufzubauen. Wie sie denken und wie sie über Mädchen reden konnte ich gar nicht nachvollziehen. Sie träumen etwas naiv von der großen Welt ...
Zu den drei Jungen fiel es mir leider sehr schwer eine Verbindung aufzubauen. Wie sie denken und wie sie über Mädchen reden konnte ich gar nicht nachvollziehen. Sie träumen etwas naiv von der großen Welt und gehen recht selbstbewusst durchs Leben. Erst im Verlaufe der Geschichte wird deutlich, was sie fühlen und was sie beschäftigt. Das hat mir gut gefallen und manche Themen wurden wirklich realistisch ehrlich behandelt.
In der zweiten Hälfte des Buches hat mir die Handlung besser gefallen und vor allem durch die weiblichen Figuren hat für mich die Geschichte mehr Tiefe bekommen. Diese waren deutlich reflektierter und haben mehr Vielfalt mitgebracht.
Die Atmosphäre im Winter am Bodensee fand ich gut und auch die kleinen Einblicke in die Dynamik zu den jeweiligen Eltern.
Ich glaube, dass Buch passte einfach nicht zu mir, obwohl ich ganz viel Potential sehe, dass es anderen Lesenden besser gefällt.
Am Bodensee, Mitte der 1990er: Fete, Michi und Rabe starten die letzte Klasse Gymnasium und durchleben allerhand Zukunftsfantasien. Vor allem für Rabe ist klar, was er werden will: Regisseur. Doch je mehr ...
Am Bodensee, Mitte der 1990er: Fete, Michi und Rabe starten die letzte Klasse Gymnasium und durchleben allerhand Zukunftsfantasien. Vor allem für Rabe ist klar, was er werden will: Regisseur. Doch je mehr sie sich mit konkreten Plänen beschäftigen, desto mehr Realität erleben sie. Und sie spüren, dass die Zeit, die sie jetzt haben, jene ist, die gelebt werden muss.
René Sydow ist mit "Die große Sehnsucht" ein unterhaltsamer Coming-of-Age-Roman gelungen, der die Protagonist:innen voller Leben zeichnet. Die Jungs sind allesamt einfühlsam, engagiert und glauben zu wissen, wohin sie wollen. Natürlich steht das andere Geschlecht im Mittelpunkt und die Beziehungen, die die Hauptprotagonisten entwickeln, fühlen sich trotz Unsicherheiten und gespieltem Selbstbewusstsein sehr authentisch an. Besonders gefallen hat mir, dass der Autor nicht mit oft gelesenen Jungs-/Mädchenklischees spielt, die Charaktere sind einander gegenüber respektvoll, auch wenn es natürlich auch hier das eine schöne Mädchen gibt, das alle begehren. Doch Fantasie und Realität unterscheiden sich und so gelingt es den jungen Männern, tiefergehende Beziehungen aufzubauen.
Der Schreibstil des Autors ist einnehmend und ich konnte mir die Szenen des Buches sehr bildlich vorstellen. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den drei Hauptfiguren, selten werden auch Elternperspektiven erläutert. Die meiste Aufmerksam erhält Rabe mit seiner Fokussierung auf seine Zukunft als Regisseur. Hier ist besonders schön zu sehen, dass der Junge zwar schon seit er denken kann, sein Ziel vor Augen hat, aber als dieses näher kommt, zweifelt er mitunter, ob es tatsächlich das ist was er will. Dazu trägt auch seine sich entwickelnde Beziehung zu Viola bei, die er mehr und mehr ins Herz schließt. Auch Fete wird eingehender beleuchtet, er ist der Partytiger und gilt als Frauenheld. Dass es damit in der Realität aber nicht weit her ist, überrascht nicht nur seine Herzensdame Dani, sondern auch die Lesenden. Nur Michi wird etwas stiefmütterlich beschrieben, was schade ist, denn seine Geschichte wird zwar angedeutet, aber nur wenig erläutert.
Trotzdem mir das Buch sehr gefallen hat, finde ich es schade, dass es zwischen den drei Hauptcharakteren ein Ungleichgewicht an Erzähltem gibt. Hier hätte es mir persönlich besser gefallen, wenn entweder nur ein Charakter die volle Aufmerksamkeit bekommt oder aber alle drei Protagonisten gleichermaßen erzählt werden. Irritiert hat mich die nur ganz selten auftauchende Erzählperspektive eines Elternteils und auch das Auftauchen eines verloren geglaubten Vaters wird nicht näher beleuchtet, obwohl anzunehmen ist, dass dies durchaus etwas mit dem Jungen anstellt. Die Beschreibungen der 90er-Jahren standen für mich gar nicht so zentral im Fokus, waren aber schön, auch wenn manche geäußerten Zukunftsprognosen der Figuren für mich etwas zu konstruiert und deshalb etwas unglaubwürdig erschienen.
Mein Fazit: "Die große Sehnsucht" ist ein unterhaltsamer Coming-of-Age Roman, der in den 1990er spielt. Besonders schön ist die Einfühlsamkeit, die Zielstrebigkeit und die Tiefe der Charaktere, auch wenn sie leider nicht allesamt die gleiche erzählende Aufmerksamkeit bekommen. Der Schreibstil des Autors ist kurzweilig und auch wenn das Buch für mich kleinere Schwächen hat, habe ich es gern gelesen.
In dem Buch geht es Primär um die drei Freunde Rabe, Fete und Michi. Sie gehen alle in die dreizehnte Klasse des Gymnasiums. Jeder von ihnen lernt ein Mädchen kennen. Außerdem müssen sie überlegen, was ...
In dem Buch geht es Primär um die drei Freunde Rabe, Fete und Michi. Sie gehen alle in die dreizehnte Klasse des Gymnasiums. Jeder von ihnen lernt ein Mädchen kennen. Außerdem müssen sie überlegen, was sie in Zukunft machen wollen. Rabe will Drehbücher schreiben. Michi will sich an einem seiner Lehrer rächen und Fete sieht sich als Familienmensch.
Das Buch spielt in den Neunziger Jahren und begleitet die Jungs in ihrem letzten Schuljahr. Es gibt aufs und abs und sie müssen lernen, dass man sich manchmal umorientieren muss um glücklich zu werden.