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Veröffentlicht am 10.11.2024

Mörderisch anstrengende Verwandtschaft

Stille Nacht, mörderische Nacht
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Cosy Crime und Weihnachten gehen für mich Hand in Hand und mir hat vor allem auch das hochherrschaftliche, Schweizer Anwesen als Setting wahnsinnig zugesagt. Der Krimi ist nicht allzu aufsehenerregend, ...

Cosy Crime und Weihnachten gehen für mich Hand in Hand und mir hat vor allem auch das hochherrschaftliche, Schweizer Anwesen als Setting wahnsinnig zugesagt. Der Krimi ist nicht allzu aufsehenerregend, hat ein bisschen Agatha Christie Charme und dreht sich eigentlich mehr um zwischenmenschliche Verstrickungen. Diese haben es allerdings faustdick hinter den Ohren.

Zum Inhalt: jedes Jahr lädt Clothilde Anthamatten ihre gesamte Familie in ihr Schweizer Chalet ein und die Blutsauger folgen dem Ruf einer winkenden Erbschaft. Doch dann wird Clothilde tot aufgefunden und das Haus ist voller Verdächtiger.

In kurzen, angenehm seichten Kapiteln erfährt der Leser mehr über die Ankunft der einzelnen Gäste vor Weihnachten, sowie die Ermittlungen von Clothildes Enkelin Anna, die hier als Ich-Erzählerin dient. Dabei werden einige Geheimnisse, Streitigkeiten und versteckte Absichten offenbart und schnell merkt man als Leser, dass in dieser Familie einiges im Argen liegt.

Tatsächlich fand ich keine der Personen auch nur ansatzweise sympathisch. Die einzelnen Auftritte sind aufgrund der großen Personenzahl auch nur recht kurz, sodass die Figuren insgesamt eher blass und distanziert wirken. Hier wird eher ein grobes, großes Bild umrissen und weniger detailliert erzählt. Ein bisschen hat es dabei Who-Dunnit-Charakter.

Das Ende fand ich dann tatsächlich ziemlich ernüchternd und schnell übers Knie gebrochen. Da hatte ich mir tatsächlich etwas mehr erhofft, auch wenn die Auflösung selbst einen netten unerwarteten Kniff beinhaltet. Trotzdem hatte ich das Gefühl am Ende noch viele unaufgelöste Fragen zu haben, was schade war.

Als nettes kleines Schmankerl sind am Ende des Buches ein paar schöne Rezepte eingefügt. Ich finde sowas immer ein sehr schönes Add-on.
War insgesamt ganz nett, das Ende hats mir aber ein bisschen verhagelt.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Neue Schicksale aus dem Graphischen Viertel

Das Haus der Bücher und Schatten
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Ich bin großer Fan der Bücher von Kai Meyer, die sich immer irgendwie um Bücher und das Graphische Viertel von Leipzig drehen. „Das Haus der Bücher und Schatten“ war daher ein absolutes Must-Read für mich. ...

Ich bin großer Fan der Bücher von Kai Meyer, die sich immer irgendwie um Bücher und das Graphische Viertel von Leipzig drehen. „Das Haus der Bücher und Schatten“ war daher ein absolutes Must-Read für mich. Und obwohl ich Okkultismus thematisch immer super interessant und spannend finde, haben mich dessen Verstrickungen innerhalb der Geschichte diesmal nicht so ganz abgeholt.

Zum Inhalt: Leipzig 1933, Ex-Kommissar Frey, der aufgrund nicht vorhandener Regimetreue von den Nazis entlassen wurde, rettet einem jungen Mädchen das Leben, nur um sie am nächsten Tag tot aufzufinden. Ihr Fall lässt ihn nicht los und für ihn ins Baltikum zu einem weiteren mysteriösen Mordfall.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, wobei eine in der 1930er Jahren in Deutschland und die andere 1913 in Livland spielt. Den Handlungsstrang rund um den ominösen Autor Aschenbrand und das abgelegene Anwesen hat mir richtig gut gefallen und war durchaus atmosphärisch und mysteriös angelegt. Es wird bis zum Schluss nicht klar, wie dies mit der Handlung 1933 in Verbindung steht.

Den Mord im Graphischen Viertel fand ich dagegen ganz schön unübersichtlich in Anbetracht des politischen Ermittlungsansatzes. Ich mochte es zwar, wie integer Frey war, aber wie er sich da gefühlt im Alleinkampf gegen unterschiedliche Feinde durchschlägt, war nicht ganz so mein Geschmack. Auch die okkulten Anbahnungen haben für mich nicht so ganz in den Kontext der Geschichte gepasst.

Ich bin einfach diesmal nicht so richtig in die Geschichte reingekommen. Der literarische Hintergrund in Verbindung mit einem Kriminalfall hat mir an sich schon gefallen, aber die Geschichte hat mich einfach nicht mitgerissen und war für mich dadurch zwischendurch immer mal ein bisschen langatmig.

Das Buch kam für mich nicht an die ersten zwei Bände heran

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Veröffentlicht am 03.11.2024

So viel mehr als Drachen

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Ich habe noch nichts von Peter S. Beagle gelesen, kenne aber die Verfilmung des letzten Einhorns, das sich zwischen Heldensaga und Fantasy bewegt und durch die wundervoll gezeichneten Figuren besticht. ...

Ich habe noch nichts von Peter S. Beagle gelesen, kenne aber die Verfilmung des letzten Einhorns, das sich zwischen Heldensaga und Fantasy bewegt und durch die wundervoll gezeichneten Figuren besticht. „Ich fürchte ihr habt Drachen“ reiht sich in da in Sachen Figuren wunderbar ein, die Story selbst hat mich streckenweise aber ein bisschen verloren.

Zum Inhalt: Prinzessin Cerise von Bellemontagne soll heiraten. Und sucht sich dafür ausgerechnet den Kronprinzen von Corvinia aus. Doch der muss erst Abenteuer erleben und ein Held werden und sowieso hat das Schloss ein Drachenproblem, das zuerst behoben werden muss. Und zu kommt es, dass eine Prinzessin, ein Held in Ausbildung und ein Drachenfänger losziehen, um Abenteuer zu bestreiten.

Ich fand den Einstieg in die Geschichte eigentlich ganz wunderbar und schnell wurden auch die Hauptcharaktere eingeführt. Dafür, dass die Drachen titelgebend sind, standen sie für meinen Geschmack lange eher neben dem Platz, wo ein riesiges Theater um die Vermählung von Prinzessin Cerise gemacht wurde. Sie selbst, der angehende Held und Kronprinz, sowie der Drachenbezwinger gaben aber auch ein ganz wunderbares und amüsantes Gespann ab und sorgen für viel Unterhaltung in absolut köstlichen Dialogen.

Nun zur Heldentat selbst: diese ist überraschend anders angelegt, auch wenn natürlich mit den gängigen Klischees gespielt wird. Für mich gab es allerdings nicht so richtig einen Spannungsbogen und das Ende kam dann doch recht kurz. Ich hab beim Lesen immer wieder geschwankt zwischen höchst unterhaltsamen Momenten und eher langatmigen Passagen.

Insgesamt ist es ein ganz nettes Märchen für Erwachsene und vor allem Roberts Drachenmeister-Gabe war durchaus spannend und faszinierend zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Solider Auftaktband, aber für mich nicht mitreißend

Kingdom of Lies
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Dieses Buch ist halt optisch ein echter Traum und absoluter Eyecatcher, dem ich so ein bisschen auf den Leim gegangen bin. Das Buch ist absolut solide, keine Frage, hat mich aber inhaltlich nicht so überzeugt, ...

Dieses Buch ist halt optisch ein echter Traum und absoluter Eyecatcher, dem ich so ein bisschen auf den Leim gegangen bin. Das Buch ist absolut solide, keine Frage, hat mich aber inhaltlich nicht so überzeugt, wie ich gehofft hatte. Das kann daran liegen, dass ich zuletzt ein paar absolut starke Fantasybücher gelesen habe und der Vergleich deshalb vllt etwas ungünstiger für „Kingdom of Lies“ ausfiel, aber es hat mir einfach noch nicht so richtig Klick gemacht. Als Auftaktband ok, aber du muss echt noch was nachkommen.

Zum Inhalt: Im Krieg zwischen Menschen und Fan drohte den Menschen der Untergang, sodass sie Götter um Beistand ersuchten. Im Gegenzug gaben sie ihnen ihre Magie, die den Säuglingen genommen und bei Erreichen der Volljährigkeit teilweise zurückgegeben wird. Doch Prisma ist anders, in ihr existierte die Magie weiter, was sie zu einer Gejagten macht. Auf sich allein gestellt, begibt sie sich auf die Suche nach Antworten und nach einem Ausweg.

Man wirklich als Leser unmittelbar in die Handlung geworfen. Wahnsinnig viel Worldbuilding findet nicht statt, man erfährt aber gemeinsam mit Priska immer mehr über Die Welt in der sie sich bewegt und in der vieles nicht so ist, wie man ihr immer Glauben machen wollte. Die Autorin hält auch gezielt Informationen zurück um ein entsprechendes Finale für das Buch aufzubauen, was ich gut geplottet fand. Ein paar der Enthüllung fand ich tatsächlich relativ vorhersehbar.

Das Magiekonzept hat mir gut gefallen und ich mochte es, dass Priska auch immer aus ihren Weggefährten ihre jeweiligen Gaben versucht herauszukitzeln und man so tolle Einblicke in Die Welt der Magie bekommt. Florian und seine Söldnerbande fand ich spannend angelegt, auch wenn ich den Romance-Part wieder irgendwie sehr klischeehaft fand.

Es gibt ein paar spannende Nebencharaktere, die mir gut gefallen haben. Der Plot selber kam mich manchmal etwas holprig vor, zwischen unausgegorenen Plänen, einen Protagonisten die von heute auf morgen unerwartet große Kräfte in sich entfesselnd und spielend leicht zu beherrschen lernt und der Tatsache, dass irgendwie genug Zeit für ein Stelldichein ist. Kann man alles machen, bei mir hast dabei aber nicht so richtig funken wollen.

War für mich als Auftaktband ok, aber um mitzureißen muss da einfach mehr kommen.

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Veröffentlicht am 26.10.2024

Ein gefährlicher Job

Tainted Dreams
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Da ist die letzte Dilogie von Nina Ocker absolut grandios fand, habe ich mich sehr auf die neue Reihe gefreut. Ich würde sagen, dass es sich auch hier wieder um Romantic Suspense handelt, auch wenn es ...

Da ist die letzte Dilogie von Nina Ocker absolut grandios fand, habe ich mich sehr auf die neue Reihe gefreut. Ich würde sagen, dass es sich auch hier wieder um Romantic Suspense handelt, auch wenn es ehrlicherweise in diesem Band weder eine echte Lovestory, noch wirkliche Thriller-Elemente gab. Als Auftaktband ok, hat mich aber dieses mal nicht begeistert.

Zum Inhalt: für Charlotte kommt das Jobangebot aus Miami wie ein himmlischer Segen: sie soll als Personenschützerin für eine der reichsten und mächtigsten Familie Miamis arbeiten. Der Arbeitsvertrag ist knallhart und dann fühlt Charlotte sich auch noch ausgerechnet zu ihrem Klienten hingezogen. Doch das ist nicht ihr größtes Problem.

Ich muss gestehen, dass ich den Einstieg echt langatmig fand. Bis circa zur Hälfte des Buches passiert praktisch gar nichts und selbst danach ist der Spannungsbogen ziemlich flach und kommt einfach nicht auf den Punkt. Mag daran liegen dass weitere Bände folgen, aber es hat hier einfach noch nicht klick gemacht bei mir.

Die Personen finde ich durch die Band weg super unsympathisch. Charlotte wirkt immer wieder total unprofessionell und überfordert, sodass ich mich auch mit ihr schwer getan hab. Dabei dachte ich anfangs noch, dass sie eine ziemliche coole und toughe Protagonistin ist. Von Gideon fang ich gar nicht erst an.

Die Storyline hat mich noch nicht so recht überzeugt. Das ist alles tu schwammig, mit zu vielen Andeutungen, die in alle möglichen Richtungen deuten könnten. Morally grey Characters finde ich eigentlich immer super catchy, aber hier passts noch nicht.

War insgesamt ok und hat sich wieder gut lesen lassen, hat mich spannungstechnisch aber bisher nicht erreicht.

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