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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2024

Jacop 2.0

Helden
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. Jacop ist wieder da. Er ist nicht mehr der Junge aus Tod und Teufel sondern durch die Erfahrungen zu einem jungen Mann gereift. Er will mehr als nur von der Hand im Mund leben, nicht nur von einem Tag ...

. Jacop ist wieder da. Er ist nicht mehr der Junge aus Tod und Teufel sondern durch die Erfahrungen zu einem jungen Mann gereift. Er will mehr als nur von der Hand im Mund leben, nicht nur von einem Tag zum nächsten. Er will Kaufmann werden. Im Mittelalter die einzige Möglichkeit zu Geld, Ansehen und Macht zu gelangen wenn man nicht adelig geboren wurde. Natürlich geht es nicht allein um ihn auch die blonde Hexe spielt eine große Rolle. Eine Frau als Söldnerführerin, als Piratin gar. Ein ungewöhnliches Schicksal äußerst spannend.
Wir erleben mit ihm wie sich der Handel vom Tauschen zum Bezahlen wandelt. Wir reisen mit ihm zu den verschiedensten Handelsplätzen des Mittelalters. Gleichzeitig erfahren wir wieder viel über das Mittelalter an sich. Es ist besser als sein Ruf, das kommt deutlich zum Ausdruck. Es ist ein Zeitalter des Aufbruchs, der neuen Herausforderungen, ungeahnte Entwicklungen stehen an.
Es gibt viele gute Mittelalter Romane die meisten spielen in England. Von Köln aus in die damals bekannte Welt ist eine andere Sichtweise.
Wer den Autor Frank Schätzing kennt, weiß das er gern sehr ausführlich schreibt, Seine Bücher haben oft an die 1000 Seiten, der erste Eindruck; mein Gott was für ein Wälzer. Dann nach den ersten Seiten, oh wie spannend und noch eine, ach ich muss auch mal schlafen, essen, arbeiten. Alles Lästigkeiten die vom Lesen abhalten. Das Buch ist durch, leider schon. Zum Glück ist ein dritter Teil angekündigt. Hoffentlich ist es nicht so ein langer Zeitraum wie zwischen Tod und Teufel und diesem Buch.

Veröffentlicht am 30.10.2024

Zweckgemeinschaft

Gegenspieler
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Die beiden Autoren habe eine gute Gemeinschaftsarbeit abgeliefert, vor allem auch ausgezeichnete Werbung für den jeweils anderen Autoren. Ich kannte bisher nur Ingo Bott und seinen Pirlo. Aber ich werde ...

Die beiden Autoren habe eine gute Gemeinschaftsarbeit abgeliefert, vor allem auch ausgezeichnete Werbung für den jeweils anderen Autoren. Ich kannte bisher nur Ingo Bott und seinen Pirlo. Aber ich werde die Fälle von Max Bischof garantiert auch lesen.

Es war herrlich die Gespräche der beiden zu lesen, es ging weniger um Ermittlungen und Recherchen sondern eher wer tut mehr und wer hat recht. Sie wirkten wie ein altes Ehepaar beim Streiten oder wie die beiden alten Herren aus der Muppet Show.P

Es ging weniger um die Morde und die dazu gehörigen Ermittlungen als um die Teamarbeit von Pirlo und Max und die war einfach äußerst unterhaltsam, Gegensätze ziehen sich an.

Wechselseitig haben die beiden Autoren ihre eigene Figur geschrieben, das daraus ein passende Buch geworden ist, bei so unterschiedlichen Figuren, Respekt.

Der Fall zog sich wegen mangelnder Anhaltspunkte und einer vorgefassten Meinung bei den Ermittlungsbehörden in die Länge, bis zum überraschenden Showdown. Der Schluss war eine gelungene Überraschung..

Einige Figuren hatten meines Erachtens nach reale Vorbilder. Das machte die Geschichte spannend und wenn man der Phantasie freien Lauf lässt und einige Handlungen diesen Personen zu traut, ist bei mir das Gefühl entstanden das es sehr wohl möglich wäre.

Es war für mich kein richtiger Krimi ( das ist keine negative Aussage ) sondern etwas Neues und gerne mehr davon.

Veröffentlicht am 19.10.2024

Geschichte Hamburgs

Das Haus am Gänsemarkt
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Ich kannte die Autorin von ihren historischen Hamburg Krimis um die Komödiantin Rosina. Auch da ist die Kaufmannschaft involviert. Da ist es reine Fiktion mit spannenden Kriminalfällen die von Rosina ...

Ich kannte die Autorin von ihren historischen Hamburg Krimis um die Komödiantin Rosina. Auch da ist die Kaufmannschaft involviert. Da ist es reine Fiktion mit spannenden Kriminalfällen die von Rosina und einem Kaufmann gelöst werden. Hier ist es fast das Gegenteil, es ist zwar ein historischer Roman aber er hat wenig Fiktion dafür sehr viele historisch belegte Tatsachen. Die Figuren können so gelebt haben. Ob sie nun wie in diesem Roman Johanna, Arnold und anders hießen ist egal, denn ihr Schicksal hat es gegeben. als Hamburg von den napoleonischen Truppen besetzt gewesen ist.
Es ist wie Geschichtsunterricht nur besser und spannender erzählt. Die meisten von uns werden irgendwann gehört oder gelesen haben, das Napoleon die großen Häfen in Deutschland besetzt hat und dort auch Zölle erhoben hat. Aber die fiktive Beschreibung der Folgen für die Lebensumstände der Menschen, vor allem derjenigen die in Armut lebten war so für mich neu. Klar Besatzer springen nicht human mit dem Volk um, aber durch die neuen Gesetze die Napoleon der Welt hinterlassen hat, hatte ich erwartet es würde auch in so einer Zeit gerechter zu gehen.
Ich habe mein Wissen erweitert, denn vorher habe ich immer gedacht, das in Hamburg es immer etwas freier zuging wie in anderen Städten egal zu welcher Zeit.
Der Schreibstil ist nicht belehrend sondern ausführlich unterhaltend, nicht nur die politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten werden hier geschildert sondern bis ins kleinste Detail die Verhältnisse bei Arm oder Reich, die Umgebung wie Straßen,, Häusern und Gärten. Das Umland das damals aus vielen eigenständigen Orten bestand die heute zum Großraum Hamburg gehören.

Veröffentlicht am 08.10.2024

Schöne Geschichte

Die kleine Werkstatt der geretteten Dinge
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Gea hat eine eigenartige Kindheit hinter sich, allein mit ihrer Familie in der Einsamkeit, keine Freunde, keine Schule, keine sozialen Kontakte. Als junge Erwachsene kommt sie nach Mailand, wieder allein, ...

Gea hat eine eigenartige Kindheit hinter sich, allein mit ihrer Familie in der Einsamkeit, keine Freunde, keine Schule, keine sozialen Kontakte. Als junge Erwachsene kommt sie nach Mailand, wieder allein, ohne irgendwelche Bekannte oder andere Hilfe. Sie kommt zurecht. Alle Fertigkeiten die sie von ihrem Vater gelernt hat kann sie hier anwenden. Aus allem was sie findet kann sie etwas Neues schaffen oder wieder brauchbar machen. Sie kann fast alles reparieren, sei es verstopfte Waschbecken, schleifende Türen oder Regale auf hängen. Sie kann Puppenhäuser bauen und kochen. Sie ist ein Allroundtalent die außerdem das Überleben in einer feindlichen Umgebung gelernt hat. In ihrer Nachbarschaft ist sie beliebt, jeder akzeptiert ihre Zurückhaltung. Ein Erlebnis aus ihrer Kindheit begleitet sie in ihrem Viertel ein kleiner Trödelladen beherbergt ihre schönste Erinnerung. Nun soll er einem Wettbüro oder einem Burgerladen weichen. Auf einmal hat Gea Mut sich mit anderen aus zu tauschen, gemeinsame Sache zu machen und den Laden zu retten. Gemeinsam mit Frauen die wie sie einschneidende Erlebnisse hatten und sich daraus befreit und sich weiter entwickelt haben entwickelt sie Ideen wie sie den Laden retten und ihm ein neues Leben einhauchen können.
Die Szenarien die die Autorin vor unseren Augen entstehen lässt, lassen mich den Kopf schütteln, wer lässt so etwas zu, warum hilft keiner den Kindern, warum wird akzeptiert das Menschen aufgrund Spekulationen ihr Zuhause verlieren?
Die Autorin hat einige große Themen unserer Zeit zum Thema ihres Romans gemacht. Nachhaltigkeit, Konsumdenken, Einsamkeit, Sozialkompetenz und Weltuntergangsängste. Trotz dieser bedrückenden Geschichten hat der Roman eine Leichtigkeit ohne zu Verharmlosen die die Geschichte absolut lesenswert macht.

Veröffentlicht am 08.10.2024

L wie Lecker

L wie Lafer
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Lieblingsrezepte von wem? Von Johannes Lafer, von vielen Menschen, von einer Nation oder von mir? In diesem Buch habe ich einige meiner Lieblingsrezepte gefunden. Geschnetzeltes, Röstis, Sauerbraten ...

Lieblingsrezepte von wem? Von Johannes Lafer, von vielen Menschen, von einer Nation oder von mir? In diesem Buch habe ich einige meiner Lieblingsrezepte gefunden. Geschnetzeltes, Röstis, Sauerbraten oder Käsekuchen aber jedes mal anders wie ich es koche. Zum Beispiel der Sauerbraten: ich nehme keinen Rotweinessig sondern ganz einfachen, die Rosinen weiche ich auch nicht in Rum ein. Das alles werde ich beim nächsten Braten unbedingt ausprobieren. Das Trifle kenne ich so wie beschrieben. Der Käsekuchen ( obwohl ich ein ganzes Kochbuch mit Rezepten dazu habe ) ist noch einmal ganz anders.
Mir hat außer den Rezepten auch die Art und Weise der Ansprache gefallen. Z. B.: das in den Rezepten Fertigblätterteig auftaucht und nicht die sehr aufwändige Herstellung von selbstgemachten favorisiert wird. Auch das man Dosentomaten verwenden kann. Ansonsten frische Zutaten und der Rat saisonale Früchte und Lebensmittel zu verwenden. In der Regel sind alle Zutaten leicht erhältlich. Klar wenn man Jakobsmuscheln verwenden will, muss man schon in ein Fachgeschäft oder Fachabteilung gehen, aber das ist selbstverständlich. Das viele Gerichte mit einer Schritt für Schritt Anleitung versehen sind, fand ich gut, denn es gibt Käufer oder Beschenkte eines solchen Kochbuchs die nicht unbedingt viel Erfahrung in der Küche haben, aber Freude am Kochen bzw. diese erlernen wollen. Viele diese Steps lassen sich auch auf andere Rezepte ausweiten. Die Fotos sind natürlich perfekt und wunderschön da wird es die eine oder andere Enttäuschung geben, bei mir ist es regelmäßig die Linzer Torte. Mein Gitter sieht nie so schön aus. Schmecken tut sie trotzdem. Für mich ein schönes Kochbuch, denn es vermittelt mir ein gutes Gefühl das ein so herausragender Koch auch ähnlich kocht wie ich und die Gerichte mag die ich auch gern koche und esse.