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Veröffentlicht am 09.11.2024

Bruderliebe

Der König
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Bei diesem Buch hat mich die ästhetische Covergestaltung mit der goldenen Achterbahn vor dem in Graustufen gehaltenen Rest direkt angesprochen. Es handelt sich um den zweiten Teil einer Reihe, aber ich ...

Bei diesem Buch hat mich die ästhetische Covergestaltung mit der goldenen Achterbahn vor dem in Graustufen gehaltenen Rest direkt angesprochen. Es handelt sich um den zweiten Teil einer Reihe, aber ich habe auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gut in die Handlung hineingefunden. Andererseits schadet es sicher auch nicht, wenn man noch etwas mehr über die Vorgeschichte weiß.

Ort der Handlung ist der kleine Ort Os im Norden Norwegens. Dort leben die Brüder Carl und Roy, Carl betreibt ein Spa Hotel, Roy unter anderem eine Tankstelle und eine Kneipe, er träumt aber davon, eine riesige Achterbahn zu bauen. Dazu muss er aber unbedingt den Bau eines Tunnels, der den Durchgangsverkehr nicht mehr durch Os führen würde, verhindern und eine ordentliche Menge an Geld auftreiben. Das alles nicht gerade mit legalen Methoden. Auch zwischen den Brüdern gibt es immer wieder Konflikte und zudem drohen alte Geheimnisse doch noch ans Licht zu kommen.

Ich mochte es, mich beim Lesen nach Nordnorwegen zu begeben. Roy, aus dessen Perspektive erzählt wurde, hat trotz aller krimineller Energie und Brutalität, wenn ihm etwas gegen den Strich geht, definitiv auch ein gutes Herz und war mir so irgendwie sympathisch. Für meinen Geschmack gab es aber etwas viele düstere Abgründe in den Familiengeschichten der einzelnen Protagonist:innen, das fand ich so etwas übertrieben und es nahm auch etwas viel Raum in der Geschichte ein. Ansonsten kam es immer wieder zu unvorhersehbaren Wendungen und man kann lange nicht einschätzen, wie alles für Roy und seinen Bruder enden wird.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Schmerzvolle Erinnerungen

Tage mit Milena
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Bei diesem Roman hat mich das Cover direkt angesprochen, da es auf mich wirkte, als spiele das Meer eine große Rolle in der Geschichte. Das war dann zwar weniger der Fall, dennoch hat mir die Geschichte ...

Bei diesem Roman hat mich das Cover direkt angesprochen, da es auf mich wirkte, als spiele das Meer eine große Rolle in der Geschichte. Das war dann zwar weniger der Fall, dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Annika, eine um die 50-jährige Frau, die eine Art Schreibwarenladen betreibt und dort die 17-jährige Klimaaktivistin Luzie kennenlernt. Dadurch werden plötzlich Erinnerungen an ihre Zeit in der Hausbesetzerszene in der Hamburger Hafenstraße vor gut 30 Jahren und Milena und Matti wach, mit denen sie damals dort lebte. Aus Sorge um Luzie folgt Annika ihr zu einer Protestaktion in Hamburg, wo weitere Erinnerungen an die Zeit damals und ein traumatisches Ereignis hochkommen.

Ich fand es sehr gelungen, wie die Autorin die aktuellen Klimaproteste mit der Zeit der Hausbesetzungen in Hamburg vor über 30 Jahren verwoben hat und es war sehr interessant, mehr über diese Zeit und die damit verbundenen Ereignisse zu erfahren. Auch die Protagonist:innen sind interessante Persönlichkeiten, deren Charaktere von der Autorin überzeugend ausgestaltet wurden. Der Schreibstil war gut lesbar und Wechsel zwischen den Zeitebenen erzeugten zusätzlich Spannung.

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Veröffentlicht am 19.10.2024

Turbulente Weihnachtstage in der Rosenholzvilla

Weihnachten in der Rosenholzvilla
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Bei diesem Büchlein handelt es sich um eine Weihnachtsausgabe zur Reihe um die Rosenholzvilla. Dadurch ist der Band auch dünner und in einem kleineren Format als die regulären Bände. Die Covergestaltung ...

Bei diesem Büchlein handelt es sich um eine Weihnachtsausgabe zur Reihe um die Rosenholzvilla. Dadurch ist der Band auch dünner und in einem kleineren Format als die regulären Bände. Die Covergestaltung zeigt aber direkt, dass wieder die Rosenholzvilla im Tessin im Mittelpunkt steht und man erkennt auch direkt, dass alles an Weihnachten spielt.

In die Rosenholzvilla zieht kurz vor Weihnachten der erste erkrankte Musiker und es ist ausgerechnet Elisas früherer Erzfeind, Adrien Dufois, der sich ihr gegenüber auch weiterhin total unangebracht verhält. Auch weitere Gäste, unter anderem Elisas Mutter, haben sich zur Weihnachtsfeier angekündigt, bei anderen, nämlich Physiotherapeut Amadou und Danilos Bruder Fabio, bleibt es spannend, ob sie zumindest zum Fest wieder da sein werden. Das Wetter spielt auch nicht so richtig mit, denn es regnet fast ununterbrochen, sodass sogar Erdrutsche in der Nähe der Rosenholzvilla drohen.

Ich fand es schön, diese Weihnachtsfolge der Rosenholzvilla-Reihe zu lesen, zumal diese mir ein Wiedersehen mit den Protagonist:innen ermöglichte, bevor der reguläre dritte Teil erscheint. Ich habe bereits den ersten und zweiten Band gelesen und würde dies auch empfehlen, da sonst doch der Bezug zu den Personen fehlt. Gut gefallen hat mir, dass die Handlung trotz des Weihnachtsmottos nicht zu kitschig und feierlich ausgefallen ist und, dass entgegen aller Weihnachtsklischees Dauerregen herrschte und auch die Gefahren, die der Klimawandel verstärkt mit sich bringt, nicht unter den Tisch gekehrt wurden. Der Schreibstil der Autorin war gewohnt gut lesbar und Elisa als Protagonistin ist mir weiterhin sehr sympathisch. Leichte Abzüge gibt es von mir aber für die Preisgestaltung, da das Buch wirklich sehr dünn ausgefallen ist, obwohl noch eine Leseprobe mit Ausblicken auf den dritten Teil enthalten ist. Dafür finde ich den Preis nicht ganz angemessen. Potential, die Geschehnisse rund um Weihnachten und insbesondere den Konflikt zwischen Elisa und Adrien noch ausführlicher zu gestalten, wäre zudem vorhanden gewesen.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Saisonale Gemüseküche und mehr

Liebes Gemüse
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Hinter diesem aufwändig gestalteten Kochbuch stehen die beiden Bloggerinnen von "Urkraut" Melissa und Pascale, die sich mit nachhaltiger, saisonaler Ernährung befassen.

Es handelt sich hier auch nicht ...

Hinter diesem aufwändig gestalteten Kochbuch stehen die beiden Bloggerinnen von "Urkraut" Melissa und Pascale, die sich mit nachhaltiger, saisonaler Ernährung befassen.

Es handelt sich hier auch nicht um ein reines Kochbuch, sondern es gibt zu jeder Gemüsesorte auch Tipps bezüglich Anbau und Sortenauswahl. Alle vorgestellten Gemüsesorten können gut bei uns in Deutschland, Österreich oder der Schweiz angebaut werden, aber eben alternativ auch, je nach Jahreszeit, im Supermarkt oder Hofladen erworben werden, wenn man nicht die Möglichkeit hat, Gemüse selbst abzubauen.

Zu Beginn gibt es erst einmal grundsätzliche Informationen, welche Zutaten zur vegetarischen/veganen Gemüseküche grundsätzlich vorhanden sein sollten, was wodurch ersetzt werden kann, etc. Dann folgen Basisrezepte, mit deren Hilfe man Suppen, Ofengemüse, Aufstriche und Salate je nach Jahreszeit passend variieren kann, bevor es um die einzelnen Gemüsesorten geht. Hier gibt es zu jeder Sorte mehrere Rezepte und zusätzlich eine Ideensammlung für weitere Gerichte. Zu so gut wie allen Gerichten und auch den verschiedenen Varianten der Pflanzen gibt es eine Menge ansprechender Bilder.

Die weiteren Zutaten sind so gewählt, dass sie meist recht gut zu bekommen sind und ebenfalls möglichst nachhaltig, also ohne weite Transportwege sind. Das Buch soll aber auch dazu anregen, selbst zu variieren und zu experimentieren, mit dem, was man gerade im Garten oder im Vorratsschrank hat und so gibt es zu jeder Gemüsesorte auch Informationen zu deren "Freunden", mit denen man sie besonders gut kombinieren kann. Oft findet man auch Tipps der Autorinnen, worauf man bei der Zubereitung achten sollte. Alles in allem ein mit viel Liebe gestaltetes Kochbuch, das Lust auf eine nachhaltigere und saisonale Küche und den eigenen Gemüseanbau mit spannenden alten Sorten macht.


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Veröffentlicht am 12.09.2024

Wie soll es weitergehen?

Das Erbe der Greiffenbergs - Hoffnungsvolle Aussichten
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Es handelt sich hier um den dritten und letzten Teil der Reihe um die Familie Greiffenberg, die seit Generationen am Chiemsee ein Feinkostunternehmen betreibt und eine Villa am Seeufer ihr Eigen nennt. ...

Es handelt sich hier um den dritten und letzten Teil der Reihe um die Familie Greiffenberg, die seit Generationen am Chiemsee ein Feinkostunternehmen betreibt und eine Villa am Seeufer ihr Eigen nennt. Der zuvor verschollene Vater von Pauline, Ferdinand und Antonia ist zurückgekehrt und hat auch die Geschäftsführung im Familienunternehmen wieder an sich gerissen. Dabei zeigt er sich wenig offen, für Innovationen und Pauline hadert damit, ob sie unter diesen Bedingungen weiter dort arbeiten möchte. Und auch ihr Bruder Ferdinand hat ein reizvolles anderes Angebot. Und dann scheint es auch noch ein dunkles Geheimnis aus der jüngeren Firmengeschichte zu geben, das Vater und Onkel vertuschen wollen.

Ich habe mich über das Wiedersehen mit den Greiffenbergs gefreut und würde auch empfehlen, dass man zunächst die ersten beiden Teile dieser Familiensaga liest, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Der Schauplatz am Chiemsee ist sehr reizvoll und auch die drei Geschwister und ihre Grosmutter waren mir weitgehend sympathisch. Manche Vorgänge hätten für mich etwas realistischer ausgestaltet werden können und manches war mir auch etwas zu klischeebehaftet. Insgesamt ist die Reihe aber eine schöne entspannte Lektüre, mit der man sich etwas an den Chiemsee träumen kann.



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