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Veröffentlicht am 18.11.2024

Wissen für Kinder ab 5 Jahren

Das Duden Kinderlexikon
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Ein tolles Lexikon: Groß und schwer. Bunt und übersichtlich. Für Kinder ab fünf Jahren (da dann mit Lesebegleitung durch einen Erwachsenen), durchaus aber auch für Grundschüler*innen zum Selbernachschlagen.

Die ...

Ein tolles Lexikon: Groß und schwer. Bunt und übersichtlich. Für Kinder ab fünf Jahren (da dann mit Lesebegleitung durch einen Erwachsenen), durchaus aber auch für Grundschüler*innen zum Selbernachschlagen.

Die Einträge sind thematisch sehr nah am Puls der Zeit und an der Lebensrealität von Kindern. Abstraktere Begriffe wie ‚die Diversität‘, ‚Corona‘, ‚der Rassismus‘ werden behandelt, aber auch konkretere Begriffe wie ‚die Hand‘, ‚das Erdgas‘ und ‚der Sand‘ sind enthalten. Die Erklärungen finden stets auf sachlicher Ebene statt und sind leicht verständlich. Bei Stichworten wie ‚Ostern‘ oder ‚die Elfe‘ wird allerdings niemals der kindliche Glaube entzaubert. Zudem wird Wert auf Diversität nicht nur in der Themenauswahl, sondern auch in den Benennungen gelegt. Es werden Frauen und Männer in den unterschiedlichen Berufsbildern gezeigt, und keine Klischees und Vorurteile bedient.
Es führen ein kleiner Hund und ein Roboter durchs Buch (besonders letzterer hat meinem achtjährigen Kind sehr gefallen) und bunte Spezialseiten beschreiben manche Themen durch weitere Unterbegriffe noch detaillierter.
Die Begriffe auf den Spezialseiten sind größer geschrieben und sollen Leseanfängern ermöglichen, diese Schlagworte selbst zu lesen. Jedes Kapitel beginnt mit einer Seite, auf der der jeweilige Buchstabe und groß- und kleingeschrieben abgebildet ist, inklusive eingezeichneter Pfeile für die Schreibrichtung. Auch die Schriftart ist eine leicht zugängliche, schnörkellose Druckschrift. (Das kleine ‚a‘ ist in der runden Schreibweise, so wie man es auch in der Schule lernt und handschriftlich schreibt.)
Des Weiteren gibt es ein sehr übersichtlich gestaltetes Register und eine Erklärungsseite, wie das Lexikon zu handhaben ist.s

Alles in allem ein qualitativ überzeugendes Kinderlexikon, das schon auf sehr junge Kinder ab fünf Jahren zugeschnitten ist

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Warum wir soziale Wesen sind

Unser soziales Gehirn
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„Wenn wir es schaffen würden, in unserem Alltag mehr Miteinander zu leben, dann könnte uns dies über einen Einfluss auf unser Oxytocinsystem mit Eigenschaften ausstatten, die uns mit unserem sozialen Gehirn ...

„Wenn wir es schaffen würden, in unserem Alltag mehr Miteinander zu leben, dann könnte uns dies über einen Einfluss auf unser Oxytocinsystem mit Eigenschaften ausstatten, die uns mit unserem sozialen Gehirn auch im gesellschaftlichen Miteinander sicherer werden lassen. Miteinander fördert Miteinander.“

Das Miteinander ist für uns Menschen essentiell. Und doch passen viele Strukturen unserer Gesellschaft nicht zu unseren Bedürfnissen.
Nicole Strüber ist Neurobiologin. Sie erklärt die Vorgänge in unserem Gehirn und Körper, beschreibt, wie diese Vorgänge unser Verhalten und Streben beeinflussen und auf welche Schwierigkeiten in der Umwelt diese menschlichen Bedürfnisse stoßen.

Ich bin selbst keine Neurobiologin, finde es nur faszinierend, dass auch psychologische, scheinbar willkürliche und unsichtbare Phänomene sehr konkret körperlich verankert sind.

Nicole Strüber schafft es, diese komplexe Thematik so aufzubereiten, dass sie für den Laien greifbar wird und als Ratgeber für soziale Themen fungieren kann.

Strübers Buch ‚Die erste Bindung‘ habe ich vor einigen Jahren gelesen, als mein Sohn noch ein Säugling war, und es hat mir sehr viele wichtige Impulse auf unserem Weg gegeben.

In diesem Buch geht sie über die frühkindliche Bindung hinaus, zeigt uns in all unseren Lebensphasen als soziale Wesen. Dabei unterscheiden wir uns in unseren Bindungserfahrungen und -typen, und doch ist uns gemeinsam, dass wir dieses Miteinander wollen und brauchen.

Das Buch geht in die neurobiologische Tiefe und schlägt den Bogen zu unserem Alltag. Dadurch ermöglicht diese Lektüre faszinierende Erkenntnisse.

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Veröffentlicht am 16.10.2024

Comic und Sachbuch in einem

WAS IST WAS Comic - Dinosaurier
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Eine unfreiwillige Zeitreise führt die Kinder Will, Iris und Wenko in die Kreidezeit, wo sie allerhand gefährlichen und weniger gefährlichen Dinosauriern begegnen. Immer mit dabei der fliegende kleine ...


Eine unfreiwillige Zeitreise führt die Kinder Will, Iris und Wenko in die Kreidezeit, wo sie allerhand gefährlichen und weniger gefährlichen Dinosauriern begegnen. Immer mit dabei der fliegende kleine Roboter mit dem passenden Namen FAIL 34; denn er ist für dieses Schlamassel verantwortlich.

Die Kinder erleben ihr großes Abenteuer in der Kreidezeit in Form eines vom Illustrator ZAPF fantastisch gezeichneten Comics. Passend zur Story gibt es auf einigen Seiten kleine Infoboxen, die mit Faktenwissen über Dinosaurier aufwarten. Auf zwei Doppelseiten am Ende des Buches werden noch weitere Dinos aus anderen Zeitaltern und Fossilien vorgestellt. In der Hauptsache ist das Buch aber ein spannender Comic, der Lust auf mehr macht.

Oder wie im Falle meines Sohnes, der schon viel über Dinosaurier weiß, eine abenteuerliche Ergänzung zum reinen Faktenwissen.

Gerade Leseanfängern sollte man vor allem die Lust am Lesen vermitteln. Das erreicht man am ehesten über die Bücher und Geschichten, die die Kinder sich völlig ungezwungen selbst aussuchen und zur Hand nehmen. Für manche Kinder sind das fantastische Geschichten, andere lieben Abenteuer. Wieder andere sind vor allem an Sachbüchern interessiert. Allen gemeinsam ist meiner Beobachtung nach am Anfang des Lesenlernens, dass die Bücher viele und ansprechende Bilder enthalten und weniger textlastig sein sollten. Comics haben natürlich einen besonders hohen Bildanteil. Und diese Bilder übernehmen einen Teil der Erzählung. Der Text ist gewissermaßen eher Ergänzung.

Ich schreibe ihnen daher eine besonders große Chance zu, von Leseanfängern selbstständig und freiwillig gelesen zu werden. Deshalb finde ich diese neue „Was ist was?“-Comicreihe klasse.

Geschichte und Zeichenstil sind übrigens ziemlich cool und tatsächlich eher dem Comic-Genre zuzuordnen als dem Sachbuch- oder Kinderbuchgenre.

Ich bin begeistert und freue mich auf weitere Abenteuer.

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Klima ohne Krise und Katastrophe

Unlearn CO2
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„Gute Klimaberichterstattung räumt auf mit journalistischen Missverständnissen und fossilen Märchen. Sie hinterfragt Bremsargumente, Greenwashing und dreiste Lügen. Sie ist wissenschaftlich auf dem neuesten ...

„Gute Klimaberichterstattung räumt auf mit journalistischen Missverständnissen und fossilen Märchen. Sie hinterfragt Bremsargumente, Greenwashing und dreiste Lügen. Sie ist wissenschaftlich auf dem neuesten Stand, berichtet über Zusammenhänge und fokussiert sich auf Lösungen. SIe erzählt von den Erfolgen im Kampf gegen die Klimakrise, immer im Bewusstsein über die Grenzen unserer Sprache.“ (aus dem Kapitel ‚unlearn medien‘)

Noch nie habe ich ein so langes Zitat an den Anfang meiner Rezension gestellt. Und ich hätte gerne noch so viel mehr - besonders aus dem Kapitel ‚unlearn medien‘ zitiert. Das Buch enthält sehr pointierte und aufklärende Beiträge.
Selbst wenn man von sich behaupten kann, schon sehr viel zum Thema Klima gelesen zu haben, ist dieses Buch eine Bereicherung und manchmal sogar noch Augenöffner. Die Kapitel ‚unlearn ableismus‘ und ‚unlearn recht‘ haben mir zum Beispiel die Augen für Themen öffnen können, die mir eher fremd sind.
Darüber hinaus ist dieses Buch Balsam für die Seele, denn jeder Beitrag ist darum bemüht, Lösungsansätze zu präsentieren und zeigt: Du bist nicht allein. Wir sind viele und gemeinsam verändern wir die Welt.

Ich möchte diesem Buch gerne mehr als 5 Sterne geben. Es holt Leser auf allen Ebenen ab und ist so eine wertvolle Beitragssammlung. Ihr solltet es lesen und verschenken.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

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Zwei in einem Leben
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„Essen, trinken, lesen, die Uhr ignorieren, ein Leben, in dem sie von keiner anderen Menschenseele gestört oder beurteilt wurde; so musste sich die letzte Frau auf Erden fühlen.“

Die letzte Frau auf ...



„Essen, trinken, lesen, die Uhr ignorieren, ein Leben, in dem sie von keiner anderen Menschenseele gestört oder beurteilt wurde; so musste sich die letzte Frau auf Erden fühlen.“

Die letzte Frau auf Erden, Marnie, lässt sich von einer Freundin zu einer Wandertour überreden. Eigentlich hat Marnie es sich nach einer Trennung ganz gemütlich und beschaulich eingerichtet in ihrem Leben. Sie arbeitet von zu Hause und hat ihre Aktivitäten und Kontakte auf ein Minimum reduziert. Dennoch lässt sie sich auf das Abenteuer ein und trifft bei ihrer ersten Station auf einen recht bunten Trupp Menschen. Ein Erdkundelehrer namens Michael ist mehr oder weniger der Reiseführer der Gruppe, da er die Wanderung - eigentlich für sich allein - geplant hat.

Wo auf den ersten Blick gar kein Interesse besteht, entwickelt sich im Laufe der Geschichte eine Freundschaft und dann auch sowas wie eine Romanze. Vor allen Dingen finden hier aber zwei einsame und verletzte Menschen zueinander, die sich gegenseitig zuhören und vielleicht einmal Halt geben können.

Nicholls ist mit „Zwei in einem Leben“ wieder eine besondere Liebesgeschichte gelungen. Hier treffen zwei sehr authentische Figuren aufeinander. Sie sind beide um die 40 und haben schon die ersten jugendlichen Liebesgeschichten hinter sich. Deshalb erlebt man in dieser Geschichte nicht nur die langsame Entwicklung einer Romanze mit, sondern es geht von Anfang an auch um die beiden Charaktere selbst und wie diese beiden zueinander finden und eine Beziehung aufbauen können.
Darüber hinaus ist die Geschichte natürlich wieder voller humorvoller Momente und Sätze.

Eines meiner neuen Lieblingsbücher!

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