Cover-Bild Wie ein Vogel. Kindheitserlebnisse aus der DDR: poetisch erzählt, wunderschön illustriert.
Band 1 der Reihe "Wir Kinder von früher"
(10)
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett Kinderbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 88
  • Ersterscheinung: 15.08.2024
  • ISBN: 9783954702985
Gerda Raidt

Wie ein Vogel. Kindheitserlebnisse aus der DDR: poetisch erzählt, wunderschön illustriert.

Aus der Reihe "Wir Kinder von früher"
Gerda Raidt (Illustrator)

Für Gerda gehört die Berliner Mauer zur Normalität. Erst wenn sie so alt ist wie ihre Oma, wird sie rüber in den Westen dürfen. Nur Vögel können einfach so über die Grenze fliegen. Vögel sind wichtig in Gerdas Familie. Ihr Vater hat eine geheimnisvolle Verbindung zu ihnen, und bei ihrer Oma lebt der Wellensittich Coco. Mit Gerda erleben wir eine entschwundene Welt mit Fahnenappell auf dem Schulhof, selbst gebastelten Friedenstauben und Westgeschenken.

Federleicht, anrührend, reich bebildert: DDR-Kindheit aus einer ganz persönlichen Vogel-Perspektive

  • Ausgezeichnet als Kinderbuch des Monats im August von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
  • Esel des Monats August 2024 der Fachzeitschrift für Kinderliteratur Eselsohr


Über die Reihe "Wir Kinder von früher":

In jeder Kindheit passieren Dinge, die man nie vergisst. Schlimme, lustige, aufregende – vor allem: selbst erlebte Geschichten. Diese Reihe weckt sie zum Leben. Für alle Kinder von heute und früher.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2024

Ein Stück Geschichte

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In Gerdas Kindheitserinnerungen kommen viele Vögel vor: Tauben, Papageien und vor allem Wellensittiche. Einige sind, wie auch Gerda, nicht frei. Sie werden durch Käfiggitter von ihrer Freiheit getrennt. ...

In Gerdas Kindheitserinnerungen kommen viele Vögel vor: Tauben, Papageien und vor allem Wellensittiche. Einige sind, wie auch Gerda, nicht frei. Sie werden durch Käfiggitter von ihrer Freiheit getrennt. Gerda wohnt in Berlin, welches in ihrer Kindheit, durch eine Mauer getrennt ist. Nur ihre Oma darf ab und zu den Westteil der Stadt besuchen und bringt dann immer tolle Sachen mit. Einmal fliegt ihr ein Wellensittich weg. Ob er über die Mauer in das andere Berlin geflogen ist?

Die Autorin erzählt hier ihre Kindheit im Ostteil von Berlin in sehr schönen Worten, auch etwas Melancholie klingt mit an. Ob das Kinder, die dieses Buch lesen auch so empfinden, weiß ich nicht. Ich fand die Kindheitserinnerungen jedenfalls sehr einfühlsam erzählt und habe das Buch sehr gerne gelesen, weil ich auch einiges aus meiner Kindheit in der DDR wiedererkannt habe.
Die Illustrationen sind auch sehr schön und passend zum Text. Die Bilder sind nicht zu grell, sondern nostalgisch, aber irgendwie dadurch auch zeitlos.

Ein sehr schönes Kinderbuch für jung und alt.

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Jeder soll fliegen können, wohin er will

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Gerda Raidt ist mit "Wie ein Vogel" aus der Reihe "Wir Kinder von früher" ein besonderes Kinderbuch gelungen. Mit klarer, kindgerechter Sprache und anschaulichen Bildern erzählt das Buch aus ...

Gerda Raidt ist mit "Wie ein Vogel" aus der Reihe "Wir Kinder von früher" ein besonderes Kinderbuch gelungen. Mit klarer, kindgerechter Sprache und anschaulichen Bildern erzählt das Buch aus der Ich - Perspektive der kleinen Gerda.
Gerda wächst im Osten der DDR auf, die Mauer gehört wie selbstverständlich zu ihrem Leben, und trennt das Land und die Menschen. Zu ihrem Alltag gehören Fahnenappelle, Friedenstauben, Westgeschenke, schwarz-weiß-Fotos, Telefone mit Wählscheibe - und die Liebe zu Vögeln, die ein wenig Farbe in ihr Leben bringen.
Das Buch lässt kleine (und auch große) LeserInnen ein Stück deutsche Geschichte erahnen. Die Beschreibungen und Bilder sind authentisch und geben ein realistisches Bild dieser Zeit wieder. Ungekünzelt und unpolitisch bekommt man einen Blick auf das Leben "drüben", hinter Grenzen und Mauern.

Das Cover passt gut zum Inhalt, die Farbgebung und die Größe des Buches gefallen mir gut.
Ein schönes Buch, um Kindern ein Stück Geschichte nahe zu bringen.
Es bekommt von mir eine Leseempfehlung für kleine und große LeserInnen und 5 von 5 Punkten!

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Endlich ein Buch zu meiner Kindheit

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Auf so ein Buch habe ich schon lange gewartet. Ich bin auch Ostkind, etwas jünger als die Autorin, aber mir fällt es schwer meinen Kindern zu erklären, was in meiner Kindheit anders war. Vor allem auch ...

Auf so ein Buch habe ich schon lange gewartet. Ich bin auch Ostkind, etwas jünger als die Autorin, aber mir fällt es schwer meinen Kindern zu erklären, was in meiner Kindheit anders war. Vor allem auch da mein Mann auf der anderen Seite von Deutschland aufgewachsen ist.
Dieses versucht gekonnt aus Sicht eines Kindes das Leben in der DDR darzustellen. Ich muss sagen, dass ich mich sehr wiedergefunden habe. Politik spielte keine Rolle, warum es Fahnenappell und Westpakete gab, hat mich als Kind auch nicht wirklich interessiert. Sehr wiedergefunden habe ich mich in der Szene zur Taubenfeder, als die Kindergärtnerin sie aus der Hand geschlagen hat und auf Tollwut hingewiesen hat. Kenne ich ganz genauso und ich habe bis heute Ekel vor einzelnen Federn.
Ich denke dieses Buch wird sehr unterschiedlich wahrgenommen. Vermutlich werden sich viele in der DDR aufgewachsene Menschen wiederentdecken. Heutige Kinder können sicher einiges nicht so richtig nachvollziehen, deshalb ist dies auch ein Buch, welches man zusammenlesen sollte. Vielleicht sorgt es auch dafür, dass es zu interessanten Diskussionen kommt.
Die Kritik, dass die Protagonistin sich sehr an materiellen festhält, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist aus der Sicht eines Kindes geschrieben und das meiner Meinung ist sehr gut gelungen. Den Freiheitentzug hat man als Kind kaum bemerkt. Die Westpakete und der Intershop haben auch für mich der Westen bedeutet. Also rein die bunten schönen Dinge, die von dort kamen. Das man in keiner Demokratie lebte oder Angst haben musste, dass falsche zu sagen, kam dann erst später. Für ein Kind ist das sehr viel weniger greifbar, als der Schokoriegel aus dem Westen.
Ein insgesamt wichtiges Buch, welches mir hilft meinen Kindern meine Kindheit näher zu bringen. Es ist zwar sehr „vogellastig“, aber dadurch konnte sie sehr gut die kindliche Sichtweise auf Freiheit einbinden. Das Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Eine schöne Erinnerung...

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Ein irgendwie typisches DDR-Kinderbuch mit blasser Farbe und heute seltsam anmutenden Bild schickt uns zurück in die DDR der frühen 80er... Ich bin nur 2 Jahre älter als die Autorin und habe diesen kleinen ...

Ein irgendwie typisches DDR-Kinderbuch mit blasser Farbe und heute seltsam anmutenden Bild schickt uns zurück in die DDR der frühen 80er... Ich bin nur 2 Jahre älter als die Autorin und habe diesen kleinen Rückblick wirklich genossen. Ein Ausflug in vergangene Zeiten ohne Anklage - einfach aus Kindersicht dargestellt und sehr anschaulich bebildert - Ganz wunderbar!
Es gibt Familie und Familienfotos; eine Oma, die in den Westen darf; Kindergarten mit Mittagschlaf; Fahnenappell, Wellensittiche und Westgeschenke; eine beste Freundin, die nicht mehr aus dem Urlaub kommt...und auch einen kleinen Ausflug noch weiter zurück in der Zeit in die Kindheit des Vaters...
Auch wer nicht in Berlin wohnte, kannte diesen Frust, dass es all die schönen Dinge nur im Westen gab, wo man nicht hin kam...
Mir hat diese Zeitreise gut gefallen. Ob sich meine Kinder und Enkelkinder dafür interessieren, wird die Zeit zeigen.

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Kind sein in der DDR – ein Familienkinderbuch

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Ja, so war´s. Kindheitserinnerungen ohne Wehmut und Wertung und den innigen Wunsch, dieses Leben als Kind in der DDR auch ohne solche zu vermitteln. Viele Menschen wurden dadurch geprägt. Ja, es war schön. ...

Ja, so war´s. Kindheitserinnerungen ohne Wehmut und Wertung und den innigen Wunsch, dieses Leben als Kind in der DDR auch ohne solche zu vermitteln. Viele Menschen wurden dadurch geprägt. Ja, es war schön. Aber es war einmal. Von den Widrigkeiten bekam man ja als Heranwachsende nicht so viel mit und das soll auch nicht das vorrangige Thema sein. Der kleine Vogel Freiheit schwebt aber schon mit durch die Handlung.
Es ist vielmehr das einzigartige Flair jenseits der politischen und geschichtlichen Entwicklungen, die hier sehr wahrheitsgetreu wiedergegeben und vermittelt werden soll. Das Leben im Kleinen, in der engsten Familie; mit bunter Tapete, Kachelofen, dem unbedingten Mittagsschlaf und so vielem mehr, wovon nur noch diejenigen wissen, die es erlebt haben. Alle anderen können es sich gar nicht vorstellen oder wollen es auch gar nicht. Für so viele hatte sich ja nichts geändert, doch für viele andere schier alles.
Daher ist dieses Buch doch leider nur etwas für Menschen aus den neuen Bundesländern, speziell von der älteren Generation an die jüngere. Tausend eigene Geschichten und Erlebnisse können so begleitend zur Lektüre und den garantiert auftauchenden Fragen mit erzählt werden, Fotoalben und behaltene Gegenstände von früher kommen so wieder gebührend ans Tageslicht.
Schon beim Durchblättern wird man in die damalige Zeit versetzt. Die durchgehenden Zeichnungen geben haargenau das wider, woran man sich selbst erinnert, wenn man zurück denkt – Mode, Inneneinrichtung, Alltagsbegebenheiten, der familiäre Umgang miteinander.
Ich wünsche diesem Buch viel Glück bei der Suche nach interessierten (Vor)Lesern. Und wer dieses Buch für sich entdeckt, besitzt einen kleinen Schatz, ein eigenes Geschichtsbüchlein, das man gemeinsam lesen sollte, damit die jungen (Erst)Leser damit auch etwas anfangen können und das wirklich tolle Kinderbuch seinen stillen Charme auch voll entfalten kann

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