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Veröffentlicht am 04.11.2024

Tagälich grüßt das Murmeltier Teenie-Variante

Death. Life. Repeat.
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Teenievariante von "Täglich grüßt das Murmeltier"

Meine Generation hat den Film "Täglich grüßt das Murmeltier" typischerweise mehrmals gesehen und kennt daher die Themen "Zeitschleife" und "Liebesgeschichte", ...

Teenievariante von "Täglich grüßt das Murmeltier"

Meine Generation hat den Film "Täglich grüßt das Murmeltier" typischerweise mehrmals gesehen und kennt daher die Themen "Zeitschleife" und "Liebesgeschichte", also eine Verkettung von Ereignissen, die den Protagonisten aus der Zeitschleife hinausführen.

Und um das gleiche Thema handelt es sich auch im Jugendbuch Death. Life. Repeat. , das aufgrund der (Achtung, Triggerwarnung!) Gewalt, sexueller Gewaalt und Drogen ältere Jugendliche als Zielgruppe hat. Weitere Trigger: Verlust eines Elternteils, vulgäre Sprache.

Der Protagonist erlebt den ersten Jahrestag des Tode seiner Mutter immer und immer wieder, beginnend mit einem Autounfall in der Früh und tragischen Ereignissen auf einer Party am Abend.

Ich habe mich während des Lesens gefragt, ob die vielen Wiederholungen bei der überschaubaren Länge mehrfach sein müssen und ob das Buch nicht auch mit weniger vulgäler und stark vereinfachter Sprache untereinander bei der Zielgruppe Anklang findne würde.

Dass das Thema "Zeitschleife" auch im Philosophieunterricht, den der Protagonist mehrfach besucht, ebenfalls aufgerollt wird, hat mir gefallen.

Fazit: Von der Idee her nicht wirklich neu, für die Zielgruppe eventuell schon.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Oberflächlich und mit offenem Ende

Die Blütenfreundinnen
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Die Grundidee des Buches, dass sich drei Frauen als Zweckbekanntschaft begegnen und daraus "mehr" wird hat mir auf Anhieb gut gefallen.

Aus unterschiedlichen Gründen sind Kristin, Lena und Nicole ...

Die Grundidee des Buches, dass sich drei Frauen als Zweckbekanntschaft begegnen und daraus "mehr" wird hat mir auf Anhieb gut gefallen.

Aus unterschiedlichen Gründen sind Kristin, Lena und Nicole in München und wollen Richtung Norden. Die drei sehr unterschiedlichen Frauen versprechen auch eine interessante Kombination zu sein. Das Trio wird dann noch um die Schwägerin einer der drei Damen zu einem Quartett ergänzt.

Wo mich die Leseprobe noch direkt abgeholt hat und ich die kurzen Kapitel, damit man alle mal ein bisschen kennenlernt, gut fand, so haben die ständigen Perspektivenwechsel sich im weiteren Lesefluss negativ auf meine Aufmerksamkeit ausgewirkt und phasenweise habe ich die Wechsel gar nicht richtig mitbekommen.

Eventuell auch altersbedingt fehlt mir, trotz der verschiedenen Charaktere, eine Identifikationsfigur im Buch, denn alle Frauen leben gesellschaftlich doch extrem angepasst und normalisierte gesellschaftspolitische Zustände werden nicht hinterfragt, offensichtlich doch eher ein Wohlfühlroman, der sich auch nach einem Sektfrühstück leicht verdauen lässt. Und damit leider so gar nicht die Kategorie Frauenbuch, die ich gerne lese.

Zusätzlich fehlen mir auch Spannung und / oder Erotik oder ein anderes Element, auch die Handlung ist nicht so richtig abgeschlossen, was ich schade finde.

Fazit: in Summe ein Frauenroman, bei dem die Handlung vor sich hinplätschert, mit vielen Perspektivenwechsel, wohl eher Zielgruppe 50+.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Verloren

Wendy, Darling – Dunkles Nimmerland
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Die Geschichte um "Peter Pan" gehört seit meiner Kindheit zu meinen liebsten Erzählungen, auch wenn die Figuren sehr stereotype Geschlechterrollen einnehmen. Eine erwachsene und feministische Wendy in ...

Die Geschichte um "Peter Pan" gehört seit meiner Kindheit zu meinen liebsten Erzählungen, auch wenn die Figuren sehr stereotype Geschlechterrollen einnehmen. Eine erwachsene und feministische Wendy in Nimmerland? Die als Mutter ihre entführte Tochter sucht? Das muss doch genau meine Geschichte sein, dachte ich.

Anfangs konnte mich die Handlung total packen. Die Szene, als Peter im Zimmer von Jane, der Tochter von Wendy, steht und diese mitnimmt. Obwohl Wendy protestiert, dass sie Wendy sei, was für Peter offensichtlich unmöglich ist, denn "seine" Wendy ist nicht erwachsen. Weshalb er sich sehr lapidar entscheidet "dann eben diese Wendy", also Jane, nach Nimmerland mitzunehmen, damit diese ihn bei der Bewältigung seiner Probleme unterstützt.

Jane ist überfordert und traurig, Peter genervt, weil "diese" Wendy offensichtlich nicht Wendy ist und die Erwartungen, die er in sie setzt, nicht erfüllen kann. Anfangs bekommt man in diesen Handlungsstrang einen guten Einblick, das nimmt aber im Laufe der Handlung stark ab, leider. Denn diese Geschichte war es, die mich gepackt hat.

Die "feministische" Wendy erzählt hauptsächlich langatmig ihre Geschichte. Die tragisch ist, mit einer langen Zeit, in der ihr nicht geglaubt wurde und die Tage sehr monoton verliefen. Ebendiese Monotonie hat sich beim Lesen auf mich übertragen, weshalb mir das Buch zäh vorgekommen ist, und ich mich stellenweise zum Weiterlesen zwingen musste.

Auch bei der "Liebesgeschichte", aus der Jane entstanden ist, springt bei mir nicht wirklich ein Funke über, auch, wenn ich das Gefühl hatte, dass Wendy eine gute Ehe führt.

Viele Zeitsprünge zusammen mit den wechselnden Blickwinkel haben dazu geführt, dass ich den "roten Faden" durch die Geschichte nicht mehr sehen konnte. Es kam mir vor, wie eine willkürliche Aneinanderreihung von Einzelereignissen, die nicht zwingend eine Bedeutung für den weiteren Verlauf der Handlung hatten.

Mary scheint ein wichtiger Charakter zu sein und wäre am ehesten meine Identifikation gewesen, doch irgendwann wird auch ihre Rolle flach.

Auch das Ende ist sehr plötzlich, viele Aspekte wurden nicht beleuchtet und mir ist nicht ganz klar, wie die Geschichte zu ebendiesem Ende gekommen ist.

Fazit: Eine großartige Idee, die leider so gar nicht nach meinem Geschmack umgesetzt wurde.

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Verwirrend und flach

Lügenmädchen
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Beim Erstlingswerk einer Autorin (wo das Buch in einer deutschen Übersetzung verfügbar ist), habe ich die Erwartung an eine wirklich spannende Geschichte gehabt, die sich jedoch nicht erfüllt hat.

Es ...

Beim Erstlingswerk einer Autorin (wo das Buch in einer deutschen Übersetzung verfügbar ist), habe ich die Erwartung an eine wirklich spannende Geschichte gehabt, die sich jedoch nicht erfüllt hat.

Es beginnen mehrere Handlungsstränge parallel, so dass ich große Mühe hatte, mir einen Überblick darüber zu verschaffen, wer gerade in welcher Zeit was erlebt.

Ebenso fand ich es schwierig, mich auf die Personen einzustellen - bis auf Blue und Stella bleiben sie extrem flach und sind nicht gut ausgearbeitet.

Die letzten 100 Seiten fand ich dann tatsächlich spannend geschrieben, auch, wenn ich mir mehr Tiefe gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Familiengeschichte

Die fremde Schwester
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Das Buch „Die fremde Schwester“ von Lauren Willig ist 2017 als Taschenbuch und E-Book erschienen. Von der Autorin habe ich bisher noch nichts gelesen und war daher sehr gespannt auf das Buch mit dem türkiesen ...

Das Buch „Die fremde Schwester“ von Lauren Willig ist 2017 als Taschenbuch und E-Book erschienen. Von der Autorin habe ich bisher noch nichts gelesen und war daher sehr gespannt auf das Buch mit dem türkiesen Cover und den Rosen im Käfig (was mich motivmäßig ein bisschen an „Die Schöne und das Biest“ erinnert).

Worum geht es?
Es ist 1927, die Handlung beginnt in Frankreich, als Rachel von der schweren Erkrankung ihrer Mutter erfährt. Sie reist umgehend nach England zurück – und findet eine Fotografie ihres angeblich vor 20 Jahren verstorbenen Vaters und macht sich auf die Suche. Dazu ist es notwendig, sich in der „besseren Gesellschaft“ einführen zu lassen, denn ihr Vater ist nicht der, für den sie ihn ihr Leben lang gehalten hat.

Meine Meinung
Familiengeschichten können sich auch schrecklich langatmig lesen, weshalb dieses Buch einige Zeit in meinem Regal hatte, bevor ich es in Angriff genommen habe. Und ich war positiv überrascht. Das alte England, vor allem London, ist für mich gut vorstellbar – ich kenne die Gegend.
Ebenso hatte ich von den Charakteren sofort ein Bild vor Augen und konnte mir auch den Journalisten Simon ebenso vorstellen wie Rachel als Vera – den lebenslustigen Vamp, der von der besseren Gesellschaft akzeptiert wird.
Bei der „fremden Schwester“ handelt es sich um die Halbschwester Olivia, mit der Rachel weder optisch noch charakterlich viel gemeinsam zu haben scheint. Olivia soll einen aufstrebenden jungen Politiker heiraten, der Vera auch auf Anhieb gut gefällt.
Dieses Doppelleben von Rachel und Vera hat mir sehr gut gefallen, auch, wenn ich gerne mehr Zeit mit ihr gemeinsam am Ort ihrer Kindheit verbracht hätte – das fiel im Buch leider sehr kurz aus. Ich fand es schade, dass Rachel mit ihrer besten Freundin dann gar keinen Kontakt mehr aufgenommen hat.
Ebenso lässt mich das Ende etwas unbefriedigt zurück, eben weil noch diese Beziehung zur ehemals besten Freundin und Unterstützerin ihrer Mutter offen bleibt.
Was mir noch aufgefallen ist, dass jemand im Verlauf des Buches von der „spanischen Grippe“ spricht – diese jedoch meines Wissens früher in England unterwegs war und daher nicht zur Jahreszahl passt. Influenza ist schon okay, nur der Stamm der spanischen Grippe war einige Jahre früher unterwegs.

Fazit:
In Summe hat mir das Buch gut gefallen, es war ein kurzweiliges Lesevergnügen, auch, wenn ich erst in der zweiten Buchhälfte das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

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