Ein erster Band, der überzeugt
Der erste Band war überraschend spannend, obwohl der Anfang etwas gewöhnungsbedürftig war. Details schildere ich unten im Text.
Meine Meinung zur Geschichte:
Zuerst dachte ich, dass das Buch nichts für ...
Der erste Band war überraschend spannend, obwohl der Anfang etwas gewöhnungsbedürftig war. Details schildere ich unten im Text.
Meine Meinung zur Geschichte:
Zuerst dachte ich, dass das Buch nichts für mich ist, doch mit dem Voranschreiten der Geschichte fand ich es immer besser. Schließlich war ich von den Ideen des Autors sogar begeistert. Vor einiger Zeit hörte ich mir die Pentalogie »Lockwood & Co.« und den ersten Band von »Scarlett & Browne« an. Da sie mir so sehr gefallen haben, wollte ich auch die Bartimäus-Trilogie hören. Der Erzählstil es Autors ist fesselnd und aussagekräftig, weshalb ich das Hörbuch nur ungern unterbrach. Das Geschehen wurde abwechselnd aus der Sicht von Nathanael und Bartimäus erzählt.
Nathanael ist ein Protagonist, bei dem ich anfangs nicht wusste, was ich von ihm halten sollte. Er wirkte naiv und abgehoben, doch schien er großes Können zu haben. Mit der Zeit kam immer mehr seine bodenständige Art zu Tage und ich verstand, dass die Arroganz ein Schutzmantel war. Der Junge hatte einiges durchgemacht, gleichzeitig war doch Selbstüberschätzung vorhanden. Sein „Meister“ spielte ihm oft übel mit und erkannte sein Können nicht an. Bartimäus mochte ich auf Anhieb, obwohl er ein eigenwilliger Dschinn war. Die Kapitel aus seiner Sicht fand ich mitunter am besten. Seine schadensfrohe Art brachte mich immer wieder zum Schmunzeln. Auch er schien nur auf seinen Gewinn aus, bis das Geschehen einige aufregende Wendungen nahm.
Es ist tatsächlich schwer darauf einzugehen, ohne aus Versehen zu spoilern. Der Verlauf der Handlung hatte es in sich und barg viele Gefahren. Die Methoden von Bartimäus waren oftmals sehr gewagt. Dennoch zeigten sie, wie groß seine Fähigkeiten und sein Wissen waren. Während die Geschehnisse ihren Lauf nahmen, lernte ich einige Dinge über die magische Welt und deren Gesellschaftsstrukturen. Meine Neugier stieg an, weil ich wissen wollte, wie sie zusammenhingen. Selbst unter den Zauberern gab es Konkurrenzkämpfe und Machtgier. Ein finsterer Ort faszinierte mich, obwohl er das vermutlich nicht tun sollte.
Die Sache mit Simon Lovelace spitzte sich immer mehr zu und nahm eine Dimension an, mit der ich nicht gerechnet hatte. Die Wendungen diesbezüglich fand ich absolut spannend. Gerade im letzten Drittel fieberte ich am meisten mit. Ich stellte fest, dass Nathanael ohne Bartimäus ziemlich aufgeschmissen wäre. Doch dann zeigte der Junge Mut und Entschlossenheit und bewies, dass doch einiges in ihm steckte. Das Ende der Geschichte beinhaltete einen starken Showdown, den ich bis zuletzt aufmerksam verfolgte. Meine Neugier auf den zweiten Band konnte geweckt werden.
Meine Meinung zum Sprecher:
Lange hatte ich überlegt, woher ich die Stimme von Sprecher Martin Semmelrogge kenne. Nach einer Suchmaschinenrecherche erinnerte ich mich endlich. Er sprach unter anderem den bösen Mäusekönig im Film »Barbie in Der Nußknacker« und Randall Boggs in Disneys »Die Monster-AG«. Ich bin quasi mit ihm aufgewachsen. Seine Stimme passt herrlich gut zu Bartimäus. Mit seinen Betonungen und der Art des Vorlesens erweckte er dessen Persönlichkeit zum Leben. Durch den Sprecher hatte ich ein starkes Hörerlebnis, weshalb sich die Hörstunden viel kürzer anfühlten.
Mein Fazit:
Der erste Band der Trilogie konnte mich nach einigen Kapiteln von sich überzeugen. Nathanael und Bartimäus sind zwei grundverschiedene Charaktere, die notgedrungen zusammenarbeiteten. Beide entwickelten sich im Verlauf der Handlung. Bartimäus Fähigkeiten überraschten mich immer wieder, zudem faszinierte mich die magische Welt. Mein Hörspaß wurde durch Sprecher Martin Semmelrogge verdoppelt, weil seine Stimme perfekt zu den Protagonisten passte und er die Geschichte lebendig las. Seine Betonungen passten zu den Persönlichkeiten. Das letzte Drittel beinhaltete eine große Wendung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Nun fieberte ich noch stärker mit und war gespannt auf das Ende. Der finale Showdown hatte es in sich und war vom Autor genial umgesetzt worden.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!