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Veröffentlicht am 04.11.2024

spannender Kinderkrimi

Carla: Skandal im Schwimmbad
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Carla schwimmt leidenschaftlich gerne und gibt alles für ihr Hobby. Nach einem Training findet sie eine Drohung in ihrer Schwimmtasche. Sie soll mit dem Schwimmen aufhören. Das macht ihr Angst, dabei hat ...

Carla schwimmt leidenschaftlich gerne und gibt alles für ihr Hobby. Nach einem Training findet sie eine Drohung in ihrer Schwimmtasche. Sie soll mit dem Schwimmen aufhören. Das macht ihr Angst, dabei hat sie sich gerade noch auf die bevorstehenden Landesmeisterschaften gefreut. Zum Glück kann sie sich auf ihre Freunde Kim, Elli und Leo verlassen.

Ariane Vaßen erzählt in kurzen Kapitel mit steigendem Spannungsbogen. Durch den Präsens und die viele wörtliche Rede wirkt der Text sehr lebhaft und nimmt einen gleich gefangen. Die Figuren werden gut beschrieben, sind unterschiedlich, haben Ecken und Kanten und wirken sympathisch. Elli glaubt an Gott und bringt dies gelegentlich auch ins Gespräch bzw. die Handlung ein. Das ist dezent eingeflochten, ohne dass es aufdringlich wirkt. Ihre Freunde teilen den Glauben nicht, finden es aber richtig, das Elli diesen überzeugt lebt. Die Handlung wird verzwickter, als das Schwimmbad wegen Verschmutzung des Wassers schließen muss und Carla entführt wird. Die Freundinnen wollen helfen und geraten ebenfalls in Gefahr. Gut, dass sie sich auf Leo verlassen können.

Das Buch hat uns gut gefallen. Das Ende war in einigen Teilen etwas ungelenk. Schade, dass der Täter zuletzt nicht etwas mehr beleuchtet wurde, dessen Schicksal aus den Nebensätzen zu erfahren fand ich etwas stiefmütterlich, aber für ein Kinderbuch ist es so sicher vertretbar. Insgesamt ist die Geschichte sehr schön und spannend zu lesen. Das Missachtung und Verletzung zu Rachegedanken führen können, wird hier authentisch geschildert. Freundschaft, Zusammenhalt und Versöhnung können aber Brücken bauen und die Gemeinsamkeit stärken. Diese Botschaften wurden sehr gut ausgearbeitet und ergaben sich natürlich aus dem Verlauf der Geschichte.

Lesenswert!

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Kreislauf des Lebens

Ava und der Baum des Lebens
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Ava und ihr geliebter Großvater halten sich gerne in der Natur auf. Besonders eine alte Eiche hat es ihnen angetan, sie begleiten sie durch die Jahreszeiten und erleben mit ihr Abschied und Neubeginn.

"Denn ...

Ava und ihr geliebter Großvater halten sich gerne in der Natur auf. Besonders eine alte Eiche hat es ihnen angetan, sie begleiten sie durch die Jahreszeiten und erleben mit ihr Abschied und Neubeginn.

"Denn wo etwas zu Ende geht, auch stets ein Anfang neu entsteht!"

Der Großvater steht Ava zur Seite, tröstet sie über den Abschiedsschmerz hinweg und hilft ihr das Neue zu sehen und sich wieder zu freuen. Sie lernt, das ein Verlust zum Leben gehört, aber auch das etwas bleibt und geliebte Dinge nie ganz verloren gehen.

"So bleibt das Wichtige bestehen. Wart es nur ab und du wirst sehen!"

Die Geschichte geht indirekt über den Lebenskreislauf eines Baumes hinaus und deutet diesen Kreislauf auch für Menschen sehr zart an, ohne dies direkt zu thematisieren. Das ist über die Bilder sehr gut gelöst und wirkt sehr freundlich und lebensbejahend.

Das Buch ist wunderschön gestaltet, die Illustrationen sind wirklich bezaubernd. Sie schildern diese Geschichte so treffend, dass man auf den Text verzichten könnte. Die Farben sind harmonisch und fröhlich, die Emotionen der Figuren sehr gut zu erkennen und die Natur ist gekonnt mit vielen Nuancen eingebracht, so dass das Betrachten der Bilder immer wieder Freude macht.

Der Text ist in Reimform gehalten. Das mag nicht jeder und hier ist es an einigen Stellen nicht ganz harmonisch geglückt.

Vorne im Buch findet sich ein QR Code, der zu einer Gratis Hörversion des Buches führt. Eine angenehme Frauenstimme liest den Text und ein Blättergeräusch signalisiert dem Kind, wann es umblättern soll.

Eine sehr schöne poetische Geschichte über den Kreislauf des Lebens, Hoffnung, Verlust, Neuanfang und Liebe.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

wendungsreiche Geschichte

Ein Toter zur Bescherung
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In diesem Escape-Room-Adventskalender begeben wir uns mit Max zu einer einsamen Villa. Hier treffen verschiedenen Personen aufeinander, bei der nicht jeder seine Rolle gleich zu erkennen gibt. Ein gefährliches ...

In diesem Escape-Room-Adventskalender begeben wir uns mit Max zu einer einsamen Villa. Hier treffen verschiedenen Personen aufeinander, bei der nicht jeder seine Rolle gleich zu erkennen gibt. Ein gefährliches Spiel des Hausbesitzers zwingt Alle zur Teamarbeit, um Geheimnisse zu lüften und den Weg aus der Villa zu finden.

Pro Doppelseite gibt es ein neues Kapitel zu der Geschichte und ein neues Rätsel, das geknackt werden muss. Die richtige Antwort gibt auf den Hinweis auf die Seite, auf der es weitergeht. Diese Doppelseite muss dann geöffnet werden und dort geht es dann weiter.

Hier gibt es 24 sehr unterschiedliche Rätsel zu lösen, die richtige Lösung weist jeweils den Weg zum nächsten Türchen. Die Rätsel sind abwechslungsreich, manche leichter, andere schwerer, manche fand ich doppeldeutig, so dass man in die Irre gehen konnte. Die Erläuterungen zu den Rätseln nehmen einigen Raum ein. Sie wurden aber sehr gekonnt und den Text eingebaut und ließen einer spannenden wendungsreichen Geschichte rund um eine reiche Fabrikantenfamilie genügend Raum. Ich war tatsächlich immer sehr neugierig auf das nächste Türchen und selbst am letzten Tag kam es noch zu einer Wendung mit der ich nicht gerechnet hatte.

Die Anleitung für das Buch vorne ist kurz, knapp und sehr verständlich gehalten, so das man gleich loslegen kann. Hier findet sich auch ein QR-code, über den man zu Lösungshinweisen kommen soll, wenn der eigene Entdeckerblick nicht ausreicht. Leider führte er nur auf die Verlagsseite, das ist im Notfall natürlich nicht besonders hilfreich.

Über ein Lesebändchen hätte ich mich gefreut, denn wenn man das Buch einige Tage spielt, wird es mit den geschlossenen und den bereits geöffneten Doppelseiten immer unübersichtlicher.

Abgesehen von den kleinen Kritikpunkten hat mir dieser Kalender sehr viel Spaß gemacht und ich kann ihn empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Drei Freunde

Herrliche Zeiten - Die Himmelsstürmer
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Dieses Buch ist der Auftaktband einer Dilogie, deren Handlung rund um die Jahrhundertwende in Karlsbad, Berlin, London und Paris spielt. Drei unterschiedliche junge Leute lernen sich 1871 in Karlsbad kennen. ...

Dieses Buch ist der Auftaktband einer Dilogie, deren Handlung rund um die Jahrhundertwende in Karlsbad, Berlin, London und Paris spielt. Drei unterschiedliche junge Leute lernen sich 1871 in Karlsbad kennen. Vicky, Tochter einer Londoner Industriellenfamilie, Paul, ein Berliner Ingenieur und Auguste, ein angehender Meisterkoch aus Paris. In dem Glauben, dass herrliche Zeiten anbrechen werden, wagen sie die ersten Schritte in ihr Leben. Dieser Band endet mit der Silvesterfeier 1900.

Das Personenverzeichnis am Ende ist hilfreich bei der Vielzahl der Figuren, hier sind auch die historisch verbürgten Personen gekennzeichnet. Sinnvollerweise sollte so ein Verzeichnis sich vorne im Buch befinden, damit man es während der Lektüre nutzen kann und nicht so wie hier erst im Nachgang entdeckt.

Peter Prange erzählt routiniert, leicht und unterhaltsam wie immer. Die sehr kurzen Kapitel erzählen abwechselnd von den drei Hauptfiguren. Die Kapitel enden jeweils mit kleinen Cliffhangern, die neugierig machen, wie es weitergeht.
Die gut recherchierte Zeitgeschichte ist gekonnt in die Handlung des Buches eingearbeitet und so erfährt man einiges über das Leben und die Zeit vor den Weltkriegen, die vom Aufbruch und von Veränderungen gekennzeichnet sind.

Die Figuren erschienen mir durchgehend etwas zu blass, ab und an entwickelten sich für meinen Geschmack dadurch Längen. Das kannte ich von vergangenen Werken des Autors nicht.
Trotz der kleinen Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen und kann es empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.10.2024

origineller Thriller

Invictum
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Invictum ist der zweite Teil einer Reihe, ich konnte ohne Vorkenntnis des ersten Bandes problemlos folgen.
Das Buch ist auffallend schön gestaltet. Die silbernen Elemente schimmern edel und sind erhaben, ...

Invictum ist der zweite Teil einer Reihe, ich konnte ohne Vorkenntnis des ersten Bandes problemlos folgen.
Das Buch ist auffallend schön gestaltet. Die silbernen Elemente schimmern edel und sind erhaben, das Neonblau leichtet ebenfalls, die Farben finden sich auch auf dem Buchschnitt wieder. Die Gestaltung passt zum ersten Band, so dass ein Wiedererkennungseffekt gegeben ist.
Die Hauptfigur Mike Brink hat seit einem Unfall ein seltenes medizinisches Phänomen, durch eine neue Inselbegabung kann er recht problemlos Rätsel lösen. Gleich zu Beginn erhält Mike eine in Rätseln versteckte Einladung, um in Japan an einem besonderen Wettbewerb teilzunehmen. Die junge Japanerin, die ihm dies überbringt, wird ihn weiterhin begleiten. Eine spannende Hatz beginnt, ein Gegenspieler, KI, Japan mit seiner Geografie, Kultur und Geschichte spielen eine größere Rolle.
Mir gefiel der Erzählstil, es ging meistens recht spannungsgeladen von einem Geschehen zum nächsten, es gab kaum Längen. Ich konnte mir alles gut vorstellen und mit Mike mitfiebern. Die abgebildeten Rätsel habe ich mir im Nachgang gerne noch näher angesehen. Durch die Kombination Rätsel, Japan und Thriller ein interessantes Buch, das sicherlich viele Leser ansprechen wird. Von mir gibt es vier Sterne und eine Leseempfehlung.

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