Ein außergewöhnliches Retelling das mich einerseits verwirrt, aber auch wahnsinnig mitgerissen hat
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Ich muss sagen das ich bei dem Buch ein bisschen zwiegespalten zurückgelassen wurde und ...
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Ich muss sagen das ich bei dem Buch ein bisschen zwiegespalten zurückgelassen wurde und es am ehesten als interessant und außergewöhnlich beschreiben würde.
Ich hatte einige Probleme reinzukommen, was zum einen an dem ungewöhnlichen Erzählstil lag, der nicht nur poetisch angehaucht ist, sondern auch noch aus der Erzählperspektive geschrieben ist, was es mir nicht ganz leicht gemacht hat die Personen und ihre Gefühle zu greifen. Zudem ist das Buch wie ein Theaterstück in Akte unterteilt, was ich als Idee mochte, aber durch die kurzen Kapitel aus ständig wechselnder Erzählperspektive und dem Springen von Vergangenheits- zu Gegenwartsperspektiven, war es nicht immer ganz leicht der Handlung zu folgen. Es ist also definitiv kein Buch für zwischendurch, man braucht schon ein wenig Konzentration und Zeit.
In dem Buch geht es wie auch in Romeo und Julia (mit dem Zuschuss von ein wenig Fantasy) um zwei verfeindete Hexenfamilien die Antonovas (bestehend aus der Matriarchin Baba Yaga und ihren 7 Töchtern) und den Federovs (bestehend aus dem Oberhaupt Koschei und seinen drei Söhnen). Es ist eine komplexe Konstellation, bei der ich zu Beginn ein wenig Probleme hatte die ganzen Personen zuzuordnen (auch wenn es ein Glossar gab) da jede Person nicht nur einen Namen, sondern bis zu drei verschiedenen Spitznamen hatte. Da es sich aber hauptsächlich um die ältesten und die jüngsten in den Familie dreht, wurde es mit der Zeit weniger verwirrend.
Es geht in der Geschichte also nicht nur um die Liebesgeschichte zwischen der jüngsten Antonova Sasha und dem jüngsten Federov Lev, sondern auch um die beiden ältesten Dima und Masha, sowie den Konflikten bzw. den Machtspielchen ihrer Eltern.
Ich möchte gar nicht viel zum Inhalt sagen, aber es gibt eine Menge Drama, subtile Magie die zwar immer präsent aber wenig explizit fokussiert wird und eine Menge Familiengeheimnisse, die erst nach und nach aufgedeckt werden.
Besonders mochte ich tatsächlich die Liebesbeziehungen, die wie auch in Romeo und Julia eher tragisch als friedlich verlaufen, wenn auch mit einem etwas anderen Ende, dass gleichzeitig überraschend und irgendwie auch nicht überraschend kam. Besonders die Dynamik von Sasha und Lev mochte ich sehr, wobei mich Masha und Dima mit Herzschmerz zurückgelassen haben.
Sasha mir ihrer Schlagfertigkeit
Lev mit seinen Geheimnissen
Masha die alles für ihre Familie geben würde
& Dima der zerrissen zwischen den Fronten steht
Alle Personen tragen ihren Teil dazu bei, das dieses Buch ein wirklich einzigartiges Leseerlebnis war.
Insgesamt ist meine Rezension vielleicht ein wenig verwirrend, aber das spiegelt auch ein wenig mein Leseerlebnis wieder. Die Geschichte ist interessant, spannend und hat einen einzigartigen Aufbau. Gleichzeitig viel es mir teilweise schwer dem roten Faden zu folgen und der Mittelteil hat sich auch ein wenig gezogen.