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Veröffentlicht am 05.11.2024

Wie wohl Erinnerungen schmecken?

Wen die Nacht berührt
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Orientierungslos nachts am neuen Campus ankommen, um zunächst überrumpelt, dann überfallen (für Nora sind Erinnerungen nahrhafte Snacks) und letztendlich Ziel von Gespött zu werden – was ein wundervoller ...

Orientierungslos nachts am neuen Campus ankommen, um zunächst überrumpelt, dann überfallen (für Nora sind Erinnerungen nahrhafte Snacks) und letztendlich Ziel von Gespött zu werden – was ein wundervoller Anfang an der Ashville Academy für Hanna. 🐹🎀 Doch damit nicht genug: Die neue Stelle bereitet ihr zwar keine Probleme, dafür verschwinden mehrere Studierende spurlos, während andere andere seltsame Veränderungen an sich feststellen…

Wenn ihr euch an den üblichen tierischen Wesen an magischen Schulen/Universitäten etwas sattgesehen habt, findet ihr hier eine spannende Erweiterung: An der Ashville Academy kann euch auch eine Undine beim Contentfilmen über den Weg laufen oder ein Wendigo euren nächtlichen Spaziergang unterbrechen. Aber keine Sorge, es wird nicht zu komplex. Ganz egal, wie viel Fantasy ihr bisher gelesen habt, hier sollten alle einen Zugang finden.

Gleichzeitig erfahren wir von der Academy und zu den verschiedenen Tisin weniger als ich mir für meine Neugierde gewünscht und bei Dark Academia ursprünglich erwartet hätte – dafür ist der Mysteryanteil spannend und gleicht das fehlende Studileben aus meiner Sicht durchaus aus. Bei einem Spin Off im Stil von Emily Wilde, um noch viel mehr in die Academy und die Welt der Tisin abzutauchen, wäre ich aber dabei. 🤭

Vor allem der Prolog & das Ende haben mir richtig gut gefallen und wenn wir den Romanceanteil ausblenden, war’s für mich eine runde Sache. Im kommenden Teil („Wen das Licht erwählt“) soll die Motte vom Cover auch noch etwas mehr Raum kriegen – ich bin gespannt!

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Vielversprechender Auftakt

Black Witch
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„Doch es hat mehr und mehr den Anschein, als würde das Leben sich auf verstörende Weise dagegen sträuben, sich in so schön einfache Kategorien einteilen zu lassen.“

In 𝗕𝗹𝗮𝗰𝗸 𝗪𝗶𝘁𝗰𝗵 werden wir früh mit ...

„Doch es hat mehr und mehr den Anschein, als würde das Leben sich auf verstörende Weise dagegen sträuben, sich in so schön einfache Kategorien einteilen zu lassen.“

In 𝗕𝗹𝗮𝗰𝗸 𝗪𝗶𝘁𝗰𝗵 werden wir früh mit den Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen konfrontiert. Entsprechend sind viele -ismen bzw. Formen von Gewalt & Unterdrückung zentraler Bestandteil der Geschichte. Gleichzeitig ist Elloren recht abgeschottet aufgewachsen, was ihr bestimmte Glaubensgrundsätze mitgegeben hat, die sie vor allem zu Beginn eher bestätigt sieht, zunächst allgemein wenig reflektiert und quasi „Auge um Auge“ als Motto verfolgt. Ich habe mich durch die längere Bestätigung der Vorurteile und die anhaltenden Auseinandersetzungen zwischenzeitlich leider etwas unbehaglich gefühlt. Langsam, aber immerhin stetig, erweitert sich Ellorens Bewusstsein für die Gesellschaft & Politik allerdings – also bleibt dran! Einerseits bietet dies viel Platz für Charakterentwicklung, andererseits hatte ich teilweise das Gefühl, dass man einige Themen inzwischen etwas bewusster verpacken würde.

In diesem Trubel gibt es auch einige Charaktere, die die Atmosphäre deutlich auflockern, z. B. Aislinn, die ihre Gedichtbände tarnt, herausfindet, dass ihre Leidenschaft von einer weiteren Figur geteilt wird & im Unterricht statt „Willst du mit mir gehen“-Zettelchen Gedichte weitergereicht bekommt. 🥹🫶🏻

Die Begabungen haben mir ebenfalls sehr gefallen. So gibt es z. B. verschiedene Affinitäten sowie praktische Fähigkeiten, wie sich verwandeln oder mit Vögeln kommunizieren zu können sowie Wege sich gegen die verschiedenen Formen von Magie zu schützen – auch wenn man über keinerlei Magie verfügt.

Leider haben sich einige Handlungsstränge und Charaktere im Laufe der Geschichte erstmal in Luft aufgelöst, ich bin aber gespannt, für wie lang sie in den nächsten Bänden wieder aus dem Hut gezaubert werden. Das letzte Viertel war nämlich so spannend, dass ich über das plötzliche Ende doch etwas empört bin. Ich bin gespannt, ob die Geschichte wirklich so verlaufen wird, wie ich es denke. ✨

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Für gemütliche Lesestunden

Kiss Curse – Magisch verliebt
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„Als sie endete, war ihr Glas leer, und Vivi stand der Mund offen, und nichts davon gab Gwyn ein gutes Gefühl bezüglich ihrer Lebensentscheidungen in der heutigen Nacht.“ 🥂

„Cozy, witchy & oft zum Schmunzeln“ ...

„Als sie endete, war ihr Glas leer, und Vivi stand der Mund offen, und nichts davon gab Gwyn ein gutes Gefühl bezüglich ihrer Lebensentscheidungen in der heutigen Nacht.“ 🥂

„Cozy, witchy & oft zum Schmunzeln“ war mein Fazit zu 𝗘𝘅 𝗛𝗲𝘅 & trifft ebenfalls auf 𝗞𝗶𝘀𝘀 𝗖𝘂𝗿𝘀𝗲 zu. In Kiss Curse geht es mit Gwyn weiter, die ich bereits in Ex Hex gern mochte. Neben Vivis Cousine bekommt auch Wells, der ernste und etwas grummelige Bruder von Rhys, seinen Auftritt – auf den Gwyn allerdings gar nicht mal so gut zu sprechen ist.

▫️Small Town
▫️Enemies to Lovers (War für mich eher einseitig – er kennt den Grund für ihren tieferen Groll nicht.)
▫️Grumpy x Sunshine
▫️Forced Proximity

Für mich lebt die Graves-Glen-Reihe von dem Kleinstadtsetting und dem geheimen Zusammenleben von Hexen und Nicht-Hexen! Bei Something Wicked (Gwyns Laden) gibt es z. B. Plastikkürbisse & Badesalz für die nichts-ahnenden Tourist:innen, die zu Festlichkeiten wie Halloween (für die es natürlich ein Planungskomitee gibt!) die kleine Stadt fluten – oder aber die eine oder andere Magieübungsstunde in den hinteren Räumen. Mein Highlight waren die „Babyhexen“, die Gwyn anleitet und die ein kleines Feuerproblem haben. Sollte das behoben sein & noch eine kleine Buchhandlung gebraucht werden, ich wäre bereit…

Natürlich treffen wir auch wieder auf die sprechende Katze, die ihre gewonnene Fähigkeit zumeist für „Leckerli“ oder Beleidigungen nutzt – schockierendes Vorurteil.

Der Schreibstil ist locker-flockig & die Geschichte ebenfalls. Allerdings hat mir Ex Hex etwas besser gefallen. Das lag für mich vor allem daran, dass der Nicht-Romance-Plot dieses Mal noch weniger Platz bekommen hat und am Ende auch eher überstürzt abgehandelt wurde. Da wäre in meinen Augen noch Luft gewesen. Wenn ihr ein süßes Buch für Zwischendurch sucht, könnt ihr mit dem zweiten Teil der Reihe allerdings nichts verkehrt machen!

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Cozy Crime mal anders

Mayfair House
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„Schatten huschten über die Wand. Männer auf der Straße, Männer im Nebenraum. Im ersten Stock knackte ein Dielenbrett.“

🏛️ historical fiction
🍂 edwardian revenge heist
☕️ „cozy crime“-ish
🪨 female friendship

Acht ...

„Schatten huschten über die Wand. Männer auf der Straße, Männer im Nebenraum. Im ersten Stock knackte ein Dielenbrett.“

🏛️ historical fiction
🍂 edwardian revenge heist
☕️ „cozy crime“-ish
🪨 female friendship

Acht Frauen, jede mit eigenen Fähigkeiten, Interessen und Motiven: In 𝗠𝗮𝘆𝗳𝗮𝗶𝗿 𝗛𝗼𝘂𝘀𝗲 (engl. The Housekeepers) bekommen wir es mit einigen Charakteren zu tun. Sieben wittern einen Coup der Extraklasse, während die Achte nicht ahnen soll, dass sie bald nicht mal mehr einen silbernen Teelöffel besitzen wird.

Während ich es spannend fand, wie die Kapitel und Abschnitte zwischen den Charakteren wechseln und stets eine neue Schicht ans Licht bringen, war es für mich doch auch schwieriger in dem Durcheinander Figuren voneinander zu trennen, herauszufinden, wie sie ticken und generell ein tieferes Gefühl für sie zu bekommen. Auch die Bearbeitung eines dunklen Kapitels des Hauses hätte in meinen Augen etwas mehr Raum gut getan. Dafür war ich durchweg gespannt, ob der Raub gelingen wird & wie die Figuren und das Vorhaben miteinander verbunden sind.

Wenn es für euch etwas ruhiger (aber doch verstrickt) sein darf & ihr ein lockeres Buch für die nächste Bahnfahrt sucht, kann ich euch die Geheimnisse von Mayfair House ans Herz legen. Ihr müsst lediglich ein paar Abstriche bei der Tiefe der Charaktere machen, dann habt ihr einen Blockbuster zwischen Buchdeckeln!

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Spannende Romantasy

Cupids Fluch - Eine Liebe wie Sterne
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Bereits A Crown of Fangs and Fury war unterhaltsam, mit witzigen Momenten gespickt und einfach hübsch anzusehen. Auch 𝗖𝘂𝗽𝗶𝗱𝘀 𝗙𝗹𝘂𝗰𝗵 – 𝗘𝗶𝗻𝗲 𝗟𝗶𝗲𝗯𝗲 𝘄𝗶𝗲 𝗦𝘁𝗲𝗿𝗻𝗲 hat mir wieder gut gefallen, die Geschichte ist ...

Bereits A Crown of Fangs and Fury war unterhaltsam, mit witzigen Momenten gespickt und einfach hübsch anzusehen. Auch 𝗖𝘂𝗽𝗶𝗱𝘀 𝗙𝗹𝘂𝗰𝗵 – 𝗘𝗶𝗻𝗲 𝗟𝗶𝗲𝗯𝗲 𝘄𝗶𝗲 𝗦𝘁𝗲𝗿𝗻𝗲 hat mir wieder gut gefallen, die Geschichte ist im Vergleich aber ein bisschen anders – z. B. ist das Worldbuilding etwas mutiger & die Themen ernster.

Das Magiesystem fußt auf Gefühlen und ist Planeten zugeordnet. Das heißt auch: Wenn eine bestimmte Emotion gerade Schwierigkeiten bereitet, wird’s auch mit den dem Gefühl zugeordneten Zauber schwierig. Diese Einschränkung – in Kombination mit einem jeweils individuellen Gegenstand (Fokus), der benötigt wird, und einer maximalen Kraft abhängig von der Tagesverfassung – hat mir gut gefallen & den unterschiedlichen Lebensrealitäten der Charaktere noch eine zusätzliche Dimension gegeben. Für mich hätten (einfach aus Interesse) die Planeten und Konstellationen auch gern noch eine präsentere Rolle spielen können. Sternenmagie ist einfach zu cool! 🪐

Besonders praktisch fand ich die magische Art der Fortbewegung: Statt Flohpulver gibt es hier den Schattenschritt. Wie viel Zeit man einsparen könnte, die Zeitdiebe wären begeistert!

Ich habe allerdings etwas gebraucht, um ins Geschehen zu finden. Das lag unter anderem daran, dass ich zu einzelnen Aspekten (z. B. Domowoi – das sind Hausgeister) keine Anknüpfungspunkte hatte, ich beim Lesen aber am liebsten ein Bild vor Augen habe. Dafür konnte ich etwas Neues lernen & habe zusätzliche wilde Twists nicht vermisst.

Außerdem kommt einer meiner liebsten Tropes vor: Found Family. Besonders zu Beginn war ich davon sehr begeistert, mit zunehmendem Konflikt hätte ich mir aber eine etwas andere Dynamik gewünscht.

Das Ende sowie die Anmerkung zum Abschluss machen mich auf jeden Fall neugierig darauf, was uns noch erwartetet! Und das Bonuskapitel: 🤌🏼 (Nein, kein Spice, besser.)

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