Cybermobbing
Katharina Seck mag ich sehr, sie hat einen Stil, der gut zu lesen ist und viel zu bieten hat.
Mit "Was wir nicht kommen sahen" hat sie ein Buch geschrieben, welches einen erschütternden Blick in die digitale ...
Katharina Seck mag ich sehr, sie hat einen Stil, der gut zu lesen ist und viel zu bieten hat.
Mit "Was wir nicht kommen sahen" hat sie ein Buch geschrieben, welches einen erschütternden Blick in die digitale Realität gibt.
Ein Roman, der die Auswirkungen digitaler Gewalt und die Frage nach Schuld und Verantwortung in den Mittelpunkt stellt.
Erschienen im Oktober 2024 im Bastei Lübbe Verlag.
Es geht um Ada, eine 18-jährige Schülerin, die sich das Leben nimmt. Ihre Eltern sind fassungslos und suchen nach Antworten. Dabei stoßen sie auf eine Spur aus Hassnachrichten und Cybermobbing, die ihre Tochter über einen längeren Zeitraum hinweg ertragen musste.
Jenny, Adas Mutter, kämpft mit ihrer Trauer und gleichzeitig um ihre Ehe mit Dominik.
Mich hat beeindruckt, wie stark Jenny trotzdem war,
Ihr Kampf ums verstehen und Antworten zu finden.
Was für eine schlimme Zeit für Ada, keinen Ausweg zu wissen, alles prasselt auf sie ein, so dass die einzige Lösung der Sprung war. Ein trauriges Buch und trotzdem sehr gut zu lesen.
Ich hatte viele Emotionen während des Lesens. Mir kamen die Tränen vor Wut und Trauer, ich habe gelacht über die Gespräche von Ada und ihren Freunden, ich war entsetzt über die Macht der Internetuser. Ich finde es beängstigend, was für einen Einfluss das Internet auf Menschen haben kann, wie leicht Hass zu schüren ist.
Katharina Seck schildert die Auswirkungen auf beeindruckend realistische Weise. Sie zeigt, wie schnell aus harmlosen Online-Interaktionen eine Spirale der Gewalt entstehen kann.
Der Roman ist ein Weckruf und ein Appell, die Gefahren der digitalen Welt ernst zu nehmen.
Auch wenn das Thema schwer ist, bietet der Roman auch Hoffnung und zeigt Wege auf, wie man mit den Folgen digitaler Gewalt umgehen kann.
Mit ihrem Roman möchte Katharina Seck auf das Problem der digitalen Gewalt aufmerksam machen und dazu beitragen, dass Betroffene Hilfe finden und Täter zur Verantwortung gezogen werden. Sie fordert einen offenen Umgang mit diesem Thema und mehr Schutz für junge Menschen im digitalen Raum.
Ich kann das Buch sehr empfehlen, allerdings ist es vielleicht ratsam, die Triggerwarnung zu lesen.
Das Thema Suizid und Cybermobbing ist wichtig, kann aber für sensible Seelen eventuell zu intensiv sein.