Cover-Bild Und du bist nicht zurückgekommen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 08.05.2017
  • ISBN: 9783518751275
Marceline Loridan-Ivens, Judith Perrignon

Und du bist nicht zurückgekommen

Eva Moldenhauer (Übersetzer)

Marceline ist fünfzehn, als sie zusammen mit ihrem Vater ins Lager kommt. Sie nach Birkenau, er nach Auschwitz. Sie überlebt, er nicht. Siebzig Jahre später schreibt sie ihm einen Brief, den er niemals lesen wird.
Einen Brief, in dem sie das Unaussprechliche zu sagen versucht: Nur drei Kilometer sind sie voneinander entfernt, zwischen ihnen die Gaskammern, der Hass, die ständige Ungewissheit, was geschieht mit dem anderen? Einmal gelingt es dem Vater, ihr eine kleine Botschaft auf einem Zettel zu übermitteln. Aber sie vergisst die Worte sofort – und wird ein Leben lang versuchen, die zerbrochene Erinnerung wieder zusammenzufügen.
Marceline Loridan-Ivens schreibt über diese Ereignisse und über ihre unmögliche Heimkehr, sie schreibt über ihr Leben nach dem Tod, das gebrochene Weiterleben in einer Welt, die nichts von dem hören will, was sie erfahren und erlitten hat. Und über das allmähliche Gewahrwerden, dass die Familie ihren Vater dringender gebraucht hätte als sie: »Mein Leben gegen deines.«
Und du bist nicht zurückgekommen ist eine herzzerreißende Liebeserklärung, ein erzählerisches Meisterwerk, ein einzigartiges Zeugnis von eindringlicher moralischer Klarheit – das wohl letzte Zeugnis seiner Art.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2024

Und du bist nicht zurückgekommen

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Marceline ist 15, als sie zusammen mit ihrem Vater von Frankreich aus nach Auschwitz bzw. Birkenau verschleppt wird. Sie sind Juden. Ihr Vater sagt noch, dass sie zurückkommen wird, er nicht. Genau so ...

Marceline ist 15, als sie zusammen mit ihrem Vater von Frankreich aus nach Auschwitz bzw. Birkenau verschleppt wird. Sie sind Juden. Ihr Vater sagt noch, dass sie zurückkommen wird, er nicht. Genau so passiert es auch. Im KZ erhält sie von ihm noch eine letzte Nachricht. Aber nach dem Krieg kehrt nur sie nach Hause zurück. Ihr ganzes Leben lang belastet sie das.
So schreibt sie das Buch in Briefform an ihren Vater. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist leise und still und trotzdem kraftvoll. Marceline gelingt es, die Schrecken des KZ gut zu zeigen, ohne ins Detail gehen zu müssen. Noch besser hat mir aber der Teil gefallen, als sie über ihr weiteres Leben schreibt. Der Verlust des Vaters wird nie überwunden, sie fühlt sich auch schuldig. Und das Unverständnis ihrer Familie darüber und auch über die Leiden, die sie aufgrund des KZ-Aufenthaltes seelisch ihr ganzen Leben weiter haben wird. Die Entscheidung gegen Kinder, die Entscheidung für nichtjüdische Männer. Über Entscheidungen, die ihrem Vater wohl nicht gefallen hätten, die sie zum Teil auch rechtfertigt, obwohl es ihn nicht mehr gibt.
Ein trotz des traurigen Inhaltes wundervolles Buch,

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