Cover-Bild Jaguarkrieger
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Südpol Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 03.09.2018
  • ISBN: 9783943086843
  • Empfohlenes Alter: bis 18 Jahre
Christine Ziegler

Jaguarkrieger

Der große Krieg liegt mehr als 20 Jahre zu­rück. Berlin ist weitgehend zerstört und atomar verseucht - bis auf das Areal von Sektor 1, das den Reichen vorbehalten ist. Der 16-jährige Will schlägt sich als illegaler Computerspieler durch. Als „Rückläufer“ – genoptimiert und aussortiert, da er den Vorstellungen seiner Eltern nicht entsprochen hat – verfügt er über eine extrem schnelle Auge-Hand-Koordination und außergewöhnliche Reflexe. Er ist der Anführer der Jaguarkrieger, einem Gamer-Clan, der vor allem von der armen Bevölkerung verehrt wird. In den Geisterhäusern der Vororte findet er zusammen mit seinen Freunden Unterschlupf, immer auf der Flucht vor den Sicher­heitsbeamten aus Sektor 1. Als die ihn in die Enge treiben, muss Will in die aufgegebenen Gebiete fliehen. Doch die Jagd auf ihn geht weiter, bis er sich dem Kampf stellt ...

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Dias89 in einem Regal.
  • Dias89 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2024

Wichtige Themen supergut in Szene gesetzt, nahe Zukunft

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Der Klappentext klingt gleich sehr interessant und lädt zum Eintauchen ein. Vorweg muss ich kurz was mitteilen, denn das Wort "Jaguarkrieger" taucht das erste Mal im Buch so ungefähr bei 47% auf und empfinde ...

Der Klappentext klingt gleich sehr interessant und lädt zum Eintauchen ein. Vorweg muss ich kurz was mitteilen, denn das Wort "Jaguarkrieger" taucht das erste Mal im Buch so ungefähr bei 47% auf und empfinde den Klappentext dadurch als Spoiler. Obwohl ich trotzdem mit dem Begriff nichts anfangen konnte und erst die Erklärung im Buch dazu brauchte, gibt es garantiert Leute, die wissen, was genau das ist und so gespoilert werden.
So und jetzt zu meiner eigentlichen Rezension. Mir gefiel beim Lesen der Schreibstil sehr, sodass ich das Buch echt schnell durch hatte. Trotzdem muss man hier bedenken, dass es sich um ein Jugendbuch handelt und es deshalb nicht zu sehr ins Detail geht, was ich persönlich sehr gut finde. Will als Charakter war mir sympathisch, obwohl er eine Nummer für sich ist. Die Thematik um das Erstellen perfekter Menschen mithilfe von Genoptimierung fand ich sehr krass, besonders deshalb, weil wie oben im Klappentext steht, die Kinder eines bei Nichtgefallen zurückgegeben werden können. Würde ich persönlich ein "perfektes" Kind haben wollen? Bei dem im Erbgut alle Krankheiten rausgefiltert sind und alle schlechten Charaktereigenschaften? Als zweites wird hier aufs Cyberspace verwiesen, in das sich immer und immer mehr Menschen flüchten, um der Realität zu entgehen. Weil diese nicht mehr auszuhalten ist. Ich finde, diesen Punkt haben wir heutzutage schon erreicht und diese Zukunft ist nicht mehr weit entfernt. Hier werden wichtige Themen supergut in einer spannenden Story angesprochen. Von mir gibt es auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.03.2019

Dystopie in Berlin

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Zwanzig Jahre sind seit einem verheerenden Krieg vergangen. Die Systeme sind auf Grund von Hackerangriffen zusammengebrochen und überleben heißt die Devise. Der 16-Jährige Will sollte das Wunschkind seiner ...

Zwanzig Jahre sind seit einem verheerenden Krieg vergangen. Die Systeme sind auf Grund von Hackerangriffen zusammengebrochen und überleben heißt die Devise. Der 16-Jährige Will sollte das Wunschkind seiner Eltern werden und wurde im Genlabor gezeugt, doch entsprach nicht den Erwartungen. Nun schlägt er sich mit illegalen Computerspielen durch bis er ins Visier der Genfirma gerät….


Der Roman spielt in Berlin. Will lebt im Untergrund und schlägt sich mit illegalen Computerspielen durch. Dort hat er sich mit seinem Team, den Jaguarkriegern, einen Namen gemacht.

Berlin selbst ist bis auf den elitären Sektor 1 ziemlich verwahrlost und zerstört. Die Autorin streift kurz das Thema und berichtet von einem anonymen Hackerangriff auf sensible Systeme und einer atomaren Katastrophe. Hier hätten mich mehr Hintergründe interessiert, viel mehr erfährt man allerdings nicht.

Will wurde in Genlabor gezeugt und von seinen Eltern auf Grund von Mängeln „zurückgegeben“. Das Verhalten der Firma wirkt sehr unseriös und sogar gefährlich. Will gerät ins Visier der Firma und muss fliehen. Die Idee der Genmanipulation ist sicherlich nicht neu, ich hätte mir auch hier gewünscht, dass die Autorin noch tiefer einsteigt und mehr Details über die Hintergründe liefert.

Mia kommt aus dem behüteten, reichen Sektor 1. Sie hat ein besonderes Talent für Musik und das Klavierspielen. Die beiden treffen sich eher zufällig und Will ist von Mias naiver Art teils genervt, teils fasziniert. Die Gefühle der beiden waren für mich nicht ganz nachvollziehbar bzw. auch einfach sehr schnell da.

Es gibt einen Hauptgegenspieler, dessen Sicht ab und zu eingenommen wird. Die Autorin hat es sich in meinen Augen recht einfach gemacht, denn sie rückt diese eine Person sehr in den Fokus und weniger die Genfirma an sich, was der Handlung wahrscheinlich mehr Komplexität gegeben hätte.

Die Autorin schreibt recht schnörkellos und klar. Ich fand die Schreibweise persönlich etwas nüchtern und sie hat nicht ganz meinen Geschmack getroffen.


Jaguarkrieger basiert auf interessanten Ideen und entführt den Leser in eine düstere Zukunft mitten nach Berlin. Es bleibt das Gefühl, dass die Autorin möglichst viele Themen unterbringen wollte ohne allzu sehr in die Tiefe zu gehen. Damit wurde meiner Meinung nach Potenzial verschenkt.