Rom, 1980er Jahre: es ist ein ruhiges, zufriedenes Leben, das die Familie Ansaldo führt. Der Alltag dreht sich um den Feinkostladen, in dem Marisa, Stelvio und ihre Tochter Betta arbeiten. Den Sommer verbringen sie seit Jahren in ihrem kleinen Haus am Meer. Aber als Betta nachts auf dem Weg zu einem Strandfest ums Leben kommt, ändert sich alles: der einst so harmonische Zusammenhalt der Familie bekommt Risse und niemand ahnt, welches Geheimnis Bettas Cousine Miriam belastet. Erst eine unwahrscheinliche Freundschaft eröffnet neue Hoffnung.
Der große Familienroman und Bestsellererfolg aus Italien.
»Mitreißend. Diesen Roman dürfen Sie nicht verpassen.« Elle
Der Roman "Endlich das ganze Leben" hat mich tief berührt.
Zunächst geht es um Marisa, eine junge Römerin, die schwanger von ihrem Verlobten verlassen wird und eine arrangierte Ehe mit Stelvio eingeht. ...
Der Roman "Endlich das ganze Leben" hat mich tief berührt.
Zunächst geht es um Marisa, eine junge Römerin, die schwanger von ihrem Verlobten verlassen wird und eine arrangierte Ehe mit Stelvio eingeht. Die beiden werden sehr glücklich miteinander und gründen eine Familie. Im Jahr 1980 passiert dann eine furchtbare Tragödie, die die ganze Familie, vor allem aber Marisa, Stelvio und ihre NIchte Miriam verändern wird.
Ich war von Beginn an fasziniert von dem Roman. Die Autorin hat eine wundervolle "Stimme", die mich sehr abgeholt hat. Die Personen sind authentisch und ich konnte absolut mitfühlen mit ihnen. Es gibt einige Protagonisten, die ich besonders in Herz geschlossen habe - und die ich jetzt nach dem Ende der Lektüre schon vermisse.
Die Geschichte ist teilweise sehr hart, kommt aber vollkommen ohne reißerische Schilderungen aus, was mir besonders gut gefallen hat.
Ich musste an manchen Stellen sehr weinen, so sehr bin ich mit gegangen.
Auch der Schluss passt für mich perfekt zu dem gesamten Inhalt.
Ich kann diesen wirklich besonderen Roman uneingeschränkt empfehlen und habe ein weiteres Lese-Highlight 2024!
Manche Ereignisse im Leben sind so einschneidend, dass sie das Leben in ein Davor und Danach teilen. Zu den schmerzhaftesten gehört sicher der Verlust eines Kindes. Mit einem solchen müssen Marisa und ...
Manche Ereignisse im Leben sind so einschneidend, dass sie das Leben in ein Davor und Danach teilen. Zu den schmerzhaftesten gehört sicher der Verlust eines Kindes. Mit einem solchen müssen Marisa und Stelvio Ansaldo in „Endlich ein ganzes Leben“ fertigwerden.
Anrührend erzählt Roberta Recchia im „Davor“, wie sich Marisa und ihr Mann Stelvio ca. 25 Jahre zuvor in den 1950er Jahren kennengelernt haben. Hierbei bekommt man einen guten Einblick in die gesellschaftlichen Verhältnisse und Moralvorstellungen der damaligen Zeit und lernt Marisas Elternhaus näher kennen. Ich konnte mich hierbei gut in Marisa hineinversetzen und der liebevolle und charakterstarke Stelvio wuchs mir sehr ans Herz. Danach springt die Geschichte in das Schlüsseljahr 1980 und das „Danach“. Da ich bezüglich der Handlung nicht spoilern möchte, ist es gar nicht so einfach, meine Gedanken zum Roman in Worte zu fassen. Der gewaltsame Tod von Marisas und Stelvios Tochter Betta ist ein Wendepunkt im Leben aller Beteiligten. Er stellt die Ehe der Eltern auf eine schwere Probe. Wie geht man als Paar mit einem solchen Verlust um? Findet man zusammen einen gemeinsamen Weg der Trauer, oder geht alles zugrunde? Aber auch Bettas Cousine Miriam droht an dem Ereignis zu zerbrechen. Ihr Leben steht im Mittelpunkt des zweiten Romanteiles und ist ergreifend erzählt.
Mich hat dieses Buch so sehr gefesselt, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte und bis spät in die Nacht aufgeblieben bin, um es in einem Rutsch zu lesen. Ich habe mitgelitten und mitgezittert, war fassungslos und wütend, traurig und hoffnungsvoll zugleich. Roberta Recchia hat interessante, starke Charaktere erschaffen, die mich beim Lesen emotional gepackt haben, auch wenn ich mir einzelne Personen etwas ambivalenter gewünscht hätte, da manches ein bisschen dick aufgetragen wirkte. Neben der familiären Ebene zeigt Roberta Recchia auch, wie wirtschaftliche Interessen, Seilschaften und die Vorstellungen von Anstand und Moral in den 1980er Jahren die Ermittlungsarbeit der Polizei beeinflussten.
Ein lesenswerter Familienroman, der erschüttert und gleichzeitig Hoffnung spendet.
„Endlich das ganze Leben“ ist das Debüt der italienischen Autorin Roberta Recchia.
Die Handlung beginnt im August 1980 mit dem letzten glücklichen Morgen im Leben der Familie Ansaldo. Sie verbringen wie ...
„Endlich das ganze Leben“ ist das Debüt der italienischen Autorin Roberta Recchia.
Die Handlung beginnt im August 1980 mit dem letzten glücklichen Morgen im Leben der Familie Ansaldo. Sie verbringen wie jedes Jahr ihre Ferien in einem Haus am Meer. An diesem Abend ist die 16-jährige Tochter Betta mit ihrer Cousine Miriam abends bei einem Strandfest und verliert ihr Leben. Damit endet auch das bisher ausgesprochen harmonische Familienleben. Nichts ist mehr wie zuvor, die Ehe der Eltern Marisa und Stelvio beginnt zu bröckeln und Miriam bekommt nicht die Aufmerksamkeit und den Rückhalt, den sie nach den dramatischen und traumatischen Ereignissen benötigt.
Der Schreibstil von Roberta Recchia liest sich leicht und eingängig. Sie schildert die Ereignisse lebendig und authentisch. Das Flair und die gesellschaftlichen Strukturen der 1980er Jahre kamen dabei direkt bei mir an. Dabei beschreibt sie ihre Charaktere sehr kontrastreich, so dass ich sie entweder mochte und mir einfach nur gewünscht habe, dass sich für sie endlich alles zum Guten wendet oder sie mich durch ihre Emotionslosigkeit regelrecht abgestoßen haben.
Mich hat der Roman sehr aufgewühlt und ich konnte den Schmerz der hier zutage kam regelrecht spüren.
Es ist eine dramatische Familiengeschichte, in der deutlich wird, wie eine Nacht, ein Ereignis den Rest des Lebens verändern kann. Gleichzeitig geht es auch um ein Verbrechen, das nicht von allen gesehen werden will.
Ich bin nun jedenfalls gespannt auf weitere Bücher von Roberta Recchia.
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von der italienischen Autorin Roberta Recchia , ich bin hin und weg von ihrem Roman Debüt, das ihr hervorragend gelungen ...
Endlich das ganze Leben
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von der italienischen Autorin Roberta Recchia , ich bin hin und weg von ihrem Roman Debüt, das ihr hervorragend gelungen ist. Ein fantastischer Familienroman , mitreißend und tiefgründig, er geht einem unter die Haut beim Lesen. Eine Geschichte die fast jeden Tag passiert, und von den Betroffenen Frauen aus Angst und Scham verschwiegen wird. Besonders Miriam hat es mir angetan und ich hätte sie so gerne mal in die Arme genommen, ein junges Mädchen das fast an seinem Leid zerbricht. Ihre Figuren und Charaktere sind sehr Authentisch und real, ich habe mit Miriam mitgelitten. Es geht um Leid, Liebe und Hoffnung.
Betta Ansaldo ist 16 Jahre und das Nesthäkchen in der Familie, sie verreist wie jedes Jahr in den Sommerferien mit ihren Eltern Stelvio und Marisa in ihr Haus am Meer. Doch diesmal begleitet sie ihre gleichaltrige Cousine Miriam und ihre Oma . Bettas großer Bruder Ettore ist ein berühmter Pianist und reist durch die ganze Welt. Eigentlich führen ihre Eltern eine glückliche Ehe, das Geschäft läuft hervorragend, warum nicht ein paar unbeschwerte Tage am Meer in Torre Domizia verbringen. Ein gemeinsamer und fröhlicher Abend mit der Familie in der Pizzeria, keiner Ahnt das es Bettas letzter Abend ist. Betta ist nun mal ein sehr lebhafter Teenager und schafft es tatsächlich die scheue und stille Miriam zu einem heimlichen nächtlichen Ausflug zu überreden, der tragisch für beide und tödlich für Betta endet , und eine traumatisierte Miriam zurück lässt. Die Familie ist geschockt das ihre Betta Tod ist, und keiner merkt was mit Miriam los ist, traumatisiert kehrt sie ins Internat zurück. Ich hätte mehr Einfühlungsvermögen von Miriams Eltern erwartet, die hätten merken müssen wie schlecht es ihr geht. Bettas Mutter zieht sich in ihr Schneckenhaus zurück. Miriam entgleist in eine Tablettensucht, ausgerechnet Leo ein unbedeutender Dealer , wird auf sie Aufmerksam und will ihr unbedingt helfen aus der Sucht zukommen, seine Schwester Corallina will ihm helfen und erkennt und Ahnt was Miriam passiert ist.
Ich habe Leo bewundert für seine hartnäckige Art , besonders als er erfährt was Betta und Miriam passiert ist, will er diese brutale Monster finden und sie zur Strecke bringen. Es wird sehr spannend und Aufregend fast wie in einem Krimi, ich hoffte und betete das es Leo Schaft diese brutale Vergewaltiger zu finden und ihrer gerechten Strafe zuzuführen.
Ein Roman den man unbedingt lesen sollte, eine tragische Geschichte wie sie leider immer wieder passiert.
MEINE MEINUNG
Mit ihrem Debüt "Endlich das ganze Leben" hat die italienische Autorin Roberta Recchia einen beeindruckenden und ergreifenden Familienroman über Schuld, Verlust, Trauma, Hoffnung und die ...
MEINE MEINUNG
Mit ihrem Debüt "Endlich das ganze Leben" hat die italienische Autorin Roberta Recchia einen beeindruckenden und ergreifenden Familienroman über Schuld, Verlust, Trauma, Hoffnung und die heilende Kraft der Liebe geschaffen.
Recchias fesselnder Schreibstil zieht uns mit seiner Intensität schnell in den Bann und geht unter die Haut.
Die in Italien angesiedelte Geschichte, in deren Mittelpunkt das Schicksal der Familie Ansaldo steht, erstreckt sich über einen Zeitraum von 30 Jahren und spielt zwischen den 1950er bis 1980er Jahren. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Marisa und Stelvio, die sich im Rom der 1950er Jahre im Feinkostladen von Marisas Vater kennen und lieben lernen, und eine harmonische, erfüllte Ehe führen. Die glückliche Familienidylle zerbricht jedoch jäh, als ihre lebenslustige 16-jährige Tochter Betta während ihres Sommerurlaubs am Meer im August 1980 tot aufgefunden wird.
Dieses einschneidende Erlebnis erschüttert die Familie zutiefst und teilt ihr Leben in ein "Davor" und ein "Danach". Der tragische Verlust zerreißt das familiäre Gefüge und lässt die Ansaldos in einen tiefen Abgrund aus überwältigender Trauer, Schmerz und Verzweiflung stürzen.
Mit großem Feingefühl und besonderem Gespür für die menschliche Psyche schildert Recchia die komplexen emotionalen Auswirkungen von Bettas Tod auf die einzelnen Familienmitglieder. Ihr gelingt es hervorragend, tief in die Gefühlswelt der Charaktere einzutauchen und zeigt eindrucksvoll auf, wie das schicksalhafte Ereignis nicht nur das Leben aller Beteiligten grundlegend verändert, sondern auch die Dynamik innerhalb der Familie beeinflusst. Äußerst eindringlich fängt die Autorin die feinen Nuancen der Trauer ein und zeigt auf, wie jeder Einzelne mit dem persönlichen Schmerz ringt und dabei eine tiefgreifende innere Wandlung durchläuft.
So zeichnet sie ein bewegendes und fesselndes Porträt einer Familie im Umbruch, die angesichts der schrecklichen Tragödie gezwungen ist, zu überleben und sich schließlich neu zu orientieren.
Besonders eindringlich wird das Schicksal von Bettas Cousine Miriam geschildert, die unbemerkt von allen nach jener verhängnisvollen Nacht ein belastendes Geheimnis und großes Trauma mit sich trägt. Aus Angst und Scham versucht sie das Erlebte zu verdrängen, bis sie an der erdrückenden Last des Schweigens beinahe zerbricht. Durch die unerwartete Freundschaft mit dem jungen Gelegenheitsdealer Leo und seiner Schwester findet Miriam trotz tiefster Verzweiflung schließlich die Kraft zur Heilung und zum Neuanfang. Sehr einfühlsam und glaubwürdig stellt Recchia Miriams langsame, aber stetige Rückkehr zurück ins Leben und in eine Welt jenseits des Traumas dar. Mit diesem zarten Hoffnungsschimmer schafft sie nicht nur einen berührenden Kontrast zur sonst so bedrückenden Stimmung, sondern vermittelt zugleich eine kraftvolle Botschaft der Hoffnung. Auf berührende Weise verdeutlicht sie, dass Menschen selbst nach schwersten Schicksalsschlägen wieder ins Leben zurückfinden können.
Recchia beweist ein beeindruckendes Talent für die Entwicklung äußerst vielschichtiger, authentischer Charaktere, insbesondere der weiblichen Figuren wie Marisa und Miriam. Sie versteht es hervorragend, ihre inneren Konflikte Beweggründe und seelischen Abgründe eindringlich und nachvollziehbar darzustellen.
Die Autorin thematisiert in ihrem Roman nicht nur sensible Inhalte, sondern auch gesellschaftliche Missstände wie sexuelle Gewalt gegen Frauen und Vorurteile gegenüber den Opfern. Kritisch hinterfragt sie dabei weit verbreitete Vergewaltigungsmythen und gesellschaftliche Tabuisierung, die Betroffene daran hindern, sich mitzuteilen und Unterstützung zu suchen.
Allerdings wirkt der Roman gegen Ende durch die Verdichtung an dramatischen Ereignissen und schwierigen Themen etwas überladen. Zudem erscheinen die präsentierten Lösungsansätze für die aufgeworfenen Konflikte für meinen Geschmack mitunter zu vereinfacht und stehen in einem gewissen Kontrast zur vorherigen so gelungenen differenzierten Darstellung. Die Auflösung wirkt dadurch stellenweise konstruiert und wird der Tiefgründigkeit der Problematik leider nicht ganz gerecht.
FAZIT
Eine beeindruckende, vielschichtige Familiengeschichte und ein fesselnder Debütroman, der tief berührt und zum Nachdenken anregt. Trotz kleiner Schwachstellen am Ende eine empfehlenswerte emotionale Lektüre!