Cover-Bild Letzte Lügen
Band 12 der Reihe "Georgia-Serie"
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24,00
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  • Verlag: HarperCollins Hardcover
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 23.07.2024
  • ISBN: 9783365008362
Karin Slaughter

Letzte Lügen

Thriller | Der neue Thriller der SPIEGEL-Bestsellerautorin um den Ermittler Will Trent (Georgia-Serie, Band 12)
Fred Kinzel (Übersetzer)

Du bist nicht so allein, wie du denkst ...

Ridgeview Lodge, am Anfang des Appalachian Trail, ist ein luxuriöses Anwesen, perfekt für Eskapismus. Pro Woche können nur wenige Gäste die abgelegenen, privaten Hütten buchen, um in der Einsamkeit zu entspannen.

Als Will Trent und Sara Linton hier für ihre Flitterwochen einchecken, hoffen sie auf größtmögliche Ablenkung von ihrem hektischen Alltag als Ermittler und Medical Examiner für das Georgia Bureau of Investigation. Doch gleich in der ersten Nacht hören die beiden einen schrecklichen Schrei - und eine Frau wird brutal ermordet aufgefunden.

Will und Sara finden sich plötzlich inmitten einer Mordermittlung wieder. Der Druck steigt weiter, als der Teenagersohn der Toten verschwindet. Und mit einem Mörder, der nur darauf wartet, wieder zuzuschlagen, wird der Traumurlaub schnell zu einem Rennen gegen die Zeit ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2024

Menschliche Abgründe

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Nachdem mich der letzte Band der Georgia Reihe von Karen Slaughter nicht wirklich überzeugt hat, war ich unsicher, ob ich die Reihe weiterlesen werde. Als das Buch dann doch wieder in meiner Bücherei zur ...

Nachdem mich der letzte Band der Georgia Reihe von Karen Slaughter nicht wirklich überzeugt hat, war ich unsicher, ob ich die Reihe weiterlesen werde. Als das Buch dann doch wieder in meiner Bücherei zur Ausleihe stand, nahm ich es mit. Ich wollte reinlesen und dann entscheiden. Doch sehr bald war ich völlig von der Geschichte gefangen, die diesmal ein typischer Whodonit Crime war und mir zusätzlich noch leichte V.C. Andrews Vibes bescherte. Die Autorin wurde sogar einmal namentlich genannt!
Erstmals kann ich sagen, dass man diesen zwölften Band einer Reihe auch alleinstehend lesen könnte, auch wenn einem die Hintergründe zu Sara, Will und dem Georgia Bureau of Investigations fehlen. Die Story spielt aber ausschließlich rund um die Ridgeview Lodge in den Appalachen.

Will und Sarah haben endlich geheiratet. Nun stehen die Flitterwochen an, dessen Ziel Will seiner frischgebackene Ehefrau nicht verraten hat. Die beiden landen auf der Ridgeview Lodge, am Anfang des Appalachien Trails, wo die McAlpines neben ihrem luxuriösen Anwesen einige "Hütten" vermieten. Die abgelegenen Gegend und die Abgabe der Mobiltelefone sollen für gut betuchte Besucher Ruhe und Entspannung versprechen. Alle sechs Lodges sind besetzt und bei einem gemeinsamen Abendessen lernen Sara und Will die anderen Urlauber kennen, die ebenfalls bereits ihre Unterkunft bezogen haben.
Sara und Will geben bewusst ihre Berufe nicht an, um sich zurückziehen zu können und endlich Zeit füreinander zu haben. Doch bereits am ersten Abend wird die Idylle gestört. Als Sara im See schwimmt und Will gerade zu ihr ins Wasser steigen will, hören die beiden plötzlich einen markerschütternden Schrei. Sofort eilen die Beiden los. Will findet Mercy, die Tochter der McAlpines, blutüberströmt von unzähligen Messerstichen, aber noch lebend bei einer der Hütten. Kurze Zeit später stirbt Mercy und Will nimmt sich selbst das Versprechen ab, den Mörder zu finden. Somit ist es vorbei mit den Flitterwochen.
Als der zuständige Sheriff so gar keine Anstalten macht, sich den Fall näher anzusehen, ein Freund der McAlpines ist und sich noch dazu abfällig über die Tote äußert, kontaktiert Will seine Chefin Amanda und Kollegin Faith vom GBI. Bereits bei deren Ankunft der Gäste gab es beim gemeinsamen Abendessen am Vorabend Streit und eine aufgeladene Stimmung zwischen Mercy und ihrer Familie. Bald erkennt Will, dass wirklich jeder aus der Familie, wie auch einige der Gäste, verdächtig erscheinen. Irritiert erkennt Sara, dass die McAlpines über den Tod ihrer Tochter keine Spur von Trauer zeigen. Auch Ex-Mann Dave, der noch immer bei der Familie lebt, und ihr Bruder geben sich unbekümmert.

Slaughter blendet immer wieder zurück in die Vergangenheit oder wenige Stunden vor dem Mord. Dadurch bekommen wir einen besseren Einblick in das Leben der Ermordeten. Die McAlpines bleiben zuerst gewollt etwas "blass", denn was wir über die einzelnen Familienmitglieder nach und nach erfahren, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Es werden menschliche Abgründe aufgedeckt, die mich immer wieder an V.C. Andrews "Dunkle Wasser" der Casteel Saga erinnerten. Mercy schien ihr Leben lang grausamen physischen und psychischen Misshandlungen ausgesetzt worden zu sein. Umso schwerer gestalten sich die Ermittlungen, denn die verdächtigen Personen häufen sich.
Die Figuren sind sehr lebendig und facettenreich dargestellt, auch wenn die Bösewichte überwiegen. Hat man eine Familie, wie die McAlpines, braucht man keine Feinde mehr.
Obwohl der Thriller 576 Seiten stark ist, habe ich mich keine Sekunde lang gelangweilt. Ich war entsetzt von dem Leid und der Grausamkeit einzelner Charaktere, war wütend und fassungslos.

Zu Beginn des Buches finden wir eine Karte der Gegend in der Will und Sara ihre Flitterwochen verbringen. Diese gibt eine gute Übersicht über den Appalachien Trail und der Ridgeview Lodge. Sehr oft habe ich mir diese Karte angeschaut und gerätselt, wie der Mord geschehen sein könnte.


Fazit:
Seit langer Zeit konnte mich Karin Slaughter wieder komplett begeistern. Mich hat dieser Thriller trotz der vielen Seiten richtig gefesselt. Lese-Empfehlung!

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Veröffentlicht am 17.10.2024

jeder ist ein Verdächtiger

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Die Geschichte der Gerichtsmedizinerin Sara Linton und des FBI Agenten geht weiter, aber auch, wenn man noch keinen Vorgängerthriller gelesen hat, kommt man gut in die Handlung hinein. Die beiden haben ...

Die Geschichte der Gerichtsmedizinerin Sara Linton und des FBI Agenten geht weiter, aber auch, wenn man noch keinen Vorgängerthriller gelesen hat, kommt man gut in die Handlung hinein. Die beiden haben vor kurzem geheiratet und verbringen ihre Flitterwochen in einer abgelegenen Lodge in den Appalachien Mountains zu der man durch eine längere Wanderung hin kommt. Mercy McAlpine, die für den im Rollstuhl sitzenden Vater die Leitung des luxeriösen Anwesens übernommen und sehr erfolgreich führt, wird Von Sara und Will mit mehreren Messerstichen kurz vor deren Tod am Wasser gefunden. Am Abend vorher hat es einen Streit in der Familie gegeben und für den örtlichen Sheriff steht fest, der Mörder ist Dave. Dieser floh als Teenager aus dem Waisenhaus, in dem auch Will seine Jugend verbrachte, und fand bei den McAlpines ein neues Zuhause und wurde adoptiert. Mercy, seine Adoptivschwester wurde seine Frau, der gemeinsame Sohn John wurde geboren. Dave schlug und quälte Mercy, es war stadtbekannt, doch Mercy wies auch alte Narben auf.
Zu der Familie, in der alle irgendwas verheimlichen, sind auch unter den Lodgegästen einige mit dubioser Vergangenheit, die sich durchaus den den McAlpines rächen wollen.
Interessant ist die Suche nach dem Mörder in dieser abgeschlossenen Gemeinschaft, durch eine unpassierbare Straße und mangelndem Telefonnetz von der Außenwelt abgekoppelt. Es könnte ein Kammerspielt a la Agatha Christie sein, bei dem jeder verdächtigt wird. Sehr spannend werden wir mit dem sehr sympathischen Ermittlerpaar mit auf Spurensuche genommen.

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Veröffentlicht am 30.08.2024

Thriller-Vergnügen

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Karin Slaughter ist eine meiner liebsten Thriller-Autorinnen. Jede Neuveröffentlichung erwarte ich mit Freude und Spannung.
Im neuen Fall der Will-Trent-Reihe geht es um einen brutalen Mord. Will und Sara ...

Karin Slaughter ist eine meiner liebsten Thriller-Autorinnen. Jede Neuveröffentlichung erwarte ich mit Freude und Spannung.
Im neuen Fall der Will-Trent-Reihe geht es um einen brutalen Mord. Will und Sara befinden sich auf Hochzeitsreise in einer teuren, abgelegenen Unterkunft im Wald. Die Mitglieder der Familie, die diese Unterkunft leiten, haben offenkundig tiefgreifende Probleme untereinander und plötzlich findet Will die Tochter brutal ermordet vor. Als Officer des GBI beginnt er sofort mit der Ermittlung.

Die Will-Trent-Reihe glänzt durch komplexe und charismatische Charaktere. Insbesondere Will, der eine schwere Kindheit hatte, ist sehr sympathisch und integer. Der Schreibstil von Slaughter ist fließend und packend und sie hält mit neuen, schockierenden Erkenntnisse die Spannung hoch. Dieses Mal hatte das Buch jedoch auch einige Längen, bevor der Fall fulminant aufgelöst wurde. Das Buch ist immer noch hervorragend, obwohl Slaughter es noch besser kann. Trotzdem unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.08.2024

Flitterwochen mit einem Mordfall

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Das Cover finde ich absolut genial, aber bei mir hat noch mehr der Name der Autorin gewirkt, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Ich weiß nicht, wie viele Thriller der Reihe mit Sara Linton und Will ...

Das Cover finde ich absolut genial, aber bei mir hat noch mehr der Name der Autorin gewirkt, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Ich weiß nicht, wie viele Thriller der Reihe mit Sara Linton und Will Trent ich schon gelesen habe und bisher wurde ich noch kein einziges Mal enttäuscht.
Am besten nimmt räumt man sich viel Lesezeit ein für dieses Buch, ob im Urlaub oder an einem freien Wochenende, denn wenn man einmal angefangen hat, dann kann man den Thriller ganz schlecht wieder aus der Hand legen.
Ich empfehle zumindest einige der Vorgänger gelesen zu haben, weil dann die Hintergrundgeschichte besser zu verstehen ist, allerdings kommt auch ohne dies die Spannung auf.
Die Flitterwochen haben sich Sara und Will ganz bestimmt nicht so grausam vorgestellt. Statt Romantik kommt es zu Mord, denn die Managerin der Lodge wird ermordet. Wer war es? Hier kommen viele in Frage und es gibt auch viele unterschiedliche Motive. Dann verschwindet auch noch der Sohn von Mercy McAlpine und irgendwie hat jeder und jede ein Motiv, denn die Tote war nicht gut angesehen.
Der Spannungsbogen wird gehalten, wir werden verwirrt, mit unterschiedlichen Informationen aus diversen Perspektiven "versorgt" und die Gänsehaut will einfach nicht verschwinden.

Veröffentlicht am 18.08.2024

Return of the Thriller Queen

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Natürlich gehört Karin Slaughter nun schon seit über 20 Jahren zur Speerspitze der internationalen Thriller-Autoren und dürfte zusammen mit Kathy Reichs und Gillian Flynn auch unbestritten zum amtierenden ...

Natürlich gehört Karin Slaughter nun schon seit über 20 Jahren zur Speerspitze der internationalen Thriller-Autoren und dürfte zusammen mit Kathy Reichs und Gillian Flynn auch unbestritten zum amtierenden weiblichen Dreigestirn am Genrehimmel gehören. Seit achtzehn Büchern lässt sie nun ihre Forensikerin Sara Linton in der schwülen Hitze Georgias in den grausigsten Mordfällen ermitteln, zuerst gemeinsam mit ihrem Mann Jeffrey Tolliver in den sechs Teilen der Grant-County-Serie und später gemeinsam mit dem Ermittler Will Trent im GBI (Georgia Bureau of Investigation) im urbanen Dschungel von Atlanta. "Letzte Lügen", der zwölfte Band der Atlanta-Reihe, schließt nun scheinbar auch dieses Kapitel ab - und man durfte gespannt sein.

Strukturell gestaltet sich die Handlung in "Letzte Lügen" linearer als in den früheren Fällen, was vor allem damit zu tun hat, dass das auslösende Verbrechen unsere beiden Hauptfiguren mitten auf ihrer Hochzeitsreise erwischt, in einem entlegenen Resort in den Bergen, abgeschnitten vom Rest der Zivilisation und nur mit einer Handvoll weiterer Verdächtiger (und potentieller weiterer Mordopfer) im direkten Umkreis. Ein klassisches Whodunit also, ein Murder Mystery, das aber dennoch unverkennbar Slaughters Handschrift trägt. Der Fall reißt alte Wunden auf, fördert Ereignisse und Verbindungen in der Vergangenheit zu Tage, die bislang im Dunkeln lagen und gibt sich auch sonst unerbittlich düster und ergeht sich - für die Meisterin des Blutvergießens typisch - erneut in expliziter Brutalität.

Fans der Autorin wird das nicht überraschen, denn Gewalt war schon immer ein ständiger Begleiter im beruflichen und privaten Leben von Sara und Will - und Slaughter hat sich nie davor gescheut, das Böse mit schmerzhafter Offenheit und in allen Details auf ihre Figuren und Leser loszulassen, was sie letztlich auch von ihren gemäßigteren Kolleginnen wie eben den oben erwähnten Kathy Reichs und Gillian Flynn unterscheidet. Allenfalls eine (leider schon verstorbene) Mo Hayder ist in ihren Romanen ähnlich rabiat vorgegangen, und auch bei ihr waren die Meinungen dazu stets geteilt. Sei's drum, "Letzte Lügen" dreht zum Abschluss der Reihe noch einmal richtig auf, bleibt durchgehend spannend, einigermaßen logisch und psychologisch fundiert, wirkt aber dennoch immer ein bisschen zu aufgedreht für sein eher klassisches Setting. Das ist im Vergleich mit neunzig Prozent der restlichen Autoren im Thrillergenre immer noch Premiumklasse, kommt aber nie ganz an frühere Glanzlichter im Linton/Trent-Universum heran und schon gar nicht an die atemlos aktuelle Dringlichkeit in der vorhergehenden Grant-County-Serie, die immer noch Maßstäbe für den modernen, harten Südstaaten-Thriller setzt. Das ist jedoch Geschmackssache, die sich an Details entscheidet (zum Beispiel, ob man eher Will-Trent-Fan oder Jeffrey-Tolliver-Nerd ist) und reißt die Top-Bewertung nicht nennenswert nach unten. Karin Slaughter bleibt einfach das Maß aller Dinge in ihrem Bereich, und wer sich an gar zu unappetitlichen Einzelheiten nicht stört, sondern das genauso in einem morbiden Psychokrimi erwartet, wird auch das große Finale bis zur letzten der fast 600 Seiten verschlingen. Top-Tipp für den Thrillersommer!

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