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Veröffentlicht am 08.11.2024

Schwacher, unrealistischer Start einer neuen Protagonistin

Gehe mit den Toten
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Der Start einer neuen Reihe und diesmal konnte mich Alexander Hartung leider nicht überzeugen.
Ja, der Schreibstil ist in guter gewohnter Qualität aber die junge Polizistin Lara blieb mir einfach unsympathisch. ...

Der Start einer neuen Reihe und diesmal konnte mich Alexander Hartung leider nicht überzeugen.
Ja, der Schreibstil ist in guter gewohnter Qualität aber die junge Polizistin Lara blieb mir einfach unsympathisch. In einem Mordfall an einem Frankfurter Industriellen stößt sie auf Ungereimtheiten und ermittelt mit Hilfe eines Ex-Kollegen auf eigene Faust. Natürlich ignoriert sie Anweisungen ihrer Vorgesetzten, gerät in Gefahr usw - sorry, sie nervt und ist anstrengend. Erschwerend kommt hinzu dass meiner Meinung nach recht viel unrealistisch ist. Klar, das ist in vielen Krimis aber hier fällt es störend auf. Schade.

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Leider der schwächste Band

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
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Kingsbridge - ich liebe die Entwicklung der Kathedrale, der Stadt und ihrer Bewohner. Die Säulen der Erde habe ich vor über dreißig Jahren mit Begeisterung verschlungen und war auch von den beiden nachfolgenden ...

Kingsbridge - ich liebe die Entwicklung der Kathedrale, der Stadt und ihrer Bewohner. Die Säulen der Erde habe ich vor über dreißig Jahren mit Begeisterung verschlungen und war auch von den beiden nachfolgenden Bänden sehr angetan.

Daher ist es nur konsequent und logisch diesen vierten Band zu lesen. Ein Prequel das erzählt wie alles in Kingsbridge begann. Wieder rund 1000 Seiten, super!

Doch leider bin ich gar nicht begeistert, sondern ziemlich enttäuscht. Die gewohnte Qualität ist meiner Meinung nach nicht vorhanden, die Personen bleiben trotz der langen Geschichte überwiegend oberflächlich, fad, wenig sympathisch und handeln oft wenig nachvollziehbar. Von allem etwas. Mal liegen die Handlungsorte recht nah beieinander (wenn eine Person zu Fuß den Weg in einigen Stunden schafft) dann wieder müssen sie der Logik folgend konsequenterweise aber viel entfernter sein.

Es passiert selten dass ich beim Lesen Pausen von mehreren Wochen einlege, doch hier hat mich nur die Neugier nach der Entstehung von Kingsbridge immer wieder zum Buch greifen lassen.

Die Bewertung ist natürlich subjektiv, ich kann nicht ausschließen dass die bisher sehr tolle Reihe hier einen Einfluss hat und daher meine Enttäuschung groß ist.

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Veröffentlicht am 13.10.2024

Große Macht folgt große was auch immer

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Eine Geschichte voller Wunder und wilder Abenteuer - so wurde das neueste Buch von Matt Haig angekündigt. Gewundert habe ich mich über den nicht erwarteten übergroßen Fantasy Anteil doch wilde Abenteuer? ...

Eine Geschichte voller Wunder und wilder Abenteuer - so wurde das neueste Buch von Matt Haig angekündigt. Gewundert habe ich mich über den nicht erwarteten übergroßen Fantasy Anteil doch wilde Abenteuer? Nein, nicht ein einziges war dabei.
Inzwischen kenne ich ein paar Bücher des Autors, ich mag seinen Schreibstil (auch hier) und war immer gut unterhalten.
Mit diesem Buch und seiner Protagonistin wurde ich einfach nicht richtig warm und Alberto blieb mir unsympathisch, er hatte einfach zu wenig Tiefe. Dabei waren die Beschreibungen von Ibiza (wo ich noch nicht war), Landschaft und ein wenig kultureller Background sehr ansprechend.
Grace, Anfang siebzig und verwitwet, lebt allein und mit großen Schuldgefühlen am viel zu frühen Tod ihres einzigen Kindes. Das mysteriöse Verschwinden einer früheren Kollegin mit der sie kurz befreundet war gibt Rätsel auf. Wie ist es möglich dass sie so bald darauf bereits das Erbe, ein Häuschen auf Ibiza, überhaupt antreten kann?
Mal abgesehen von der ganzen aufgeblähten Fantasy Geschichte wie blass kann ein Bösewicht dargestellt und wie schnell der ganze Showdown abgehandelt werden - hier erfährt man es. Leider, denn es gibt so viele schöne Stellen wenn über das Leben philosophiert wird.
Zu Beginn war ich noch sehr angetan, gespannt was sich hinter Christinas Verschwinden verbergen mag und die kurzen Kapitel sehe ich positiv. Ich mag durchaus auch Fantasy doch hier gefiel mir die Darstellung und das Ende nicht.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Keine überzeugende Fortsetzung

Tintenwelt 4. Die Farbe der Rache
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Circa fünf Jahre nach Tintentod, dem Ende der Trilogie setzt die Handlung dieser Fortsetzung an und die Protagonisten hatten eine glückliche Zeit.
Allerdings sind schreibtechnisch für Cornelia Funke viel ...

Circa fünf Jahre nach Tintentod, dem Ende der Trilogie setzt die Handlung dieser Fortsetzung an und die Protagonisten hatten eine glückliche Zeit.
Allerdings sind schreibtechnisch für Cornelia Funke viel mehr Jahre seit der Tinten-Trilogie (2003 - 2007) vergangen und meiner Meinung nach konnte der Charme dieser Bücher sich hier nicht wiederfinden. Leider. Die Magie des Schreibstils die mich regelrecht gefesselt hatte fehlt mir hier vollkommen.
Staubfinger, einer meiner Lieblingscharaktere blieb blass, Orpheus als Bösewicht konnte nicht überzeugen und schade dass viele der ursprünglichen Protagonisten kaum anwesend waren.
Eine für mich leider wenig überzeugende Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Langatmig, brav und eigentlich von 1956

Mord in der Charing Cross Road
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Ein Krimi der nach dem zweiten Weltkrieg, geschätzt Anfang der 50er Jahre in London spielt - da ticken die Uhren noch ganz anders, das Frauenbild zum Beispiel ist Welten von unserer Gegenwart entfernt. ...

Ein Krimi der nach dem zweiten Weltkrieg, geschätzt Anfang der 50er Jahre in London spielt - da ticken die Uhren noch ganz anders, das Frauenbild zum Beispiel ist Welten von unserer Gegenwart entfernt. Soweit so stimmig.
Jedoch war auch das Tempo der Handlung gänzlich ungewohnt langatmig. Ja, auch die Krimis von z.B. Agatha Christie sind nicht voller Action und gemächlicher dabei allerdings spannend. Hier blieb der "Spannungsbogen" sehr flach. Es wurden ständig Dinge, Abläufe, räumliche Gegebenheiten usw wiederholt.
Die Protagonisten Sally und Johnny blieben farblos, viel zu brav und der Reiz in dieser Reihe weitere Bände zu lesen ist nicht gegeben.
Mir war klar in ungefähr welchem Zeitfenster der Krimi spielt allerdings habe ich wirklich geglaubt das Erscheinungsjahr wäre 2024. Tatsächlich erschien das Buch erstmals 1956, die Autorin verstarb bereits im Jahr 1995 (hatte ich echt überlesen). Ein Hinweis "Neuauflage" o.ä. wäre meiner Meinung nach mehr als angebracht ist aber vermutlich nicht verkaufsfördernd.

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