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Veröffentlicht am 08.05.2023

Märchen mal anders

Wie man einen Prinzen tötet
6

Eine Prinzessin, die keine sein will, eine Staubfrau, ein Mörder und eine Patin ziehen los um einen Prinzen zu töten. Dabei erleben sie allerhand gruseliges und magisches. Können sie es schaffen, den Prinzen ...

Eine Prinzessin, die keine sein will, eine Staubfrau, ein Mörder und eine Patin ziehen los um einen Prinzen zu töten. Dabei erleben sie allerhand gruseliges und magisches. Können sie es schaffen, den Prinzen trotz seines Schutzezaubers zu töten? Werden alle dabei überleben? Und was gaben das von einem Dämonen besessenen Huhn und ein Hund der nur aus Knochen besteht, damit zu tun?

Marra als Charakter ist mal eine ganz andere Heldin. Sie ist sehr überlegt in ihren Handlungen, fast schon ein Overthinker. Zwar ist sie als Prinzessin geboren, möchte damit aber eigentlich nichts zu tun haben. Da passt ihr das Leben im Kloster schon besser. Auch das sie schon 30 Jahre alt ist finde ich äusserst sympathisch.

Die anderen Charaktere sind ebenfalss toll. Alle sind total verschieden und passen doch so gut zusammen. Eine kleine Prise Liebesgeschichte ist auch mit dabei, aber sehr im Hintergrund.
Generell war spannend, dass wir hier fast nur Frauen haben und der Mann eher der Mitläufer ist. Mir hat die Dynamik in der Gruppe extrem gut gefallen.

Super kurzweilig, spannend aber auch sehr lustig. Ich mag einfach die ganze Stimmung im Buch. Auf der einen Seite sehr düster und gefährlich, auf der anderen Seite eben zum Schmunzeln.
Der Mix aus beklemmenden, düsteren Orten, wie den Koboldmarkt oder der Herberge mit dem Fluchkind, gepaart mit dem Sarkasmus und dem Humor ist perfekt zB. die Staubfrau und der Knochenhund, die ich beide so cool finde. Auch diese absolut skurilen Unterhaltungen über Hühner und ihre Namen. Grossartig!

"Realistisch" war für mich auch, dass Magie nur mit Vorbereitung wirkt. Man schwingt nicht einfach so den Zauberstab und dann läufts, sondern muss zum Teil tagelang Sachen bearbeiten bis es funktioniert.

Es gab ein paar lose Handlungsstränge, über die ich gerne noch mehr erfahren hätte. Vor allem vom besessenen Huhn hätte ich gerne mehr gesehen.

Was mich allerdings am Anfang etwas irritiert hat, ist die Art, wie die Geschichte erzählt wird. Es wurden zum Teil Ereignisse nur sehr kurz beschrieben oder angerissen. Das Tempo der Geschichte wurde dann aber besser, trotzdem hätte ich mir noch 100 Seiten mehr gewünscht.

Der Schreibstil ist flüssig, eher kurz znd knackig als poetisch ausschweifend. Kapitellängen finde ich angenehm; könnte vielleicht noch kürzer sein, wenn anstatt der Sternchen, ein neues Kaptiel anfangen würde.

Das Buch war ein Highlight für mich und ich würde mir wünschen, dass noch viele weitere Bücher der Autorin übersetzt werden.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Bewegender Roman über Frauen, Freundschaft und einen Serienmörder

Bright Young Women
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Wir erleben die Geschichte rund im einen Serienmörder aus der Perspektive von verschiedenen Frauen in verschiedenen Zeitebenen. Das ist einerseits spannend, war für mich aber stellenweise etwas verwirrend, ...

Wir erleben die Geschichte rund im einen Serienmörder aus der Perspektive von verschiedenen Frauen in verschiedenen Zeitebenen. Das ist einerseits spannend, war für mich aber stellenweise etwas verwirrend, gerade wenn es die gleiche Person ist, aber in verschiedenen Jahren.

Der Grund warum der Mörder immer als "Angeklagter" genannt wird und nicht mit seinem Namen wird zwar im Buch erklärt, aber ich Frage mich, ob er dadurch nicht noch mehr Reiz bekomnmt. Das Unbekannte ist sicher spannender, als wenn man genau gesagt bekommt, wer es ist. Ich würde mich jetzt umso mehr hinsetzen und anfangen zu recherchieren und der Person Aufmerksamkeit schenken, was ja eigentlich vermieden werden soll.

Die Kapitel werden durch die Person aus der die Perspektive geschrieben ist, den Ort und das Jahr gekennzeichnet. Wie traumatisch die Ereignisse sind, zeigt der Zeitstempel von Pamela, in dem es heisst "XX Stunden danach", "XX Tage danach". Es gibt ein vorher und ein danach.

Das Buch kann ganz klar mit seinem Schreibstil überzeugen. Die Geschichte wirkt sehr echt. Das macht gerade die schwierigen Passagen wir Tina und ihre Kinderehe, umso schrecklicher. Auch der parellele Handlunsstrang zwischen Kimberly und Pamela hat mich sehr bewegt und die Mutter von Ruth dafür sehr aufgeregt.

Natürlich gibt es viele Spannende stellen und ich habe mich stellenweise gefragt, ob Ruth wirklich tot ist oder ob sie den Brief in der Zukunft geschrieben hat, der Pamela am Anfang so aufwühlt. Auch war ich sehr gespannt, wie der Prozess verläuft und wie es mit Carl ausgeht. Leider wurden diesen beiden Punkte für mich nicht gut genug ausgeführt.

Ganz grosses Thema des Buches war die Stellung der Frauen, wie sie von Männern, aber auch der eigenen Familie, behandelt werden, mit welchen Ungerechtigkeiten sie sich herumschlagen mussten und welche Rolle ihnen zugeteilt wurde. Sicher ist auch heute für Frauen noch lange nicht alles ideal, aber im Vergleich hat sich in sehr kurzer Zeit, schon sehr viel geändert. Ein toller Aspekt war die gegenseitige Unterstützung der Frauen für einander, die sich durchs komplette Buch zieht.

Alles in allem war es ein unterhaltsames und gutes Buch, ausserhalb meiner Komfortzone, aber leider kein Highlight für mich.

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