Profilbild von Nicola89

Nicola89

Lesejury Star
offline

Nicola89 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Nicola89 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2024

Stromausfall in ganz Europa

BLACKOUT -
0

An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, die Behörden zu warnen ...

An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, die Behörden zu warnen – erfolglos. Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, tauchen in Manzanos Computer dubiose E-Mails auf, die den Verdacht auf ihn selbst lenken. Er ist ins Visier eines Gegners geraten, der ebenso raffiniert wie gnadenlos ist. Unterdessen liegt ganz Europa im Dunkeln, und der Kampf ums Überleben beginnt …

Hier ist unter der ASIN zwar das Hörspiel verlinkt, ich habe aber das ungekürzte Hörbuch mit Steffen Groth als Sprecher gehört.

Obwohl die Geschichte von Anfang an mit vielen Charakteren und Ortswechseln aufwartet, habe ich beim Hören nicht den Überblick verloren und konnte der Handlung gut folgen.

Durch dieses Buch wird einem erst erschreckend bewusst, wofür wir alles Strom benötigen und wie abhängig wir davon inzwischen sind.

Ich hatte während des Hörens immer den Eindruck, dass der Autor viel recherchiert und sich Gedanken über weitreichende Konsequenzen eines europaweiten Stromausfalls gemacht hat, was das Nachwort für mich auch bestätigt hat. Hier wird auch darauf hingewiesen, dass einige Details verändert oder weggelassen wurden, um mit dieser Geschichte keinen Nährboden für ein solches Attentat zu bieten.

Bei der heutigen weltpolitischen Lage scheint es leider gar nicht mehr so abwegig, dass ein solches Szenario wirklich eintreten könnte. Daher regt die Geschichte definitiv auch zum Nachdenken an.

"Blackout" war mein erstes Buch von Marc Elsberg, aber ich werde mir sicher auch noch weitere Bücher von ihm anhören oder lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.11.2024

Unerwartete Wendungen

Die junge Frau und die Nacht
0

Nur auf Drängen seines besten Freundes Maxime kehrt der erfolgreiche Schriftsteller Thomas anlässlich einer Jubiläumsfeier ihrer alten Schule aus den USA in seine französische Heimatstadt Antibes zurück ...

Nur auf Drängen seines besten Freundes Maxime kehrt der erfolgreiche Schriftsteller Thomas anlässlich einer Jubiläumsfeier ihrer alten Schule aus den USA in seine französische Heimatstadt Antibes zurück – an den Ort, an dem vor fünfundzwanzig Jahren Vinca, seine große Liebe, spurlos verschwand. Damals beging Thomas mit Maximes Hilfe aus Liebe und Verzweiflung ein grausames Verbrechen. Nun droht die Vergangenheit sie einzuholen, denn jemand ist hinter ihr Geheimnis gekommen und will nur eines: Rache. Um sich und ihre Familien zu schützen, müssen Thomas und Maxime herausfinden, warum Vinca damals das Internatsgelände verließ. Doch je näher sie der Wahrheit kommen, desto größer wird die Gefahr …

Bei diesem Buch von Guillaume Musso ist mir der Einstieg auf den ersten Seiten nicht ganz so leicht gefallen wie sonst, da ich die Handlung sehr verwirrend war. Zum Glück konnte mich der für Musso typische Schreibstil aber schnell wieder in seinen Bann ziehen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Oftmals habe ich bei Büchern spätestens ab der Hälfte ein Gefühl dafür, wohin die Reise geht und kann das Ende erahnen. Das ist bei dieser Geschichte aber ganz anders. Es gibt bis zum Schluss noch so viele Wendungen, wodurch die Geschichte immer spannend bleibt und das Ende nicht vorhersehbar ist.

Ich bin ein Fan von Mussos Geschichten und Schreibstil, daher freue ich mich auch schon sehr auf das nächste Buch, das ich von ihm lesen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2024

Liebe zur Musik

One Last Song
0

In New York auf der Bühne zu stehen, das ist Rileys großer Traum – doch trotz harter Arbeit kommt sie nicht weiter. Als sie einen Job als Kellnerin im Bistro der New York Music & Stage Academy ergattert, ...

In New York auf der Bühne zu stehen, das ist Rileys großer Traum – doch trotz harter Arbeit kommt sie nicht weiter. Als sie einen Job als Kellnerin im Bistro der New York Music & Stage Academy ergattert, ist sie der Musikwelt immerhin ein kleines Stück näher gekommen. Dort lernt sie Julian kennen, der den großen Durchbruch als Musiker bereits geschafft hat. Und obwohl sie sich eigentlich nur auf ihre Karriere konzentrieren möchte, steht ihre Gefühlswelt plötzlich Kopf. Auch Julian ist fest entschlossen, sich von Riley fernzuhalten, denn er hat sich geschworen, sich nie wieder auf eine Frau einzulassen, die auch auf die Bühne will. Durch die gemeinsame Liebe zur Musik kommen sich die beiden dennoch näher. Als ihre Beziehung ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt wird und alles droht auseinanderzubrechen, wird Riley schmerzhaft klar, dass das Leben im Rampenlicht auch seine Schattenseiten hat.

Das sehr schöne Cover und der Titel haben mich direkt neugierig werden lassen auf die Geschichte. Und auch der Klappentext klang ganz nach einer Geschichte nach meinem Geschmack. Ein bisschen konnte mich die Handlung dann aber doch noch überraschen, weil sie über sehr viel mehr Tiefgang verfügt, als ich erwartet hatte.

Die Geschichte wird abwechseln aus der Sicht von Riley und Julian erzählt. Beide mochte ich auf Anhieb sehr gerne. Besonders Rileys bodenständige und willensstarke Art haben mir gut gefallen. Sie hat sich nie verbiegen lassen und ist ihren Überzeugungen treu geblieben. Auch Julian hatte trotz seines Erfolgs eine sehr bodenständige und nahbare Art und man bekommt einen Einblick in die Herausforderungen, die das Berühmtsein mit sich bringen. Die Chemie zwischen den beiden hat für mich total gepasst und konnte mich abholen. Auch, dass wir hier keine kitschige Romanze erleben, hat mir sehr gut gefallen.

Die Handlung hatte einige emotionale Momente zu bieten, in denen ich sehr mitgefühlt habe.

"One last Song" war mein erstes Buch von Nicole Böhm und konnte mich voll und ganz überzeugen. Ich freue mich schon darauf, auch den zweiten Teil zu lesen, der bereits in meinem Regal auf mich wartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2024

Spannend bis zum Schluss

Im Kopf des Bösen - Der Sandmann
0

Einen Teddybären fest an sich gedrückt, liegt der Junge wie schlafend auf einem Feld. Doch er ist tot, erfroren. Bereits sechs Jungen wurden auf diese Weise gefunden, die Körper drapiert und ohne Anzeichen ...

Einen Teddybären fest an sich gedrückt, liegt der Junge wie schlafend auf einem Feld. Doch er ist tot, erfroren. Bereits sechs Jungen wurden auf diese Weise gefunden, die Körper drapiert und ohne Anzeichen von Gewalteinwirkung. Die ermittelnde Sonderkommission ist ratlos, der Druck der Medien hoch. Als das siebte Opfer des »Sandmanns« überlebt und im Koma liegt, hat die Fallanalytikerin Sophie Kaiser eine heiße Spur: Sophie, die durch ihr Asperger-Syndrom Zusammenhänge anders bewertet als andere, entdeckt eine Ähnlichkeit mit einer Reihe von Fällen, die Jahrzehnte zurückliegt. Damals überlebten einige entführte und wieder freigelassene Jungen, konnten sich aber an nichts erinnern. Hängen die Verbrechen zusammen?

"Im Kopf des Bösen - Der Sandmann" war meine erste True Crime-Story überhaupt und ich bin wirklich begeistert von dieser Geschichte. Ich habe schon länger kein Buch mehr in so kurzer Zeit beendet, weil ich es einfach nicht mehr weglegen wollte.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht lesbar, sodass man schnell in einen Lesefluss kommt.

Im ersten Drittel habe ich mich noch etwas schwer getan, Sophie zu mögen, weil sie sehr kühl und empathielos wirkt. Ich hatte allerdings eine Vermutung, woran dies liegt und diese wurde dann auch nach ca. 100 Seiten bestätigt. Von da an erfährt man deutlich mehr über sie und sie wird sehr viel nahbarer und sympathischer, weshalb ich sie dann auch schnell ins Herz geschlossen habe. Ihre Arbeitsweise und wie sie versucht, sich in den Täter hinzuversetzen, haben mich fasziniert und gefesselt.

Der Fall selbst bleibt bis zum Schluss verworren und spannend. Im letzten Drittel setzt sich die Lösung des Falls nach und nach wie ein Puzzle zusammen.

Für dieses Buch kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen und freue mich schon sehr auf den zweiten Teil der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2024

Unerwartetes Ende

Spätsommermord
0

Im August 1990 zelten fünf Jugendfreunde an einem stillgelegten Steinbruch in Süd-Schweden. Sie haben die Schule beendet, heute Nacht wollen sie zum letzten Mal diesen Sommer baden und dann erwartet sie ...

Im August 1990 zelten fünf Jugendfreunde an einem stillgelegten Steinbruch in Süd-Schweden. Sie haben die Schule beendet, heute Nacht wollen sie zum letzten Mal diesen Sommer baden und dann erwartet sie das richtige Leben. Aber als der Morgen graut und der erste Herbst-Regen fällt, liegt einer der Freunde tot im dunklen Wasser. Ein tragischer Unfall, lautet das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen … aber viele in der kleinen Kommune Nedanås zweifeln daran.

Als siebenundzwanzig Jahre später Anna Vesper von der Mordkommission Stockholm, auf der Flucht vor einer ganz persönlichen Tragödie, nach Nedanås zieht, setzen sich die Dinge wieder in Bewegung. Ein neuer, makaberer Todesfall ereignet sich, der eine Verbindung zu den Ereignissen im Steinbruch zu haben scheint, und bald werden Anna und ihre Teenager-Tochter in den alten Konflikt hineingezogen. Während Anna zugleich verzweifelt versucht, ihr eigenes Geheimnis zu wahren, nimmt sie die Ermittlungen auf. Was sie herausfindet, ist ebenso erschütternd wie gefährlich für ihr eigenes Leben …

Bisher hatte ich noch kein Buch von Anders de la Motte gelesen, aber das Cover hat meinen Blick auf sich gezogen und auch der Klappentext klang vielsprechend, sodass dieses Buch bei mir einziehen durfte. Und ich wurde absolut nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und man wird gleich in einen Sog gezogen. Zu Beginn wird quasi kapitelweise zwischen der Gegenwart (Herbst 20217) und dem 28. August 1990 hin und her gesprungen. Bis zum letzten Drittel etwa gibt es dann erstmal gar keine Zeitsprünge in die Vergangenheit mehr. Da passiert aber auch im "Heute" mehr als genug, sodass es nie langweilig wird.

Die Charaktere wurden toll ausgearbeitet und nicht bei allen weiß man gleich, was man von ihnen halten soll. Da braucht es etwas Zeit, um ein Gefühl für alle zu entwickeln.

Auch das Ende konnte mich voll überzeugen, da es nicht vorhersehbar war und es auf dem Weg zur Lösung des Falls noch einige Wendungen gab.

"Spätsommermord" war mein erstes Buch von Anders de la Motte, aber ganz sicher nicht mein letztes.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere