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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2024

Eine wunderschöne Buchreihe - Absolut lesens- und hörenswert!

Atlas - Die Geschichte von Pa Salt
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Nun habe ich auch den 8. und letzten Band der Reihe Die sieben Schwestern beendet. Statt jedes Buch einzeln zu besprechen, teile ich hier meine Meinung zur gesamten Saga. Einige der Bücher habe ich gelesen, ...

Nun habe ich auch den 8. und letzten Band der Reihe Die sieben Schwestern beendet. Statt jedes Buch einzeln zu besprechen, teile ich hier meine Meinung zur gesamten Saga. Einige der Bücher habe ich gelesen, andere als Hörbuch gehört – beides kann ich absolut empfehlen.

In den ersten sieben Bänden wird die Geschichte jeder der adoptierten Schwestern erzählt. Jede hat ihr eigenes Schicksal, ihre Wurzeln in einem anderen Land und wurde von Pa Salt aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen adoptiert. Die Schwestern erfahren durch Briefe des verstorbenen Pa Salt, warum er sie aufgenommen hat, und begeben sich auf eine Reise zu ihren Wurzeln, um ihre Geschichten zu entdecken.

Die 7. Schwester kommt erst als Erwachsene in die Familie, und etwas an ihrer Geschichte ist anders – aber keine Sorge, ich werde hier nichts verraten!
Im 8. und finalen Band wird schließlich das Geheimnis um Pa Salt selbst gelüftet: Warum hat er die Kinder adoptiert? Was verbindet sie alle, und wie hat er von ihnen erfahren? Mit vielen spannenden Wendungen werden die letzten losen Fäden zusammengeführt. Es ist empfehlenswert, den 8. Band nicht zu lange nach den ersten zu lesen, da es zahlreiche Bezüge zu den vorherigen Büchern gibt.

Die Saga ist eine außergewöhnliche Familiensaga, die sich über 80 Jahre Zeitgeschichte erstreckt und Themen wie Kriege, Wirtschaftskrisen und persönliche Schicksale beleuchtet. Lucinda Rileys Schreibstil ist flüssig, emotional und einfühlsam, zugleich aber auch spannend. Sie nimmt uns mit auf eine Reise um die Welt, bei der wir als stille Beobachter dabei sind.

Eine wunderschöne Buchreihe, die sich durch ihre Vielschichtigkeit und die berührenden Geschichten der Schwestern auszeichnet. Absolut lesens- und hörenswert!

Die Reihe die 7 Schwestern von Lucinda Riley, erschienen bei Goldmann, besteht aus:
Die sieben Schwestern, Seiten: 576,
Die Sturmschwester, Seiten: 608,
Die Schattenschwester, Seiten: 736,
Die Perlenschwester, Seiten: 666,
Die Mondschwester, Seiten: 714,
Die Sonnenschwester, Seiten: 864,
Die verschwundene Schwester, Seiten: 832,
Atlas - Die Geschichte von Pa Salt, Seiten: 800,

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Eine Reise zurück in die Kindheit – Magisch und zeitlos

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch - Das Hörspiel
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Geht es euch auch so, dass ihr manchmal Lust habt, in die Kindheit zurückzureisen? Für mich war dieses Hörspiel genau das Richtige – und es passt nicht nur perfekt zu Silvester, sondern zu jeder Zeit im ...

Geht es euch auch so, dass ihr manchmal Lust habt, in die Kindheit zurückzureisen? Für mich war dieses Hörspiel genau das Richtige – und es passt nicht nur perfekt zu Silvester, sondern zu jeder Zeit im Jahr! 😊

Als Kind habe ich das Buch geliebt, und diesmal habe ich mir die Hörbuchversion gegönnt. Die Produktion vom Hörbuchverlag Hamburg ist einfach hervorragend: Die Sprecher machen einen großartigen Job, und die Geräusche sind gut dosiert. Ich schätze es sehr, wenn ein Hörspiel nicht von endlosen Musikeinlagen oder übermäßigem Hintergrundlärm wie Straßenlärm überlagert wird. Hier stimmt die Balance für mich absolut.

Michael Ende ist ein Autor, dessen Bücher man in jedem Alter genießen kann. Seine Geschichten sind zeitlos, spannend und oft voller tiefer Botschaften. Auch dieses Werk vereint ein wenig Grusel, ein wenig Spannung, wunderbare Charaktere (fantastisch eingesprochen!) und eine tolle Portion Unterhaltung. Besonders die kreativen Namen der Figuren, wie Kater Maurizio, zaubern einem ein Lächeln ins Gesicht.

Die Geschichte selbst ist zauberhaft – ein klassisches Abenteuer von Gut gegen Böse, voller Freundschaft und der Botschaft, dass man gemeinsam Großes erreichen kann.
Fazit:
Dieses Hörspiel bietet eine wunderbare kleine Auszeit: Mit einer Laufzeit von nur 2 Stunden und 17 Minuten entführt es euch in eine magische Welt und unterhält auf zauberhafte Weise. Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Meisterhafte, unaufgeregte Erzählung, die zugleich präzise und eindringlich ist

Reichlich spät
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Klein, aber oho!
Auch in diesem Werk beweist Claire Keegan ihre außergewöhnliche Erzählkunst. Kurz, prägnant und voller Intensität schildert sie einen einzigen Tag im Leben von Cathal, einem irischen Angestellten. ...

Klein, aber oho!
Auch in diesem Werk beweist Claire Keegan ihre außergewöhnliche Erzählkunst. Kurz, prägnant und voller Intensität schildert sie einen einzigen Tag im Leben von Cathal, einem irischen Angestellten. Anfangs weckt Cathal Sympathie: ein Mann, der abends von der Arbeit nach Hause fährt und nicht recht zufrieden wirkt. Der Duft einer Frau lässt Erinnerungen an seine vergangene Beziehung mit Sabine aufleben, und wir begleiten ihn auf dieser inneren Reise.

Anfänglich erscheint alles ideal, doch nach und nach offenbaren sich Cathals wahre Gedanken und Einstellungen gegenüber Frauen. Für ihn ist es selbstverständlich, dass die Frau da ist, sich um Haushalt und Finanzen kümmert, während er selbst kaum etwas zurückgibt. Sabines Einzug in sein Leben bringt seine scheinbar stabile Welt ins Wanken: Sie bringt Möbel mit und beansprucht nicht nur Platz in seiner Wohnung, sondern auch in seinem Leben.

Diese Veränderung verstärkt seine inneren Konflikte und bringt seine tiefe Abneigung gegen Frauen ans Licht.
Sabine verlässt ihn schließlich kurz vor der Hochzeit und hinterlässt Cathal allein mit seiner Misogynie.

Auf nur 64 Seiten entfaltet Claire Keegan eine meisterhafte, unaufgeregte Erzählung, die zugleich präzise und eindringlich ist. Eine große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Emotional und ehrlich

Gebt mir etwas Zeit
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Hape Kerkeling gewährt uns erneut einen faszinierenden Einblick in sein Leben. Nachdem er in Der Junge muss an die frische Luft von seiner Kindheit erzählte, begleitet man ihn nun auf den weiteren Stationen ...

Hape Kerkeling gewährt uns erneut einen faszinierenden Einblick in sein Leben. Nachdem er in Der Junge muss an die frische Luft von seiner Kindheit erzählte, begleitet man ihn nun auf den weiteren Stationen seines Lebens: den Beginn seiner Karriere, seine erste große Liebe, Verluste, Ängste und die Erfahrung von Ausgrenzung. Der Hörer lernt Hans-Peter, den Menschen hinter dem Künstler Hape Kerkeling, mit all seinen Sorgen, Freuden und Entwicklungen kennen.

Parallel dazu begibt sich Kerkeling auf die Spuren seiner Ahnen und entdeckt seine Familie und sich selbst aus einem neuen Blickwinkel. Er zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie stark uns die Generationen vor uns geprägt haben – mit all ihren guten und schlechten Erfahrungen. Auch in Kerkelings Leben gab es Geheimnisse, die hier gelüftet werden. So stellt er fest, dass er von allem ein wenig ist: Skandinavier, Holländer, Engländer und Rheinländer – ein DNA-Test bestätigt es.

Die Erzählweise ist einfühlsam und humorvoll, ohne je eitel oder übertrieben zu wirken. Die Biografie ist lebendig und authentisch, und man glaubt ihm, dass er dieses Projekt zunächst für sich selbst anging und erst dann die Idee für ein Buch entstand. Auch wenn die Geschichten seiner Vorfahren sicherlich hier und da ausgeschmückt wurden, fügen sie sich harmonisch in das Gesamtbild ein.

Wie gewohnt liest Kerkeling das Hörbuch selbst, was den Hörer emotional und ehrlich durch diesen Teil seines Lebens führt.

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Ein Muss für Krimifans und Schwedenliebhaber

Tode, die wir sterben
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Jon und Svea bilden das neue Ermittlerteam der Mordkommission in Malmö. Wie so oft bei skandinavischen Ermittlern, kämpfen auch diese beiden mit persönlichen Problemen. Jon hat kürzlich seine Frau verloren ...

Jon und Svea bilden das neue Ermittlerteam der Mordkommission in Malmö. Wie so oft bei skandinavischen Ermittlern, kämpfen auch diese beiden mit persönlichen Problemen. Jon hat kürzlich seine Frau verloren und kämpft nun damit, seine Kinder und sich selbst durch die neue Lebenssituation zu navigieren. Svea war früher als verdeckte Ermittlerin tätig und hat in einem tragischen Vorfall aus Notwehr einen Polizisten erschossen.

Gemeinsam sollen sie den Mord an einem 13-jährigen Jungen aufklären. Anfangs deutet alles auf ein rassistisch motiviertes Verbrechen hin, was in den Vororten Malmös oft als Erklärung für solche Taten herangezogen wird. Doch die Ermittlungen nehmen bald unerwartete Wendungen, und es wird klar, dass hinter der Fassade mehr steckt.

Auch die persönlichen Nöte der beiden Ermittler werden thematisiert, was die Zusammenarbeit anfangs erschwert. Doch je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto spannender wird die Handlung. Durch überraschende Wendungen und Rückschläge kommen Jon und Svea schließlich dem Mörder des Jungen sowie weiteren Verbrechen auf die Spur.

Mir hat der Stil des Buches besonders gut gefallen. Die Charaktere sind tiefgründig und authentisch gezeichnet – nicht übertrieben, sondern sehr menschlich, mit all ihren Stärken und Schwächen. Neben den Ermittlungen werden auch soziale Probleme in Malmös Stadtteilen, Alltagsrassismus und berufliche Herausforderungen beleuchtet.

Fazit: Ein Muss für Krimifans und Schwedenliebhaber. Die Fortsetzung wird im August 2025 erwartet!

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