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Veröffentlicht am 14.11.2024

Mir wollte beim Lesen fast das Herz brechen!

Im Namen der Barmherzigkeit
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Darum geht es:
Steffi Dreier erblickt am 01. Juli 1972 im Hospital der Barmherzigen in Wien das Licht der Welt. Von ihrer Mutter abgelehnt und verstoßen, kommt sie ins Zentrale Kinderheim. Mit zweieinhalb ...

Darum geht es:
Steffi Dreier erblickt am 01. Juli 1972 im Hospital der Barmherzigen in Wien das Licht der Welt. Von ihrer Mutter abgelehnt und verstoßen, kommt sie ins Zentrale Kinderheim. Mit zweieinhalb Jahren wird die kleine Steffi als Pflegekind vom Jugendamt auf einen abgelegenen Bauernhof in der Steiermark vermittelt. Dort auf dem Hof ist sie nicht das erste Pflegekind. Vom ersten Augenblick an müssen alle Pflegekinder hart und bis zur Erschöpfung arbeiten. Statt Liebe und Zuwendung müssen sie sklavenähnliche Umstände ertragen. Die leiblichen Kinder des Ehepaares leben dagegen wie die Fürsten und werden verhätschelt. Als ob dies nicht alles schon schlimm genug ist, lernt Steffi mit gerade mal neun Jahren noch viel größere Gräueltaten kennen.

Mein Leseeindruck:
Bestseller-Autorin Hera Lind greift in ihrem neuen Tatsachenroman ein Thema auf, an welches sie sich bisher nicht herangewagt hat. Der Roman „Im Namen der Barmherzigkeit“ hat mich tief, wirklich tief erschüttert und sprachlos gemacht. Vieles konnte ich nicht fassen, was ich dort gelesen hatte. Hera Lind wählt für diese unglaublich traurige Geschichte klare und intensive Worte aus. Gleichzeitig habe ich auf jeder Seite eine warmherzige Empathie gespürt. Das tat der Geschichte mit sehr schwerer Kost außergewöhnlich gut. Steffi ist bereits in jungen Jahren schwerwiegenden Misshandlungen, Schikanen und Peinigungen ausgesetzt. Ihre traumatische Kindheit hat Auswirkungen auf ihr weiteres Leben. Sie entwickelt widerstandsfähige Kräfte und verliert nie den Mut und die Hoffnung. Das hat beeindruckt und begeistert.

Fazit:
5/5 ⭐️ Mir wollte beim Lesen fast das Herz brechen. Große Leseempfehlung für diese berührende Geschichte. Sie ist brillant, eindrucksvoll und gewaltig! ♥️

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Mutig unterwegs in den Highlands

Skye
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Darum geht es:
In Shonas Leben ist nichts mehr so, wie es einmal war. Ein tragisches Familiengeheimnis kommt ans Tageslicht und wirbelt Shonas ganzes Dasein durcheinander. Nach dem Tod ihres Vaters flüchtet ...

Darum geht es:
In Shonas Leben ist nichts mehr so, wie es einmal war. Ein tragisches Familiengeheimnis kommt ans Tageslicht und wirbelt Shonas ganzes Dasein durcheinander. Nach dem Tod ihres Vaters flüchtet sie vom Schloss und der Insel Skye. Sie braucht dringend Abstand und Ruhe. Bei einer Wanderung in die Highlands ins schottische Hochland hofft die junge Frau auf klare Gedanken und die Suche nach dem wahren Glück. Sie kommt in der Wildnis vom Weg ab und gerät in eine bedrohliche Lage. In der Abgeschiedenheit trifft sie auf einen mürrischen und dennoch charmanten Highlander. Mylo bietet seine Hilfe an. Die beiden verbringen einige Tage in einer abgelegenen Hütte miteinander. Sehr schnell merken Shona und Mylo, dass sie überlebensnotwendig füreinander sind.

Mein Leseeindruck:
Immer wieder, wenn ich ein Buch von Jani Friese beende, denke ich: Das kann sie nicht mehr toppen. Doch, das kann sie und wie sie das kann! Ich habe alles, wirklich alles an ihrem Schottland-Roman geliebt. Jede einzelne Seite, jeden Satz und jedes Wort. Mit großem, wundervollem Sprachgefühl trifft Jani Friese genau den richtigen Ton. Shona und auch Mylo agieren lebendig und glaubwürdig. Beide haben einen unverwechselbaren Charme, eine unfassbare Energie, aber auch eine große Portion an Mut. Die Handlung birgt Spannung und Tiefgang bis zur letzten Seite. Ich habe mit großer Neugier mitgefiebert. Bildgewaltig setzt Jani ihre Schauplätze in Szene. Dank ihr hatte ich ein zauberhaftes Bilderlebnis, vom Naturparadies mit ihren atemberaubenden Landschaften, vor Augen. Für mich war dies eine wertvolle Auszeit vom Alltagswahnsinn. Man spürt unendlich viel Herzblut im gesamten Roman. Auf den letzten Seiten habe ich so sehr geweint, mein Herz war ganz tief berührt.

Fazit:
5 von 5 ⭐️ Ganz viel Liebe ❤️ und eine Leseempfehlung für diesen Roman! Er zeigt, wie viel Mut dazu gehört, über seine Grenzen zu gehen, und macht deutlich, wie wertvoll Familie und Freunde sind.

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Eine Frau, die über sich hinauswächst!

Die Frauen jenseits des Flusses
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Darum geht es:
Kalifornien 1966: In Frankies Familie werden Soldaten von je her als Helden verehrt. Die junge Frau hat gerade ihre Schwesternausbildung beendet, als sie beschließt, von dem ihr vorherbestimmten ...

Darum geht es:
Kalifornien 1966: In Frankies Familie werden Soldaten von je her als Helden verehrt. Die junge Frau hat gerade ihre Schwesternausbildung beendet, als sie beschließt, von dem ihr vorherbestimmten Pfad abzuweichen und als Krankenschwester ihrem Bruder nach Vietnam zu folgen. Was die junge Frances McGrath an ihren ersten Tagen im Vietnamkrieg erlebt, ist weit entfernt von dem, was sie im Grundlehrgang erfahren hat. Frankie wächst im täglichen Kampf um Leben und Tod über sich hinaus. Kurz darf sie erfahren, was Glück bedeutet, als sie den Arzt Jamie kennenlert. Nach über zwei Jahren kehrt Frankie in ihr Heimatland und ihren Eltern zurück. Sie wird mit Verachtung, Wut und Unverständnis empfangen. Schafft Frances McGrath ihren Weg in die Normalität?

Mein Leseeindruck:
Der Roman „Die Frauen jenseits des Flusses" hat mich bei Weitem mehr berührt, als ich es mir hätte, je vorstellen können. CHAPEAU, Kristin Hannah! Kristin Hannah greift zu einem schwierigen, traurigen und erschütterten Thema. Sie gibt den unzähligen Frauen, die im Vietnamkrieg „Großes" geleistet haben, eine Stimme. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und eindrucksvoll. Frau Hannah erzeugt eine spannungsgeladene Atmosphäre zwischen ihren Seiten, die sich durch die ganze Geschichte hervorragend zieht. Die ungeschönten Zustände und Schilderungen des Krieges haben mir oft am ganzen Körper eine Gänsehaut bereitet. Die Gerüche (ja, ich habe das Elend regelrecht gerochen) und Schreie in den Lazaretten, haben mir immer wieder einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Der Roman hat mich persönlich emotional sehr getroffen und mitgenommen. Frankie McGrath auf ihrem Weg zu begleiten, hat mir viel Kraft gekostet, aber auch Hoffnung und Freude bereitet. Trotz der schweren Kost ist die Geschichte ein Pageturner.

Fazit: 5/5 ⭐️

Ein Roman, der mich nicht nur gut unterhalten hat, sondern auch noch lange nachhallt. Eine fette Leseempfehlung von Herzen ♥️.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Lesegenuss vom Allerfeinsten!

Im Nordwind
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Ihr Lieben!
„Im Nordwind“ ist der erste Band des Zweiteilers von Miriam Georg. Der Roman ist am 16. Juli 2024 im Rowohlt Verlag erschienen. Ich habe regelrecht hingefiebert auf den neuen Roman der Autorin ...

Ihr Lieben!
„Im Nordwind“ ist der erste Band des Zweiteilers von Miriam Georg. Der Roman ist am 16. Juli 2024 im Rowohlt Verlag erschienen. Ich habe regelrecht hingefiebert auf den neuen Roman der Autorin und ich wurde nicht enttäuscht.

Darum geht es:
Hamburg, 1913: Alice Bloom befindet sich in einer scheinbar ausweglosen Situation. Ihre Ehe mit Henk ist geprägt von Gewalt, Verachtung und Armut. Sie wohnen im herben Arbeiterviertel auf der Uhlenhorst. Der einzige, glückliche Lichtblick ist ihre kleine Tochter Rosa. Als sie wieder einmal brutale Prügel kassiert und nur knapp dem Tod entgeht, wagt sie einen nicht auszusprechenden Schritt. Sie kann den Schutz für Rosa nicht mehr gewährleisten und sieht nur noch diesen einzigen Ausweg, die Scheidung von Henk. Als Alice einen Rechtsbeistand aufsucht, trifft sie auf den wohlhabenden, attraktiven und verlobten Anwalt John Reeves. Die verzweifelte Alice setzt alle ihre Hoffnung daran, zu kämpfen und die Scheidung zu gewinnen. Auch wenn es absolut unvernünftig ist, willigt John ein und vertritt Alice. Das alles birgt ein riesengroßes Risiko.


Mein Leseeindruck:
Das war Lesegenuss vom Allerfeinsten! „Im Nordwind“ ist ein fesselnder, historischer Roman, der in Hamburg zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt. Der leichte, lebendige und flüssige Schreibstil der Autorin hat mich ganz tief in die Geschichte eintauchen lassen. Hamburg als Handlungsort wird sensationell und anschaulich beschrieben. Die damalige Zeit hat Miriam Georg hervorragend eingefangen. Frauen hatten so gut wie keine Rechte. Mir wurde beim Lesen ganz anders, was Alice in Ihrer Ehe ertragen musste. Wie ein guter Kinofilm lief das Buch in meinem Kopf ab. Alice und John sind authentische und facettenreiche Hauptcharaktere. Sehr schnell haben sie sich in mein Herz geschlichen. Ich habe die beiden unheimlich gerne auf ihrem Weg begleitet, der mit etlichen Hindernissen bespickt ist. Die Handlung birgt Dramen. Die Rückblicke auf Alices Vergangenheit haben mich tief berührt. Sie hat grausame Dinge erlebt. Am Ende gibt es einen fiesen Cliffhanger. Ich freue mich so sehr auf die Fortsetzung „Im Nordlicht“ und die erscheint am 15. Oktober 2024.
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Fazit:
5/5 Volle Punktlandung für einen grandiosen Pageturner. Absolute Herzensempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Warmherzige und humorvolle Liebesgeschichte!

Hortensientage
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Darum geht es:
Ela ist Schriftstellerin und hat bereits einige Kurzromane im Selbstverlag veröffentlicht. Ihr großer Traum ist ein richtiger Roman, einer, der bei einem Verlag unterkommt und viele Leser ...

Darum geht es:
Ela ist Schriftstellerin und hat bereits einige Kurzromane im Selbstverlag veröffentlicht. Ihr großer Traum ist ein richtiger Roman, einer, der bei einem Verlag unterkommt und viele Leser erreicht. Gerade schreibt sie an ihrem ersten großen Liebesroman. Leider mangelt es ihr momentan an Inspiration. Jeden Mittwoch besucht die junge Frau ihre 87-jährige Oma Lisa im Seniorenheim. Oma und Enkelin haben und hatten schon immer eine ganz besondere, innige Verbindung. Als Ela eine Postkarte von ihrem bereits verstorbenen Opa aus einem britischen Gefangenenlager entdeckt, beschließt sie, ihre Oma dazu zu befragen. Endlich fängt Oma Lisa an, über die Kriegsjahre zu erzählen.

Mein Leseeindruck:
Hach, war das schön und emotional! Der Schreibstil von der lieben Manuela Inusa ist leicht und flüssig. Ich habe gern in jeder freien Minute nach dem Buch gegriffen. Man spürt auf jeder einzelnen Seite die unendliche Liebe und besondere Verbundenheit, die Oma Lisa und Ela miteinander verbindet. Ich bin sehr froh und dankbar, dass Manuela Inusa das Bedürfnis und den Mut hatte, diese warmherzige Liebesgeschichte ihrer Großeltern zu erzählen. Es ist ein gefühlvoller, charmanter, humorvoller und vor allem sehr persönlicher Roman. „Hortensientage" wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Vergangenheit beginnt die Geschichte im Jahr 1935. Lisa ist zu diesem Zeitpunkt gerade 10 Jahre alt und kennt bereits den nur ein Jahr älteren Werner. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sorgt für Abwechslung und Spannung. Ich habe Lisa und Werner unheimlich gern voller Neugier begleitet. Das ein oder andere Tränchen lief mir beim Lesen, unter anderem auch, weil Oma Lisa mich stark an meine eigene Oma erinnert. Vielen Dank, liebe Manuela, für dieses großartige Werk!

Fazit:
5/5 ⭐️ Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung dieser warmherzigen, emotionalen und humorvollen Geschichte.

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