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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2017

Anders als erwartet

Die Schlange von Essex
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London im Jahr 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist gemeinsam mit ihrem Sohn Francis in den Küstenort Aldwinter. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der ...

London im Jahr 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist gemeinsam mit ihrem Sohn Francis in den Küstenort Aldwinter. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der provokanten Thesen Charles Darwins gerät sie dort mit dem Pfarrer William Ransome aneinander. Beide sind in rein gar nichts einer Meinung, beide fühlen sich unaufhaltsam zum anderen hingezogen.

"Ein wundervoller Roman über das Leben, die Liebe und den Glauben, über Wissenschaft und Religion, Geheimnisse und die komplizierten und unerwarteten Wandlungen des menschlichen Herzens. So gut, dass die Seiten von innen heraus leuchten."
Helen MacDonald
Nach dieser Buchbeschreibung habe ich intensive Diskussionen zwischen dem Pfarrer und Cora Seaborne
über Religion und Naturwissenschaften erwartet.
Die gab es nicht. Statt dessen wurde viel über die verschiedenen Liebesbeziehungen der unterschiedlichsten Personen erzählt. Die Sprache ist wunderschön und die Beschreibungen gefühlvoll ohne kitschig zu sein.
Der Titel ist irreführend er ist ein Synonym für die Strömungen dieses Zeitalters auf der einen Seite das Althergebrachte und auf der anderen Seite die Entwicklung in Medizin, Politik und soziale Entwicklung.
Alles zusammen ergibt ein ungewöhnliches Buch mit einigen Längen und Irritationen das aber durch die liebevolle Beschreibung der Protagonisten und ihre Umwelt unbedingt lesenswert ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Originalität
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 08.09.2017

ein Mensch

In einem anderen Licht
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Das Buch erzählt die Geschichte Dreier Frauen.
Miriam ist Journalistin und allein erziehende Mutter, die mit dem Verlust ihres Mannes nicht klar kommt.
Sie soll eine Mäzenin porträtieren und erhält anonyme ...

Das Buch erzählt die Geschichte Dreier Frauen.
Miriam ist Journalistin und allein erziehende Mutter, die mit dem Verlust ihres Mannes nicht klar kommt.
Sie soll eine Mäzenin porträtieren und erhält anonyme Briefe "frag Dorothea nach Marguerite".
2. Dorothea eine reiche alte Frau die Zivilcourage und Hilfsbereitschaft unterstützen will.
3. Elisabeth eine bekennende ehemalige RAF Angehörige.
Alles große Themen die in diesem Buch nur angerissen werden zwar gut recherchiert aber es geht mir nicht genug in die Tiefe.
Der deutsche Herbst und die RAF zu der Elisabeth und Dorothea gehörten ist ein wichtiges Teil in diesem Buch. Daneben gibt es die beginnende Liebesgeschichte zwischen Miriam und Bo.
Das Buch nimmt sehr langsam an Fahrt auf und dann überschlagen sich die Ereignisse am Ende ist es sogar etwas überfrachtet.
Zu lesen ist es sehr gut, ich konnte mich sehr gut in die Personen hinein fühlen. Die dargestellten Gefühle von Miriam und Bo waren von besonderer Intensität weil sie sehr zart beschrieben wurden.

Veröffentlicht am 07.11.2024

Nett

Das kleine Café der zweiten Chancen
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Vielleicht liegt es an mir, aber zum einem ist mir aufgefallen das es neuerdings mehrere Bücher aus Japan gibt in denen es um zweite Chancen, verpasste Gelegenheiten oder Neuanfänge geht. Die ...

Vielleicht liegt es an mir, aber zum einem ist mir aufgefallen das es neuerdings mehrere Bücher aus Japan gibt in denen es um zweite Chancen, verpasste Gelegenheiten oder Neuanfänge geht. Die aneinander Reihung von verschiedenen Schicksalen, die wir kennenlernen weil sie in einer besonderen Situation davon erzählen, sie bekommen eine zweite Chance für sich selbst um einen Fehler wieder gut zumachen oder um anderen etwas Gutes zu tun. Unterschiedlich an diesen Büchern war der Schreibstil, mal war er sehr berührend, überzeugend durch eine schöne Sprache. Es mag an der Übersetzung liegen aber hier fehlte eine feinfühlige Sprache, die einzelnen Geschichten kamen mir bekannt vor, die Hintergründe teilweise banal. Die Hauptfigur wirkte sehr ichbezogen, sie ist noch ein Kind da darf sie das aber die Rolle die sie spielt passt eben nicht dazu. Diese Figur hatte nicht den nötigen Kleber um die einzelnen Fälle zusammen zu halten. Es war für mich eine Folge von Kurzgeschichten kein zusammenhängender Roman. Das Cover ist hübsch, obwohl auch hier für mich Irritationen da sind. Eine Frau bereitet eine japanische Teezeremonie vor, in dem Roman geht es um Kaffee.

Veröffentlicht am 06.11.2024

Ein camping Krimi

Mord im Himmelreich
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Andreas Winkelmann ganz anders. Bei dem Namen denke ich immer an ausgefeilte Thriller, an Krimis deren Ende mich überraschen, an Täter deren Hintergründe kaum vorstellbar sind. Hier ist alles ...

Andreas Winkelmann ganz anders. Bei dem Namen denke ich immer an ausgefeilte Thriller, an Krimis deren Ende mich überraschen, an Täter deren Hintergründe kaum vorstellbar sind. Hier ist alles anders wie bisher bekannt. Ein Mord auf einem Campingplatz, ein Toter platzt in die Idylle, die Ermittlungen beziehen sich auf aberwitzige Gedankenspiele, die Gründe sind am Ende absolut folgerichtig. Aber der Weg dahin, ist mit humorvollen Details gepflastert. Es fängt mit den Namensspielereien an, über die körperliche Fitness, Dekorationsideen, besondere Speisen und persönliche Animositäten. Über alles kann man lachen oder eben auch nicht.
Der Schreibstil war zu dieser Art Krimi ungewohnt. Zu dem geheimnisvollen und auch unheimlichen Thrillern passen die kurzen knappen Sätze und das Schweigen bevor zu viel gesagt wird. In einem humorvollen Cozy Crime fehlte die Erklärung zum Witz, die Einleitung, der Aufbau fehlte stellenweise und dadurch verpuffte die Pointe für mich wirkungslos.
Es ist auf alle Fälle ein Krimi für Camping Fans, denn der Kleinkosmos eines Campingplatzes ist etwas besonderes und das kommt hier sehr gut zum Ausdruck.

Veröffentlicht am 31.10.2024

Dunkelheit gegen Licht

Palineas: Erstes Buch - Aufbruch
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Die dunklen Mächte wollen wieder Einzug in Eristrias halten, durch magische Tore versuchen sie einzudringen. Ein Tor erscheint in Solace dem Heimatort von Palineas einen Jungen der bisher behütet aufgewachsen ...

Die dunklen Mächte wollen wieder Einzug in Eristrias halten, durch magische Tore versuchen sie einzudringen. Ein Tor erscheint in Solace dem Heimatort von Palineas einen Jungen der bisher behütet aufgewachsen ist. Auf einmal ändert sich sein Leben schlagartig, was bisher gut und richtig war, ist nun alles erfunden und die Wahrheit muss er erst mal heraus finden.
Er der so beschützt wurde, steht auf einmal allein da, neue Begleiter die sich als seine Beschützer und Freunde seiner Eltern vorstellen, kannte er vorher kaum. Ein aufregendes spannendes Abenteuer in der Art von Herr der Ringe wartet auf ihn.
Wenn schon das erwähnte Herr der Ringe nur so vor Dunkelheit strotzte, wird es hier im ersten Band gar nicht erst hell. Bei Tolkien wird immer ein Funken Hoffnung erwähnt. Hier sehen die Protagonisten düster in die Zukunft.
Ich habe aber trotzdem die Hoffnung das am Ende des dritten Bandes das Licht gesiegt hat. Leider muss man darauf bis 2026 warten.
Der Schreibstil und die Beschreibungen sind ausführlich ohne übertrieben zu wirken. Trotzdem hat das Buch in der Mitte einen Durchhänger, es passiert nur Böses das zog mich beim Lesen herunter, denn die Hoffnung kommt eindeutig zu kurz. Am Ende gewann die Spannung wieder an Fahrt und die Neugierde auf die Fortsetzung ist da.