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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2024

Atmosphärische Bilder und eine gute Geschichte dazu

Die Geschichte vom zauberbunten Garten
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Eine Geschichte mit Botschaft, fokussiert auf das Wesentliche, mit einfachen Sätzen, die beim Vorlesen auch von den Kleinsten zu erfassen sind, dafür steht diese Geschichte und die Bilder dazu, sie sind ...

Eine Geschichte mit Botschaft, fokussiert auf das Wesentliche, mit einfachen Sätzen, die beim Vorlesen auch von den Kleinsten zu erfassen sind, dafür steht diese Geschichte und die Bilder dazu, sie sind etwas ganz Besonderes. Mit Flair und Zartheit durchzogen, sprechen sie uns alle an, die Kinder und die Erwachsenen ebenso. Die kleine Welt in diesem Buch ist grau, die Farben fehlen und dass wirkt sich auf die Menschen aus. Doch es gibt eine Frau mit ihrem Garten. Dort blühen die herrlichsten bunten Blumen und das ist wunderschön. Und dann wird dieses Schöne in die Welt getragen. Mit einer Blume fängt es an, die die Frau jemandem schenkt. Andere sehen diese und auch sie erfreuen sich daran und wünschen sich mehr davon. So verbreitet sich immer mehr Farbigkeit und überstrahlt das Grau in Grau. Und natürlich steht dies symbolisch für das Positive, wozu Freude und Liebe zählt und dafür, was ein Einzelner, indem er es einfach tut, bewirken kann.
Dies ist ein Bilderbuch, das sehr von den tollen Bildern lebt. Sie erzählen die Geschichte fast schon ganz von allein. Gut, dass der Text dazu so reduziert gehalten ist. Immer stimmt die Taktung zwischen dem visuellen Erleben und den Sätzen, die darunter stehen, nicht. Aber das kann man übersehen.
Das langsame Umblättern der Seiten, es erfüllt einen wirklich mit Freude und einem guten Gefühl. Und genauso ist es ja auch gewollt.

Veröffentlicht am 16.09.2024

Jeder ist seiner Wünsche Schmied und gegen die eigene Angst hilft Zusammenhalt

Nachts werden alle Wünsche wahr
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Fünf Freunde auf nächtlicher Mission, gemeinsam haben sich Lea und vier weitere Kinder zur Riverside-Bande zusammengefunden und jetzt wollen sie mal ausbrechen, aus dem brav-normalen und ein Abenteuer ...

Fünf Freunde auf nächtlicher Mission, gemeinsam haben sich Lea und vier weitere Kinder zur Riverside-Bande zusammengefunden und jetzt wollen sie mal ausbrechen, aus dem brav-normalen und ein Abenteuer erleben. Eine etwas grenzwertige Angelegenheit, mit dem Schlüssel ihrer Mutter, die in einem Supermarkt arbeitet, diesen Ort zu betreten, wenn alles geschlossen ist. Das ist natürlich verboten, aber der Nervenkitzel, etwas Verbotenes zu tun, inkl. sich an den Waren zu bedienen, ist doch wohl cool. Vielleicht würde man jetzt denken, eigentlich ist erwischt werden angesagt, aber es kommt, für die Kinder und die Geschichte selbst, die jetzt erst richtig beginnt, anders. Ein magisches Buch, ein zu lösendes Rätsel für jeden von ihnen, verbunden mit der jeweiligen individuellen Angst, die es dabei zu überwinden gilt, das ist gut zu lesen und spricht die Leserschaft auf jeden Fall an. Helfen tut dabei die Freundschaft und Verbundenheit der Clique und das ist auch das Fazit dieser fantastisch angehauchten Geschichte. Gemeinsam ist alles leichter. Habe den Mut ehrlich zu sein und öffne dich deinen Freunden. Das hilft.
Dieses Buch, es hält eine ansieh sehr schöne positive Geschichte für uns bereit, mit sehr ansprechenden Illustrationen und einer wirklich gelungenen Nähe zu den Problemen, die vielleicht auch dich und mich umtreibt. Allerdings verursacht der 'Einbruch'', auf den dann auch gar nicht weiter eingegangen wird, doch ein ziemlich ungutes Gefühl und lässt sich nicht ganz ausblenden.
Das ist ein bisschen schade.
Eine zum größten Teil gut gemachte Geschichte mit kleinem Beigeschmack.

Veröffentlicht am 13.09.2024

Desertiert, um für die Seinen zu überleben und sich verstecken, so voller Angst

Und später für immer
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März, 1945, der Krieg liegt in den letzten Zügen. An die jämmerlichen Parolen vom Endsieg glaubt keiner mehr. Johann ist 25 und Pilot. Seine Einheit ist nicht weit von seinem Zuhause entfernt, stationiert, ...

März, 1945, der Krieg liegt in den letzten Zügen. An die jämmerlichen Parolen vom Endsieg glaubt keiner mehr. Johann ist 25 und Pilot. Seine Einheit ist nicht weit von seinem Zuhause entfernt, stationiert, wo Frau und das inzwischen wahrscheinlich geborene Kind auf ihn warten. Zusammen mit drei Kameraden beschließt er, zu desertieren. Er wird von seinen Verwandten auf dem Dachboden ihrer Scheune versteckt. Und hier wartet er nun, voller Angst vor Entdeckung, denn das wäre sein Tod. Die Erinnerungen an das Kriegserleben, die jüngsten Ereignisse, der Horror, hat sich tief eingegraben in seine Seele. Und dann hört er ein Geräusch. Er erwartet die Feldjäger, die ihn sofort erschießen würden. Aber es ist, erst einmal nur, die 16-jährige Nachbarstochter Frieda. Doch auch sie bedeutet Gefahr, denn, ob sie Johann verrät, dass lässt sie offen.
Diese Geschichte, die ihre Wurzeln in den Tagebüchern des Großvaters des Autors hat, sie zeigt den inneren Aufruhr eines jungen Mannes, der, beladen mit den Erlebnissen des Krieges, vor allem eins will, zurück zu einem normalen Leben, mit Frau und Kind. Und wir als Leser erleben dies mit, bekommen einen Eindruck von der verzehrenden Angst und der Ungewissheit und Machtlosigkeit, denn was wird letztendlich sein Schicksal sein. Das alles ist gut angelegt, nuanciert und eher ruhig gehalten, gut nachvollziehbar und geschrieben in einer Sprache, die einem die Dinge sehr leicht zugänglich machen.
Ein einzelnes Schicksal und es steht für viel. Empfehlenswert.

Veröffentlicht am 11.09.2024

Spannende Crime Noir Geschichte und der passende Protagonist ist auch dabei

Bis in alle Endlichkeit
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Als Lee Crove, Privatdetektiv in einem San Francisco, das jede Menge Düsternis mit sich trägt, zufällig an einer Luxuskarosse, mit einer weiblichen Leiche obendrauf, vorbeikommt, ist das erst einmal nur ...

Als Lee Crove, Privatdetektiv in einem San Francisco, das jede Menge Düsternis mit sich trägt, zufällig an einer Luxuskarosse, mit einer weiblichen Leiche obendrauf, vorbeikommt, ist das erst einmal nur die Gelegenheit, ein paar interessante Bilder zu schießen und diese dann zu verscherbeln. Denn für ein paar Extrascheine ist sich Crove für nichts zu schade. Sowieso ist das irgendwie schon seine Grundhaltung, um durchs Leben zu kommen und in seinem Beruf kennt er so wenig Skrupel, um seine Auftraggeber mit einem zufriedenstellenden Ergebnis zu versorgen. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Toten um die Tochter einer reichen einflussreichen High Society Dame handelt, wird daraus ein Fall, sein Fall. Die Selbstmordbehauptung der Polizei lässt die Mutter nicht gelten. Sie will wissen, was wirklich passiert ist und wer ihrem Kind das angetan hat. Und so macht sich Crove auf den Weg, die Dinge zu beleuchten. Dass das verdammt viele so gar nicht wollen und er dies auch durchaus zu spüren bekommt, hält ihn nicht ab, denn letztendlich hat er doch erstaunlich viel Ermittlerehre im Blut, um es sich nicht leicht zu machen und sich durchzubeißen, bis er sie hat, die Lösung.
Crove selbst würde wohl sagen, was ein heftiger Scheiß, aber etwas umgänglicher ausgedrückt, diese Geschichte hat es in sich, spannend auf ganzer Linie, mit jeder Menge Wendungen, die dann wieder etwas Neues freilegen und den Leser mehr wie einmal dazu zwingen, den eigenen Verdacht umzuwerfen und sich neu zu positionieren. Dazu der sehr flüssige Schreibstil und genau die richtige Taktung, all das führt zu einem sehr gelungenen Kriminalroman, mit einer überzeugend düsteren Note, die einem Crime Noir recht nahe kommt und aufs Beste unterhält.

Veröffentlicht am 08.09.2024

Ein Mordfall, der zur Serie wird und viel Südtiroler Flair

In Zeiten des Todes
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1992, das winterlichen Flair von Bozen in Südtirol wird gestört, durch eine Leiche. Der Fall um den Mord an einer jungen Prostituierten wird dem jungen Commissario Luther Krupp übergeben. Allzuviel Beachtung ...

1992, das winterlichen Flair von Bozen in Südtirol wird gestört, durch eine Leiche. Der Fall um den Mord an einer jungen Prostituierten wird dem jungen Commissario Luther Krupp übergeben. Allzuviel Beachtung soll die Sache nicht bekommen, doch Krupp und die ihm an die Seite gestellte Arianna Lici, im Gegensatz zu vielen ihrer Kollgen noch von der ehrlichen Art, geben sich alle Mühe, den Mörder auswendig zu machen. Dabei entdecken sie Dinge, die nahelegen, dass hier ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Sie begeben sich tief hinab, in die Abgründe von Prostitution und Drogenkriminalität. Wo andere wegsehen, schauen sie hin und gehen einen steinigen Weg, um die Geschichte voranzubringen. Und auch ein junger Journalist mit jeder Menge Ambitionen auf Beachtung in seinem Metier nimmt sich der Sache an, der möglichen Meriten wegen. Aber mit der Zeit, und wir reden von Monaten, verändert auch ihn das, was er ausgräbt, an sehr unschönen Geheimnissen, hin zu einer Haltung, vor allem der Sache zu dienen und nicht vornehmlich der eigenen Karriere.
Dieser Krimi, vielleicht auch Thriller, er hebt sich ab, von den üblichen auf Tempo und Action fokussierten Mordfallgeschichten. Hier nimmt das Umfeld der Südtiroler Bergwelt in bisschen den Speed heraus, aber die Spannung, die unterschwellige Bedrohung, die über allem liegt, sie gibt dem Buch eine besondere Note und lässt auch genug Platz für persönliche Nuancen bei den beteiligten Protagonisten. Die Geschichte, man wird Längen darin finden, wer danach sucht. Wenn man sich aber ihrer Taktung angleicht, fühlt man sich hier, eingebunden in ein sehr authentisches Geschehen, sehr gut unterhalten.