Fesselnd und sehr unterhaltsam
Die Frauen von TrojaDieses Rezensionsexemplar aus dem Goldmann-Verlag hat mich via Bloggerportal erreicht.
Die Frauen von Troja, Tochter des Meeres - Emily Hauser
Reiheninfos:
1. Tochter des Sturms (Troja 1)
2. Tochter ...
Dieses Rezensionsexemplar aus dem Goldmann-Verlag hat mich via Bloggerportal erreicht.
Die Frauen von Troja, Tochter des Meeres - Emily Hauser
Reiheninfos:
1. Tochter des Sturms (Troja 1)
2. Tochter des Meeres (Troja 2)
3. Tochter des Himmels ( Troja 3)
Meine Meinung zum Inhalt:
Schon beim Lesen des ersten Bandes dieser Trilogie wusste ich, dass ich unbedingt noch mehr lesen und erfahren wollte von den mutigen Frauen, deren spannendes Schicksal den Geschichtsschreibern manchmal ein wenig durch die Lappen gegangen ist/geht und das Emily Hauser nun gekonnt und mithilfe vieler Gelehrter, Quellen und auch ein wenig Fantasie so packend zum Leben erweckt hat. Besonders gut gefallen haben mir dabei die unterschiedlichen Sichtweisen, aus denen die Geschichte erzählt worden ist. Einerseits sehen wir die Götter, die sich auf dem Olymp ein manchmal ziemlich langweiliges Leben mit einigen Kriegen, Unwetter und Romantik versüssen wollen und andererseits ist da die Geschichte einer Frau (oder wie im ersten Band mehrerer Frauen), die sich stark, mutig und klug für sich und ihre Rechte, für das, was ihr eigentlich zusteht, für ihre grosse Liebe und/oder für die Herrschaft über ein Reich einsetzt.
Dieser gekonnt gewobene Teppich aus historischen Fakten, Mythologien, Emanzipation und vor allem einer intelligenten, packenden Sprache und viel Fantasie, macht auch diesen zweiten Band der Trilogie zu einem Lesegenuss.
Schreibstil und Handlung:
In diesem zweiten Band der Trilogie, der sich übrigens komplett unabhängig vom ersten Band lesen lässt, weil die Figuren (abgesehen natürlich von dern Göttern auf dem Olymp) nicht wieder vorkommen und die Schwerpunkte ganz anders gesetzt werden als im vorherigen Band, wird die junge Atalante ins Zentrum gestellt.
Kurz vor ihrer Volljährigkeit erfährt sie, dass sie gar nicht die Tochter ihrer Eltern, sondern vielmehr von ihrem jetzigen Ziehvater im tiefsten Winter auf einem Berg gefunden worden ist. Mutig macht sie sich auf die Suche nach der Geschichte ihrer Herkunft und ihrer Familie und stürzt sich alsbald in ein gefährliches Abenteuer, das sie überhaupt erst antreten kann, indem sie sich als Mann ausgibt und so der Besatzung der legendären Argo auf hohe See folgt, wo sie das Leben von Hippomenes rettet aber kurz darauf enttarnt wird. Was gilt das Leben einer Frau, die zwar schneller läuft und besser zielt, als jeder Mann, wenn es sie an Bord eines Schiffes gar nicht geben dürfte?
Einfühlsam, spannend und sehr unterhaltsam erzählt Emily Hauser von einer jungen Frau, die um keine Antwort verlegen ist und alles dafür tut, um an das ihr zustehende Erbe zu kommen. Besonders beeindruckend sind das noch detailliertere Quellen- und Literaturverzeichnis. Jede Figur und jeder Ort, sowie zahlreiche Hintergrundinformationen werden aufgelistet und zeugen von der umfassenden Recherchearbeit der Autorin, der es gelungen ist, fast ganz vergessene Frauenschicksale modern und authentisch zugleich zu beleuchten.
Meine Empfehlung:
Sehr gerne empfehle ich euch auch diesen zweiten Band der Trilogie weiter, den ich fast noch ein wenig lieber gelesen habe als den ersten Band, weil ein grosses Abenteuer auf See, eine sehr junge und kluge Protagonistin und ein packender Schreibstil für viel Spannung und Unterhaltung, sowie vielschichtige Einblicke in historische Ereignisse sorgen.