Hochzeit mit dem Feind
„My Dark Romeo“ von L.J. Shen und Parker S. Huntington ist der Auftakt ihrer spicy Romance Reihe Dark Prince Road.
Dallas ist eine typische Southern Belle, die auf dem alljährlichen Debütantinnenball ein ...
„My Dark Romeo“ von L.J. Shen und Parker S. Huntington ist der Auftakt ihrer spicy Romance Reihe Dark Prince Road.
Dallas ist eine typische Southern Belle, die auf dem alljährlichen Debütantinnenball ein wenig Spaß haben will. Eigentlich ist sie dank einer geschäftlichen Vereinbarung ihrer Eltern bereits verlobt und muss sich nicht mehr nach einem passenden Kandidaten umsehen. Einen attraktiven düsteren Milliardär und einen unbedachten leidenschaftlichen Kuss später steht jedoch ihr gesamtes Leben Kopf, denn Romeo hat diesen Moment genau geplant und Dallas ist nur eine weitere Schachfigur in seinem ausgeklügelten Racheplan. Jetzt hat er seinem ärgsten Rivalen die Braut gestohlen, die nun ihn heiraten muss. Dallas gibt sich aber nicht so leicht geschlagen und will nun wiederum Romeos Leben zu einer reinen Hölle machen.
Ich bin ein großer Fan beider Autorinnen und war sehr gespannt, was das Resultat ihrer Kooperation sein wird. Leider konnte das Ergebnis meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen und vielleicht sollten beide lieber wieder zu ihren bewährten Methoden zurückkehren. Am Schreibstil liegt es nicht, denn der liest sich gewohnt leicht und locker. Man fliegt schnell durch die Seiten, doch die Charaktere konnten mich diesmal eben nicht wirklich überzeugen.
Dallas ist eine verwöhnte und ambitionslose Debütantin, die von Beruf reiche Tochter ist. Sie regt sich über Klischees und Vorurteile auf, aber sie gibt sich extrem Mühe, auch jedes einzelne davon zu bestätigen. Ihr einziger Lebenzweck besteht darin, Romeo massiv zu nerven, während sie sein Geld zum Fenster hinauswirft. Eine starke Heldin sieht für mich eindeutig anders aus, da Dallas oft an ein trotziges und impulsives Kind erinnert.
Romeo ist nicht viel besser und ich bewundere nur seine Engelsgeduld, mit der er die Eskapaden von Dallas immer wieder toleriert. Er verletzt lieber über Worte als über Taten und wundert sich dann ernsthaft, warum Dallas nicht glaubt, dass er sie liebt.
Ich kann aus vollstem Herzen sagen, dass sich beide Hauptfiguren gegenseitig absolut verdient haben. Das Rollenverständnis stammt aus längst vergangenen Zeiten, aber man sieht sowohl bei Dallas als auch bei Romeo, wie sie sich im Laufe der Handlung weiterentwickeln. Das hat mir gefallen und der mitreißende Erzählstil, sowie die durchaus amüsanten Schlagabtausche und witzigen Dialoge von Romeo und Freunden, sorgen für einen hohen Unterhaltungswert.
Mein Fazit:
Nicht so gut, wie die Einzelwerke der Autorinnen, aber trotzdem unterhaltsam. Ich gebe gern eine Leseempfehlung!