Schmitts Fall
Schmitts FallAllein schon das Cover besticht durch seine Schnörkellosigkeit und Einfachheit. Schmitt, eine Privatermittler, der mehr schlecht als recht von seinen geringen Einkünften lebt, bekommt ein neues Mandat. ...
Allein schon das Cover besticht durch seine Schnörkellosigkeit und Einfachheit. Schmitt, eine Privatermittler, der mehr schlecht als recht von seinen geringen Einkünften lebt, bekommt ein neues Mandat. Ein Mitglied des ortsansässigen Synfonieorchesters wird erpresst. Es kursieren von ihm Fotos, die ihn in eindeutiger Pose beim Sex mit einer geistig behinderten Frau zeigen. Schmitt beginnt seine Ermittlungen gleich und stellt schon bald fest, dass in dem Heim, in dem die Frau untertags untergebracht ist, Paten - alles höhere Persönlichkeiten dieser Stadt - sich mit Sex mit den Behinderten vergüten lassen. Doch dann geschehen zwei Morde und es gibt auch beinen dritten Toten, alles Mitglieder des Ensembles. Schmitt gerät -insbesondere durch seine Tollpatschigkeit - des Öfteren in Bedrängnis. Sogar die Polizei hält ihn für den Mörder. Der Autor führt uns in diesem Krimi den Leser gekonnt in die Irre. Meint man einen Täter im Visier zu haben, kommt schon ein anderer Verdächtiger ins Feld. Gut gefällt mir auch, dass Schmitt nicht der strahlende, superschlaue Sunnyboy ist, sondern der ewige Looser. Geschieden, altes Auto, immer in Geldnöten, isst Fast Food. Die Lösung des Falles ist anderes als erwartet und hat mich total verwundert. Die Sprache ist gut verständlich, das Buch läßt sich leicht lesen und der Spannungsbogen bleibt gleichbleibend erhalten. Noch zu erwähnen ist die Schrift, sie ist für das Auge sehr angenehm und strengt überhaupt nicht an. Auf alle Fälle werde ich die Fortsetzung von Schmitt lesen.