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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2024

Eindrucksvolle Geschichte, die gesellschaftliche Grenzen gerne überschreitet

Die Alchimistin
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Eine wirklich eindrucksvolle Geschichte. Es spielt im späten 19. sowie frühen 20. Jahrhundert. Ab dem ersten Kapitel kann und will man es nicht mehr weglegen.

Das Buch handelt von einem Mädchen, Aura, ...

Eine wirklich eindrucksvolle Geschichte. Es spielt im späten 19. sowie frühen 20. Jahrhundert. Ab dem ersten Kapitel kann und will man es nicht mehr weglegen.

Das Buch handelt von einem Mädchen, Aura, welches Stück für Stück die Geheimnisse ihrer Familie lüftet. Dabei gerät sie in ein Abenteuer zwischen Leben und Tod, wobei im Zentrum der Begierde stets die Unsterblichkeit und deren erreichen steht.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und insgesamt glaubwürdig erschaffen. Ihre Handlungen sind jeweils sehr gut nachvollziehbar. Auch ist interessant zu beobachten, welche Entwicklung die einzelnen Charaktere vollziehen und an ihren Herausforderungen wachsen.

Die Geschichte wird aus der allwissenden Erzählperspektive geschildert. Dabei wird jedoch vorrangig die Perspektive der Aura Institoris bzw. des Christophers bzw. des Gillians beschrieben. Der Schreibstil ist insgesamt gut zu lesen und befindet sich auf einem leicht überdurchschnittlichen Niveau.

Abschließend lässt sich sagen, dass es sich um eine fesselnde Geschichte handelt. Von Kapitel zu Kapitel wird es schwerer, das Lesen zu unterbrechen.

Das Buch würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen, für alle, die sich nach einer spannenden Fantasy-Reise sehen, bei der die Geschichte vom Stein der Weisen bzw. vom Erlangen der Unsterblichkeit auf alchemistischen Grundlagen neu erzählt wird.

Auch würde ich es als Buch klassifizieren, dass man auf jeden Fall ein zweites Mal in seinem Leben lesen wird.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Ein Liebesroman der besonders gemütlichen Art mit einem Streifzug durch die Provence

Lavendelblütenzauber (Im Herzen der Provence)
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Das Buch handelt von Charlotte, einer seit Kurzem alleinstehenden Frau in ihren 30er Jahren. Nachdem ihr Vater verstorben ist, zudem sie keinen Kontakt pflegte, erwartet sie ein Erbe der besonderen Art. ...

Das Buch handelt von Charlotte, einer seit Kurzem alleinstehenden Frau in ihren 30er Jahren. Nachdem ihr Vater verstorben ist, zudem sie keinen Kontakt pflegte, erwartet sie ein Erbe der besonderen Art. Die Handlung der Geschichte ist wirklich eine Wohltat für die Seele und nimmt einen mit. Direkt nach Kapitel 1 hatte ich ein mich durchdringendes "Und die Reise beginnt"-Gefühl. Die Spannung der Geschichte wird mit einigen noch zu lüftenden Geheimnissen über den gesamten Roman aufrechterhalten.

Charlotte, als Charakter und Hauptperson, ist mir auch sehr sympathisch. Sie ist träumerisch, humorvoll und weiß die kleinen Dinge und flüchtigen Begegnungen im Leben zu schätzen. Auch auffällig waren die vielen sympathischen und wohlwollenden Charaktere drumherum. Man freut sich als Leser ihre Bekanntschaft zu machen. Sie schaffen für den gesamten Leseeindruck eine gemütliche Atmosphäre.

Die Geschichte wird aus der allwissenden Erzählperspektive geschildert. Dabei wird sich auf die Sichtweise von Charlotte bezogen. Sprachlich ist das Buch auch wirklich schön zu lesen. Die sehr bildhafte und detailreiche Sprache lässt mit jedem neuen Satz noch mehr Einzelheiten in den bereits entstandenen Bildern erkennen.

Alles in allem handelt es sich bei „Lavendelblütenzauber“ um eine schöne Wohlfühlgeschichte. Das Ende gefällt mir gut und auch der Weg dahin. Auch die Charakterentwicklung die Charlotte erfährt sowie die Heilung durch ihre zahlreichen liebevollen Begegnungen geben der Handlung eine sanfte und gefühlvolle Note.

Es handelt sich um keine sonderlich anspruchsvolle Literatur, sondern vielmehr ist dieses Buch eine regelrechte Einladung, es sich gemütlich zu machen und sich einfach treiben zu lassen. Cozy. Confortable. Gemütlich. - Diesen Eindruck vermittelt das Buch wirklich sehr erfolgreich. Dabei liest man auch darüber hinweg, dass es vermutlich wenig realistisch ist, dass Charlotte all diese wunderbaren Dinge einfach so zugeflogen kommen. Stellenweise wirkt es fast ein bisschen einfach. Es würde der Geschichte meiner Meinung nach ein wenig mehr Tiefe geben, wäre Charlotte vielleicht auf das ein oder andere Hindernis mehr gestoßen. Dann hätte man sie dabei verfolgen können, wie sie auch diese meistert und daran wächst.

Das Buch würde ich weiterempfehlen, da mich die Handlung angesprochen hat, viele Köstlichkeiten darin vorkommen und es auch insgesamt eine schöne Geschichte auf liebevolle Weise erzählt. Auch würde ich es als Buch klassifizieren, dass man sicherlich ein zweites Mal lesen kann.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Eine Biografie, die Verständnis bring, man etwas lernen kann und zum Nachdenken anregt.

Die aus dem Osten
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Das Buch bietet eine biografische Erzählung von Simona Stoytchkova, wie sie als Kind in einem Berliner Plattenbau im Osten aufgewachsen ist, die Zeit des Mauerfalls erlebte und wie sie nach der Wende an ...

Das Buch bietet eine biografische Erzählung von Simona Stoytchkova, wie sie als Kind in einem Berliner Plattenbau im Osten aufgewachsen ist, die Zeit des Mauerfalls erlebte und wie sie nach der Wende an ihrer Karriere gearbeitet hat, um letztendlich heute in der Vorstandsetage eines Finanzunternehmens zu sitzen.

Was macht das Buch aus? Die Autorin macht auf sympathische, authentische und humorvolle Weise auf noch bestehende Missstände aufmerksam, übt Kritik am Gefälle zwischen Ost und West auf verschiedenen Ebenen und benennt eine Vielzahl von Beispielen, mit denen sie ihre Überlegungen und Gedanken veranschaulicht. Sie benennt die Vorteile, aber auch die Nachteile die die DDR (sowie die BRD) und auch die Wende für die Charakterentwicklung der Betroffenen hatte.

Gleichzeitig teilt sie wertvolle Tipps, die sie aus ihrem eigenen beruflichen Werdegang für sich mitgenommen hat und die, zeitunabhängig für jeden hilfreich sein können, z.B. zum Thema Networking.

Für mich spielt es keine Rolle, ob Ost oder West, denn für mich gibt es seit meiner Geburt nur ein Deutschland – allerdings hat es mir einmal mehr gezeigt, welche Auswirkungen die Wende für die vorangegangenen Generationen gehabt hat und warum hier Vorurteile auf beiden Seiten bestehen und teilweise immer noch eine Abgrenzung untereinander stattfindet.

Der Appell des Buches: bestehende Vorurteile ablegen, eine Gemeinschaft stärken, bedingungslose Chancengleichheit schaffen und vorhandene Ungerechtigkeiten abbauen.

Das Buch endet mit praktischen Tipps und Vorschlägen, was sich wie ändern kann und muss, damit ein gemeinsames Deutschland ohne Unterscheidung in Ost und West entstehen kann.

Die Handlung wird aus der Ich-Erzählperspektive geschildert. Der Schreibstil ist, trotz teilweise zahlreich verwendeter Fachbegriffe, angenehm zu lesen.

Kleiner Kritikpunkt: Es tauchen immer wieder Anglizismen und englische Sätze auf, die nicht immer übersetzt werden. Ich bin der englischen Sprache mächtig und verstehe die Passagen, doch ich weiß nicht, ob eine textliche Übersetzung direkt beim Lesen nicht für jedermann hilfreicher gewesen wäre.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Buch „Die aus dem Osten“ ein lesenswertes Buch darstellt, denn es regt zum Nachdenken an und bring gleichzeitig auch Verständnis für ehemalige Ost- und West-Bürger.

Das Buch kann ich definitiv weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Die Liebesgeschichte von Lilly und Albert und Sybilles Suche nach ihrem Erzeuger

Das Herz ist niemals blind
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Das Buch handelt von Lilly und Albert, die sich zwar schon kennen, jedoch bislang wenig miteinander zu tun haben. Lilly ist verknallt in Albert und möchte ihn besser kennenlernen. Sie beweist Mut und die ...

Das Buch handelt von Lilly und Albert, die sich zwar schon kennen, jedoch bislang wenig miteinander zu tun haben. Lilly ist verknallt in Albert und möchte ihn besser kennenlernen. Sie beweist Mut und die beiden verabreden sich. Eine zaghafte Liebe entsteht. Doch ob sie den Schwierigkeiten, die mit Alberts Blindheit und seiner sehr besorgten Schwester einhergehen, trotzen können?

Gleichzeitig versucht Sybille, die mittlerweile 80 Jahre alt ist, ihren Erzeuger aufzuspüren. Mithilfe von Freunden und Familie kommt sie ihm auf die Spur. Doch mit der Enthüllung seiner Identität werden noch weitere Überraschungen offenbart, die nicht nur Sybille schockieren.

Die Handlung baut langsam einen Spannungsbogen auf, der mit kleineren Wendungen immer wieder aufrechterhalten wird. Wirklich reißerisch wird das Buch aber nie. Es liest sich sehr entspannt nach einem anstrengenden Arbeitstag, man kann klasse in die Welt der Familie Schluck eintauchen und seinen Alltag für einen kurzen Moment vergessen.

Ganz nebenbei erhält man hier einen groben Einblick in den Alltag eines erblindeten Menschen, mit all seinen Schwierigkeiten und Herausforderungen und welche Rolle ein Partner einnehmen kann. Daneben werden Themen wie Abnabelung und Selbstverwirklichung, aber auch Themen wie unerfüllter Kinderwunsch und häusliche Gewalt angeschnitten und regen zum Nachdenken an.

Die Charaktere, die in dem Buch vorkommen, sind vor allem eines: zahlreich. Dafür gibt es direkt vorne im Buch ein Glossar, welches die wichtigsten Personen mit ihren Rollen und Beziehungen kurz aufführt.

Die Charaktere sind alles recht gut beschrieben oder definieren sich durch ihre Handlungen, welche weitgehend nachvollziehbar sind. Eine Entwicklung, die die Charaktere durchmachen ist auch mal mehr und mal weniger erkennbar.

Die Handlung wird aus der allwissenden Erzählperspektive geschildert. Dabei stehen bevorzugt Lilly, Albert und Sybille im Vordergrund. Sprachlich ist das Buch gut zu lesen. Der Schreibstil ist eher bildhaft, aber nicht verspielt. Es eignet sich sehr zum über die Seiten fliegen.

Vorher habe ich keines der Schluck-Reihe-Bücher gelesen. Doch dank eines Glossars direkt zu Beginn des Buches konnte ich problemlos einsteigen. Vor allem hat es mir Lust auf weitere Geschichten der Familie-Schluck gemacht.

Abschließend lässt sich sagen, dass es sich bei dem Buch von Lotte R. Wöss um eine schöne Liebesgeschichte handelt, die aufgrund ihrer Themenwahl jedoch auch einen gewissen Tiefgang hat und zum Nachdenken anregt.

Würde ich das Buch weiterempfehlen: Ja, denn es entführte mich von meinem Alltag, hinein in die Schluck-Familie, die mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat und dabei scheinbar doch immer wieder ihr Glück findet.

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Veröffentlicht am 05.10.2024

Buch über 3 Frauen und deren Suche nach Erkenntnis, Wahrheit und sich selbst

Das Wohlbefinden
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Das Buch handelt vorrangig von Johanna, Anna und Vanessa. Das Schicksal der 3 Frauen ist ebenso verwebt wie deren Bezug zur Heilstätte Beelitz.

Der Roman erzählt ihre Geschichten. Dabei setzt sich das ...

Das Buch handelt vorrangig von Johanna, Anna und Vanessa. Das Schicksal der 3 Frauen ist ebenso verwebt wie deren Bezug zur Heilstätte Beelitz.

Der Roman erzählt ihre Geschichten. Dabei setzt sich das Buch aus 3 Handlungssträngen zusammen. Ein Handlungsstrang gibt die Geschehnisse um 1907/1908 wieder, der zweite um 1967 und der dritte um 2020. Trotz der unterschiedlichen Handlungsstränge entsteht kein Chaos. Alles ist irgendwie miteinander verknüpft und man kann sehr gut folgen. Das Zusammenspiel der Handlungsstränge ist eindeutig gelungen.

Der Einstieg in das Buch erfolgt einfach und unkompliziert. Die Spannung baut sich sukzessive auf, wirklich reißerisch wird es jedoch nie. Dafür ist das Buch ausgesprochen tiefgründig und regt zum nachdenken an.

Schön fand ich zu lesen, dass das Wohlbefinden als zentrale Therapie in der Lungenheilanstalt damals noch einen hohen Stellenwert genoss. Auch für Krankheiten, für die es (noch) keine Heilung gab, wie beispielsweise Tuberkulose, galt es zunächst das Wohlbefinden zu maximieren, damit Selbstheilungskräfte wirken können.

Die Protagonisten sind weitgehend sympathisch und charakterlich gut beschrieben. Ohne viel über die Personen zu wissen, fühlt man doch direkt mit ihnen. Lediglich Vanessas Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen, sie scheint ein schwierigerer Charakter zu sein.

Die Geschichte wird aus der allwissenden Erzählperspektive geschildert. Im Fokus dessen stehen überwiegend Johanna, Anna und Vanessa. Sprachlich ist das Buch bildhaft, aber nicht verspielt. Es liest sich gut und eignet sich sehr zum über die Seiten fliegen.

Abschließend lässt sich sagen, dass es sich um tiefgründigen, spannenden historischen Roman handelt, der die Heilstätte Beelitz für mich in ein neues Licht rückt.

Würde ich das Buch weiterempfehlen: Ein klares Ja.

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