Cover-Bild Mord in der Wiener Werkstätte
Band 1 der Reihe "Liliane Feiglas und May von Krause"
(4)
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 21.03.2024
  • ISBN: 9783740816797
Beate Maly

Mord in der Wiener Werkstätte

Historischer Kriminalroman
Beate Maly in Bestform: kundig, atmosphärisch, hochspannend!

Wien, 1906: Die junge Fälscherin Lili wird bei einem Diebstahl erwischt. Um einer Strafe zu entgehen, verspricht sie Kommissar Max von Krause, sich eine ordentliche Arbeit zu suchen. Durch Zufall ergattert sie eine Aushilfsstelle in der legendären Wiener Werkstätte und ist begeistert vom Ideenreichtum der dort arbeitenden Frauen. Doch die kreative Idylle trügt: Eines Morgens findet Lili eine der Künstlerinnen erschlagen auf. Ihr Sinn für Gerechtigkeit ist geweckt, und während der fesche von Krause gleich mehrere Fälle zu lösen hat, nimmt Lili die Ermittlungen selbst in die Hand.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2024

Spannender Krimi aus dem historischen Wien

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Anfang des 20. Jahrhunderts lag auch die Kunst fast ausschließlich in Männerhänden. Die Befähigung für Architektur und Möbeldesign wurde Frauen völlig abgesprochen, lediglich Stoffmuster, Postkarten und ...

Anfang des 20. Jahrhunderts lag auch die Kunst fast ausschließlich in Männerhänden. Die Befähigung für Architektur und Möbeldesign wurde Frauen völlig abgesprochen, lediglich Stoffmuster, Postkarten und Keramiken durften Frauen herstellen. Immer wieder bin ich froh, nicht in der damaligen Zeit gelebt zu haben.

Mit „Mord in der Wiener Werkstätte“ ist der Autorin ein treffendes Bild der damaligen Gesellschaftsverhältnisse wunderbar gelungen. Die Armut der arbeitenden Bevölkerung, insbesondere der Frauen, die so wenig Geld verdienten, dass vielen nur übrigblieb, ihren Körper zu verkaufen oder sich mit Diebstählen über Wasser zu halten, die Vetterlswirtschaft, in der unfähige Beamte den Polizeiapparat im Kaiserreich blockierten. Eine Zeit, in der Fingerabdrücke noch als Humbug und moderner Firlefanz galten.

Wohltuend setzt sich da Max von Krause ab. Der verarmte Adelige, der als Kommissar über keinerlei Standesdünkel verfügt und der Meinung ist, dass „alle Menschen, egal, welchen gesellschaftlichen Rang sie innehatten, sollten ein und denselben Eingang nutzen können.“ Max ist es auch, der die junge Lili mit einer Ermahnung davonkommen lässt, als diese beim Stehlen auf dem Markt erwischt wird. Eine ehrliche Arbeit soll sie sich suchen und prompt wird sie in der Wiener Werkstätte als Putzfrau eingestellt.

Max und Lili, zwei so gegensätzliche Charaktere aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und doch kreuzen sich ihre Wege immer wieder. Denn eine der Frauen aus der Wiener Werkstätte wird erschlagen aufgefunden und Lili fühlt sich berufen, den sympathischen Kommissar bei seiner Arbeit zu unterstützen.

Lilis erfrischende Sichtweise und der aufgeschlossene Max ergänzen sich ausgezeichnet. Ich bin problemlos in die Handlung eingetaucht, habe mitgelitten und gebangt und wollte nicht, dass die Geschichte endet.

Ein spannender Krimi, sympathische Protagonisten, eine lebendige Erzählweise, ich hoffe sehr, dass es weitere Krimis mit diesem „Ermittlerteam“ geben wird.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Krimi im historischen Wien 1906

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Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Mord in der Wiener Werkstätte“ ein historischer Kriminalroman bestens gelungen.

Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole ...

Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Mord in der Wiener Werkstätte“ ein historischer Kriminalroman bestens gelungen.

Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole Wien im Jahre 1906. Die Wiener Werkstätte mit ihrer besonderen Arbeitsweise und trotz, damaliger Fortschrittlichkeit, in starren Rollenbildern verharrenden Art, bildete einen beeindruckenden Hintergrund für diesen flott geschriebenen Roman. Der ansprechende Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und ich würde gerne gleich noch einen Folgeband davon lesen, um zu erfahren, wie sich die Beziehung zwischen Max von Krause, Liliane Feigl und Herbert Rossberg nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten Umfeld weiterentwickelt.

Bei den Ermittlungen ergaben sich durch die zeitliche Ansiedelung im Jahre 1906 völlig andere Zugangsweisen an die Auflösung des Kriminalfalles, denn die technischen Möglichkeiten entsprachen bei weitem nicht den heutigen. Max von Krause schwärmt zum Beispiel von der in anderen Staaten gerade aufkommenden Methode des Vergleiches von Fingerabdrücken auf Gegenständen des Tatortes. Sein Vorgesetzter kann dieser neumodischen Ermittlungsweise jedoch nichts abgewinnen und stutzt Max von Krause dahingehend die Flügel.

Was mir ausnehmend gut gefiel, war die Veranschaulichung einer sozial sehr unterschiedlich angelegten Gesellschaft mit strengen Hierarchien zu jener Zeit in Wien. Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin sehr sorgfältig zu dieser Epoche recherchierte und ihre Erkenntnisse im Roman einarbeitete. So kamen alle sozialen Schichten, vom Adel bis zur Hübschlerin, vor und ihre jeweiligen Lebensumstände wurden eindrücklich geschildert. Das ließ vor meinem inneren Auge ein sehr lebendiges Bild des damaligen Lebens in Wien entstehen, wie ich auch generell das Lokalkolorit der Stadt in der Zeit des Jugendstils sehr gelungen nachgezeichnet fand.

Der Roman enthielt einige Wendungen und ließ mich immer wieder einmal an ein anderes Ende denken, als es schließlich war, doch ich konnte das Buch letztendlich zufrieden aus den Händen legen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem historischen Krimi mit viel wienerischem Lokalkolorit des Jahres 1906 und authentischen HauptdarstellerInnen ist, dem sei „Mord in der Wiener Werkstätte“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und klug unterhalten und vergebe gerne, neben der vollen Sternezahl, meine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Mord auf wienerisch

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Klappentext:
Wien, 1906: Die junge Fälscherin Lili wird bei einem Diebstahl erwischt. Um einer Strafe zu entgehen, verspricht sie Kommissar Max von Krause, dass sie sich eine ordentliche Arbeit suchen ...

Klappentext:
Wien, 1906: Die junge Fälscherin Lili wird bei einem Diebstahl erwischt. Um einer Strafe zu entgehen, verspricht sie Kommissar Max von Krause, dass sie sich eine ordentliche Arbeit suchen wird. Durch Zufall ergattert sie eine Aushilfsstelle in der legendären Wiener Werkstätte und ist begeistert von der Kreativität der dort arbeitenden Frauen. Doch die künstlerische Idylle trügt: Eines Morgens findet Lili eine der Künstlerinnen erschlagen auf. Um den feschen Ermittler von Krause von ihrer Unschuld zu überzeugen, muss sie die Sache in die eigene Hand nehmen . . .

"Mord in der Wiener Werkstätte" ist der (hoffentlich) erste Band einer neuen Krimireihe von Beate Maly, die im Wien Anfang des 20. Jahrhunderts spielt und den jungen Kommissar Max von Krause und der jungen Lili Feige bei der Lösung eines Verbrechens begleitet. Die Autorin Beate Maly ist für ihre authentische historische Darstellung und ihre fesselnden Wien-Romane bekannt.

Der Roman bietet eine faszinierende Reise in das mondäne Wien des Kaiserreichs, voller kultureller und historischer Details. Beate Maly gelingt es (immer) meisterhaft, die Atmosphäre der Stadt einzufangen und sie zum Schauplatz eines fesselnden Kriminalfalls zu machen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und der Protagonisten Max von Krause und Lili Feige sind sehr interessanter und vielschichtig.

Die Handlung ist clever konstruiert und bietet eine Mischung aus Spannung, Intrigen und historischer Authentizität. Maly präsentiert nicht nur einen packenden Kriminalfall, sondern wirft auch interessante Fragen über die Gesellschaft der damaligen Zeit auf.

Insgesamt ist "Mord in der Wiener Werkstätte" ein waschechter Maly und steht ihren bisherigen Krimis in nichts nach. Dieses Buch wird sowohl Wohlfühlen-Krimifans als auch historische Romanliebhaber begeistern und in ihren Bann ziehen. Die Leser*innen können in die Welt des alten Wien eintauchen und erleben einen packenden Fall, der bis zur letzten Seite fesselt. Wer bis jetzt noch kein Fan von Beate Maly ist, wird es spätestens jetzt mit diesem Roman werden. Ich hoffe sehr, dass wir in Zukunft noch mehr von Max und Lili lesen werden und freue mich jetzt schon auf weitere spannende Geschichten aus der Feder von Beate Maly.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Tödliche Kunst

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Wien, 1906. Wir befinden uns in der heruntergekommenen Gegend des Magdalenengrundes. Dort wohnt Liliane Feigel mit ihrem alkoholkranken und spielsüchtigen Vater. Der ehemalige Maler und Dokumentenfälscher ...

Wien, 1906. Wir befinden uns in der heruntergekommenen Gegend des Magdalenengrundes. Dort wohnt Liliane Feigel mit ihrem alkoholkranken und spielsüchtigen Vater. Der ehemalige Maler und Dokumentenfälscher kann seine Arbeit kaum mehr ausüben, so dass Lili ihm immer öfters "aushelfen" muss, um überhaupt überleben zu können. Als sie eines Tages am Markt beim Stehlen erwischt wird, lässt sie der überforderte Kommissar Max von Krause mit der Bedingung laufen, dass sie sich eine ordentliche Arbeit sucht und ihm nicht mehr unter die Augen kommt. Ihm machen viel mehr die gefälschten Pässe, die im Umlauf sind, Kopfzerbrechen.
Tatsächlich hat Lili auch einmal Glück und darf als Aushilfskraft in der Wiener Werkstätte putzen. Sie ist begeistert von den Frauen und ihren künstlerischen Fähigkeiten, die sie ausschließlich in der Wiener Werkstätte als Kunsthandwerkerinnen ausüben dürfen. Zutritt zur Akademie haben zu dieser Zeit nur Männer. Lili träumt ebenfalls davon zu malen und Stoffmuster zu kreieren. Sie hat das künstlerische Talent ihres Vaters geerbt.
Doch eines Tages ist eine der Künstlerinnen tot. Sie wurde erschlagen. Max von Krause beginnt zu ermitteln und steht Lili wieder gegenüber, die ebenfalls wissen möchte, wer hinter dem Mord steckt. Schließlich muss sie weiter an der Stätte arbeiten, wo eine der Frauen umgebracht wurde...

Beate Maly hat mit diesem neuen historischen Kriminalroman, abseits der Ernestine und Anton Reihe, die in den 1920iger Jahren und ihrer Aurelia Reihe, die schon um 1870 spielt, die Zeit kurz nach der Jahrtausendwende eingefangen. Noch sind wir in der k.u.k. Monarchie, doch die Industrialisierung beginnt immer mehr eine Rolle zu spielen. Die Kluft zwischen dem Adel und die Armut der arbeitenden Bevölkerung ist groß.

Die Atmosphäre dieser Zeit ist von der Autorin wieder wunderbar eingefangen. Der Kriminalroman unterhält auch mit knapp 256 Seiten, wobei ich vor allem die Einblicke in die Arbeitswelt der Wiener Werkstätte und das künstlerische Ambiente sehr mochte.
Die handelnden Figuren sind bis hin zum kleinsten Nebencharakter sehr lebendig gezeichnet. Lili ist eine äußerst erfrischende junge Frau. Sie ist selbstbewusst und intelligent. Kommissar Max von Krause kommt hingegen aus einer verarmten Adelsfamilie und nur das kleine Wörtchen "von" lässt ihn gleich viel leichter in den höheren Adelskreisen ermitteln, die Polizisten sonst eher als niedrige Angestellte ansehen. Max selbst kennt jedoch keine Standesdünkel.

Der Schreibstil von Beate Maly ist wie gewohnt flüssig und lebendig und bringt einen Hauch Donaumonarchie mit. Beim Krimi kann man mitraten und durch das alte Wien spazieren.


Fazit:
Ein atmosphärischer Reihenauftakt einer weiteren Krimireihe aus der Feder von Beate Maly, der während der Donaumonarchie spielt und der mich sehr gut unterhalten hat. Das ungleiche "Ermittlerpaar", Max von Krause und Lili Feigel, würde ich sehr gerne auch in weiteren Bänden begleiten. Für kurzweilige Lesestunden perfekt!

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