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Veröffentlicht am 12.10.2016

Tragischschön wie das Leben

Black Rabbit Hall - Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert.
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Worum geht's?

Amber Alton liebt die Ferien auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz ihrer Familie. Hier scheinen eine eigene Zeitrechnung, eigene Regeln zu gelten und alles im Gleichgewicht zu sein. Doch ...

Worum geht's?

Amber Alton liebt die Ferien auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz ihrer Familie. Hier scheinen eine eigene Zeitrechnung, eigene Regeln zu gelten und alles im Gleichgewicht zu sein. Doch dann ereignet sich ein schlimmes Unglück, und es gilt für Amber und ihre Geschwister, einander in einer schweren Zeit Halt zu geben. Doch weitere Zerreißproben bahnen sich bereits an ...
Ungefähr dreißig Jahre später stoßen Lorna Smith und ihr Verlobter bei ihrer Suche nach einer Hochzeitslocation auf ein altes Anwesen mit seinem ganz eigenen Zauber. Vom ersten Moment an spürt Lorna, das hier eine ganz besondere Geschichte auf sie wartet ...

Was mich neugierig gemacht hat:

Bevor sich meine Bücherliebe vor einigen Jahren vor allem auf Fantasy, Dystopien und Jugendbücher konzentriert hat, habe ich Familiengeschichten mit verschiedenen Zeitebenen und Tragödien, Intrigen und Geheimnissen, die sich nach und nach lüften, immer sehr gern gemocht. Ich kann gar nicht recht sagen, warum ich dieses Genre so vernachlässigt habe.
"Black Rabbit Hall" hat es jedenfalls geschafft, mich auf eine solche Geschichte wieder richtig neugierig zu machen, nicht zuletzt auch durch die traumhafte Gestaltung (hach, dieser Umschlag mit dem Durchscheineffekt, diese Covergestaltung und das Lesebändchen und überhaupt - ich könnte da echt ins Schwärmen geraten!).

Wie es mir gefallen hat:

Zum Einstieg war erst mal Konzentration gefragt - es gab viele Figuren kennenzulernen und Beziehungen einzuschätzen. Da die Autorin auf zwei verschiedenen Zeitebenen agiert, gibt es entsprechend auch zwei Erzählperspektiven: auf der einen Seite Ich-Erzählerin Amber, auf der anderen Seite die personale Erzählweise bei Lorna. Zuerst war es etwas gewöhnungsbedürftig für mich, die dritte Person im Präsens zu lesen, aber nach einer Weile war ich dann drin.

Ich würde die Geschichte trotz der tragischen Verwicklungen als eher ruhig beschreiben. Es gibt keine reißerischen Passagen oder absolute Schockmomente. Auflösungen bahnen sich durch leise Vorahnungen an, ohne dann in einem großen Knall zu enden. Ich persönlich fand das Erzähltempo angenehm und habe mich schnell in die Atmosphäre des Buches hineinziehen lassen, bis ich es kaum noch weglegen konnte. Nur wenn ein Abschnitt mit einem kleinen Cliffhanger endete, der dann später nur in einer Rückblende zuende erzählt wurde, hat mich das ein bisschen gestört, weil ich dadurch das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben.

Man rätselt die ganze Zeit mit, wie sich die Dinge entwickelt haben könnten, und ist gespannt, wann die Vergangenheit die Gegenwart berührt und einzelne Geheimnisse ans Licht kommen. Was mag aus den Alton-Kindern geworden sein? Wie wird ihre Geschichte vielleicht auch Lorna beeinflussen? Schön fand ich es besonders, wenn bestimmte Gegenstände in beiden Zeitschienen vorkamen, sodass man richtig spüren konnte, wie viel das alte Haus schon erlebt hat und welche Geschichten sich dort ereignet haben.

Mich hat das Buch aufs Neue auf den Geschmack von Familiengeschichten dieser Art gebracht, sodass es mir nach dem Lesen der letzten Seiten nun ähnlich geht wie Lorna:

"Trotz der Befremdlichkeit und der Tragödie, die dem Anwesen anhaften, wird sie Black Rabbit Hall vermissen, so wie man Orte vermisst, die einen die eigene Landkarte umschreiben lassen; Orte, an denen man ein bisschen von sich selbst zurücklässt, die einem im Gegenzug aber auch etwas von ihrer Aura mitgeben." (S. 269)

(Für wen) Lohnt es sich?

Mit "Black Rabbit Hall" kann man nichts falsch machen, wenn man etwas für Familiengeschichten über mehrere Generationen hinweg übrig hat und sich gern auf Spurensuche begibt. Die Geschichte verläuft eher ruhig und stetig, sodass man hier keine Actionszenen erwarten sollte. Dennoch gibt es viele überraschende Wendungen und dramatische Ereignisse.

In einem Satz:

"Black Rabbit Hall" entführt den Leser in die Vergangenheit einer Familie, deren Auswirkungen bis in die Gegenwart hineinreichen, und lässt zwischen Unglücksfällen und menschlichen Fehlern immer wieder Hoffnungsschimmer aufglühen, die zeigen, dass auch aus Schlimmem Gutes entstehen kann.

Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr eigen und fast schon skurril, aber gerade dadurch brillant!

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Worum geht's?

"... Dass du die Gottgleiche Daunen bist, bedeutet nicht nur, dass du singen und beten musst. Nicht nur der Morgenandorn ist deine Prüfung, es stehen dir noch andere bevor. Das Gift und ...

Worum geht's?

"... Dass du die Gottgleiche Daunen bist, bedeutet nicht nur, dass du singen und beten musst. Nicht nur der Morgenandorn ist deine Prüfung, es stehen dir noch andere bevor. Das Gift und du, ihr habt noch eine andere Bestimmung." (S. 17)

Twylla ist siebzehn und trotz ihres jungen Alters schon in einer außergewöhnlichen Position: Sie verkörpert Daunen, die Tochter der Götter und soll dem Königreich Lormere Stabilität verleihen und durch eine Vermählung mit dem Kronprinzen später seine Herrscherin werden. Doch Twylla ist auch eine mächtige Waffe - nur sie kann den Morgenandorn trinken, ein tödliches Gift, und dabei überleben, und jeder, der von ihr berührt wird, stirbt. Die Menschen begegnen Twylla zwar mit Ehrfurcht, aber vor allem mit Angst, und jeder, der mit ihr in Kontakt kommt, ist stetig in Gefahr. Doch dann durchbricht ein Mensch ihre Isolation: Lief, der neue Wächter, der zu Twyllas Schutz abgestellt wird. Er kommt aus dem Nachbarland und stellt alles, woran Twylla glaubt, infrage. Was ist wirklich Twyllas Bestimmung?

Was mich neugierig gemacht hat:

Was mich an diesem Buch sofort angesprochen hat, ist die Giftthematik - die Zusammenfassung hat mich ein wenig an die "Shatter me"-Trilogie von Tahereh Mafi erinnert, die ich über alles liebe, und ich habe mir hier eine ähnlich faszinierende Geschichte erhofft.
Außerdem ist das Cover ein echter Eyecatcher, der sofort Lust auf das Buch weckt. Motiv und Stimmung sind hier sehr gut gewählt und wenn man den Umschlag näher betrachtet, scheint er fast einen 3D-Effekt zu haben.

Wie es mir gefallen hat:

Trotz der großen Auswahl an Büchern aus diesem Genre ist es selten, dass man auf etwas stößt wie dieses Buch. Es besitzt seine ganz eigene Genialität, und die besteht darin, dass es keine "hübsche" Geschichte ist. Zwischen den vielen netten Prinzessinnengeschichten, glatten Romanzen und träumerisch märchenlastigen Storys eckt "Goddess of Poison" ein bisschen an - und das gefällt mir.

Die Atmosphäre ist ein wenig speziell - geschichtsträchtige Königreiche und alte Sagen treffen auf Elemente, die fast schon skurril sind und für eine eher bedrohliche, dunkle Stimmung sorgen. Um den Eindruck beim Lesen zu beschreiben: Wenn ich mir dieses Buch als Film vorstelle, würde ich auf Tim Burton in der Regie tippen.

Ich persönlich mag Fantasy sehr gern, mache um alles, was mit irgendwelchen magischen Göttern zu tun hat, aber normalerweise einen großen Bogen. In diesem Fall gestaltet sich das Ganze jedoch etwas anders, als man bei dem Titel zunächst erwarten würde, und der Fokus liegt ganz klar auf den Menschen und ihren Motiven und Wünschen.

Das Buch ist eher ruhig - das heißt nicht, dass die Handlung dahinplätschert, aber Hintergründe, Rückblenden, Dialoge und innere Entwicklungen haben hier deutlich Vorrang vor Kampfszenen oder ähnlichem. Das ist sicherlich Geschmackssache; mir selbst hat das sehr gut gefallen.

Das Einzige, womit ich nicht ganz zufrieden bin, ist Twyllas Entwicklung. Dass sie ihr Leben lang vorgesetzt bekommen hat, wer sie zu sein und was sie zu tun hat, hat sie stark geprägt, und daher ist es verständlich, dass sie sich selbst erst nach und nach entdeckt. Dennoch hätte ich mir in diesem Punkt etwas mehr Tiefe gewünscht - sie wirkte stellenweise doch etwas zu naiv, leichtfertig und ich konnte ihre Gefühle und Entscheidungen nicht immer nachvollziehen.

Das Ende ist stimmig und macht neugierig auf mehr. Trotz minimaler Kritikpunkte insgesamt ein fast schon brillantes Buch!

(Für wen) Lohnt es sich?

"Goddess of Poison" lohnt sich meiner Meinung nach sehr. Es ist außergewöhnlich, originell, aber auch ein bisschen schräg und düster. Wer sich bei diesen Worten angesprochen fühlt und gern in interessante Fantasywelten eintaucht, sollte hier unbedingt zugreifen!
Für Jugendliche ab ca. 15 Jahren aber auf jeden Fall auch für erwachsene Fantasyleser zu empfehlen.

In einem Satz:

Der erste Band der "Goddess of Poison"-Trilogie setzt mehr auf ruhige Töne als auf Actionszenen, überzeugt durch die faszinierend andersartige Hintergrundwelt und eine fesselnde Atmosphäre und ist gerade durch seine Einzigartigkeit absolut lesenwert.

Herzlichen Dank an den Verlag und vorablesen für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 08.11.2024

Song für Song durch Taylors Leben

Taylor Swift
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Dieser großformatige Bildband ist sowohl das Richtige für langjährige Fans, deren Leben Taylors Musik Album für Album durch verschiedene Phasen hindurch begleitet hat, als auch für Swifties, die sie erst ...

Dieser großformatige Bildband ist sowohl das Richtige für langjährige Fans, deren Leben Taylors Musik Album für Album durch verschiedene Phasen hindurch begleitet hat, als auch für Swifties, die sie erst später für sich entdeckt haben.
Das Besondere ist, dass tatsächlich alle Alben und Songs im Einzelnen (zum Stand der Eras-Tour) durchgegangen werden. Insofern handelt es sich nicht wirklich um eine inoffizielle Biografie, wie auf dem Cover zu lesen; ich nehme aber an, dass dieser Hinweis aus rechtlichen Gründen Pflicht ist. Näher am Originaltitel zu bleiben, hätte ich persönlich ansprechender gefunden, da "The stories behind the songs" das Alleinstellungsmerkmal verrät (andererseits könnte es auch falsche Erwartungen wecken, da damit nicht in erster Linie die Hintergründe der Lyrics gemeint sind, siehe auch weiter unten).

Durch das Buch zu blättern, ist, als würde man eine kleine Zeitreise machen, von Taylors allerersten Hits und (damals teils noch) unterschätzten Highlights zu ihren gerade in diesem Jahr erst veröffentlichten. Logischerweise gibt es nicht zu jedem Titel gleich viel zu sagen, sodass manche Songs mehr Raum bekommen als andere. Neben rein beschreibenden Infos zu Entstehung, Release etc. sind oft auch ein paar Sätze zum Inhalt und Zitate von Taylor Swift selbst vertreten. Manchmal hätte ich mir noch mehr Insider-Einblicke zur Geschichte hinter dem jeweiligen Liedtext gewünscht, aber es ist klar, dass es schwer ist, an solche Informationen heranzukommen.

Das Layout ist sehr gelungen und es gibt viel Bildmaterial, mal ganzseitig, mal über, unter oder zwischen den Songs integriert. Sogar ein Foto mit Miley Cyrus von Taylors Auftritt im Hannah-Montana-Film ist dabei (der Kinobesuch damals war mein erster wirklicher Berührungspunkt mit ihr). Das Durchschauen und -lesen macht einfach Spaß.

In einem Satz:

Dieser Taylor-Swift-Bildband punktet besonders durch die tolle Grundidee, Taylor Swift Song für Song vorzustellen – ein hochwertiges Buch mit einer gelungenen Bildauswahl!

Veröffentlicht am 23.10.2024

Thomas Brezina teilt seine Erfahrungen als Bestsellerautor – kurzweilig und motivierend!

Reden ist Silber, Schreiben ist Gold
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Es war lange her, dass ich meinen letztem Schreibratgeber gelesen hatte. Als ich gesehen habe, dass Thomas Brezina, den ich als Autor einer meiner Lieblingsreihen meiner Jugendzeit kenne („No Jungs – Zutritt ...

Es war lange her, dass ich meinen letztem Schreibratgeber gelesen hatte. Als ich gesehen habe, dass Thomas Brezina, den ich als Autor einer meiner Lieblingsreihen meiner Jugendzeit kenne („No Jungs – Zutritt nur für Hexen“; begonnen habe ich damals mit Band 6, den mir eine Schulfreundin zum Geburtstag geschenkt hatte, und ich besitze die Bücher noch heute), einen geschrieben hat, war ich sofort neugierig, besonders auf seine Arbeitsmethoden und seine Tipps in Sachen Schreibmotivation.

Der Autor beweist sich auch hier im persönlichen Berichten aus seiner Schriftstellerkarriere als sympathischer, humorvoller Mensch und unterhaltsamer Erzähler. Im Gegensatz zu klassischen Schreibratgebern fühlt sich das Lesen eher wie ein Treffen im Café an. Der Ton ist salopp und die Ratschläge, die Thomas Brezina gibt, sind immer wieder von Anekdoten aus seinem Autorenleben durchwoben (sehr spannend auch für Fans, da man hier viel zur Entstehung seiner Projekte, deren Titel etc. erfährt). Ich empfinde dieses Buch dementsprechend nicht unbedingt als großen Schreibhandwerkskasten, sondern eher als Schreibmotivations- und -inspirationsgeber mit einigen hilfreichen Anregungen und Empfehlungen. Es hat aber z. B. gar nicht den Anspruch, Plottechniken vorzustellen oder in die Erzähltheorie abzutauchen. Dennoch wird es auch ganz praktisch, bspw. wenn Brezina an Beispieltextpassagen einige handwerkliche Dinge aufzeigt.

Thomas Brezina stellt bei seinem kreativen Schaffen die Begeisterung für die eigenen Ideen in den Mittelpunkt; auf einem Markt, der sich auch in Bezug auf die Inhalte stets an Erfolgstrends orientiert etwas, was man sich wirklich zu Herzen nehmen sollte.
Auf ermutigende Weise zeigt er auf, dass auch die „Großen“ trotz aller Erfahrung noch oft genug mit den gleichen Fragen, Herausforderungen und Zweifeln ringen wie am Anfang.

Der letzte Part des Buchs beschäftigt sich mit dem Veröffentlichungsprozess. Hier sind viele Basics zu finden, die Neulingen beim Orientieren helfen können. Allerdings hätte der Autor hier vielleicht etwas mehr von sich selbst weggehen können. Ich denke, Leute mit wenig Schreiberfahrung können sich sein Selbstbewusstsein oft noch nicht leisten. Er lädt ein bisschen dazu ein, auf den eigenen Ansichten zum Text zu beharren, und das ist in Teilen auch enorm wichtig, kann einer Veröffentlichung aber bei falscher Selbsteinschätzung auch sehr im Weg stehen.

Schmunzeln musste ich darüber, wie treffend Thomas Brezina über die nahezu quälenden Aspekte des Schreibens spricht. Will ich mir all das wirklich antun? Immer noch, auch nach all der Zeit und all der Arbeit: JA. ❤️

In einem Satz:

„Reden ist Silber, Schreiben ist Gold“ ist eher ein biografisches Coachingbuch als ein typischer Schreibratgeber: Die Erfahrungen und Tipps des Autors aus seiner eigenen Laufbahn motivieren und inspirieren.

4,5 Sterne

Veröffentlicht am 31.10.2023

Der Trauer Raum geben – aber auch der Liebe und dem Leben

Hinter den Sternen ganz nah
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Es kommt selten vor, dass ich nicht nur bei meinen Lieblingsautor*innen, sondern sogar bei einem Verlag praktisch zu jedem erscheinenden Buch greifen kann, ohne das Risiko einer Enttäuschung einzugehen. ...

Es kommt selten vor, dass ich nicht nur bei meinen Lieblingsautor*innen, sondern sogar bei einem Verlag praktisch zu jedem erscheinenden Buch greifen kann, ohne das Risiko einer Enttäuschung einzugehen. Beim Jugendbuchprogramm von Südpol ist das für mich der Fall, und auch „Hinter den Sternen ganz nah" hat sich da nicht als Ausnahme entpuppt.

Der Roman ist komplett in Handynachrichten verfasst. Zuerst war ich skeptisch, da diese Form ja doch eine eher zusammenfassende, oftmals rückblickende Erzählweise bedeutet, doch sie passt zur Geschichte und vermittelt mehr Emotionen, als man vermuten könnte. Ohne zu viel verraten zu wollen, kann ich sagen, dass ich auch das Aufbrechen von Felis Monolog im Chat mit ihrer verstorbenen Schwester sehr gelungen fand.
Einzig sprachlich bin ich über einzelne Stellen gestolpert, die besser zur alten Clara als zur jugendlichen Feli gepasst hätten.

Das Thema Trauerverarbeitung und die generationsübergreifende Freundschaft, die sich im Buch entwickelt, sind feinfühlig und liebevoll umgesetzt, hinzu kommt eine dezente Lovestory.
Obwohl Feli lange viel Wut mit sich herumträgt und damit auch andere verletzt, verliert man beim Lesen nie den Draht zu ihr. Hoffnungsvoll beobachtet man, wie sie sich aus dem Schmerz herauskämpft, ohne ihn dafür verdrängen oder vollständig loslassen zu müssen.

In einem Satz:

„Hinter den Sternen ganz nah" ist ein Buch, das sich einem schweren Thema durch eine außergewöhnliche Erzählweise nähert, so wie seine Protagonistin wiederum durchs schriftliche Erzählen ihrer Trauer Raum gibt – eine schöne Geschichte, die trotz aller Schwermut die Schönheit des Lebens in den Mittelpunkt stellt.