Cover-Bild Endlich das ganze Leben
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 16.10.2024
  • ISBN: 9783104919126
Roberta Recchia

Endlich das ganze Leben

Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Und plötzlich gibt es ein Davor und ein Danach.
Rom, 1980er Jahre: es ist ein ruhiges, zufriedenes Leben, das die Familie Ansaldo führt. Der Alltag dreht sich um den Feinkostladen, in dem Marisa, Stelvio und ihre Tochter Betta arbeiten. Den Sommer verbringen sie seit Jahren in ihrem kleinen Haus am Meer. Aber als Betta nachts auf dem Weg zu einem Strandfest ums Leben kommt, ändert sich alles: der einst so harmonische Zusammenhalt der Familie bekommt Risse und niemand ahnt, welches Geheimnis Bettas Cousine Miriam belastet. Erst eine unwahrscheinliche Freundschaft eröffnet neue Hoffnung.
Der große Familienroman und Bestsellererfolg aus Italien.
»Mitreißend. Diesen Roman dürfen Sie nicht verpassen.« Elle

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2024

Ein etwas überladener aber dennoch bewegender Familienroman mit Nachhall

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Mit „Endlich das ganze Leben“ von Roberta Recchia wird die Geschichte der Familie Ansaldo erzählt und Leser*innen in die Welt der 1980er Jahre nach Italien entführt. Die Erzählung dreht sich um das Leben ...

Mit „Endlich das ganze Leben“ von Roberta Recchia wird die Geschichte der Familie Ansaldo erzählt und Leser*innen in die Welt der 1980er Jahre nach Italien entführt. Die Erzählung dreht sich um das Leben der Eltern Stelvio und Marisa und ihrer Kinder Betta und Ettore. Mit dem Sommerbesuch der Cousine Miriam Bassevi nimmt das Leben der Familie eine dramatische Wende, die alles in ein „Leben davor“ und ein „Leben danach“ teilt.

Im „Leben davor“ entfaltet die Autorin das familiäre Gefüge und die individuellen Geschichten der Hauptfiguren. Dabei werden die Entstehung der Familie Ansaldo und die Beziehungen zwischen den Charakteren bis dato geschildert. Im „Leben danach“ rückt die Verarbeitung des einschneidenden Ereignisses in den Fokus. Themen wie sexualisierte Gewalt, Tod, Trauer, Suizid, Sucht, und Krankheit werden behandelt, aber auch Aspekte wie Liebe, Freundschaft und familiärer Zusammenhalt finden Platz. Diese kontrastreiche Darstellung zeigt eindrücklich, wie unterschiedlich Menschen mit Verlust und Schicksalsschlägen umgehen.

Die Charaktere sind vielfältig und rufen unterschiedliche Gefühle hervor – von Sympathie bis hin zu Verachtung. Diese starke Bandbreite verleiht der Erzählung eine zusätzliche Spannung und vermeidet Langeweile. Auch wenn die italienischen Namen zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig sind, überzeugt der Schreibstil durch seine fließende und eindringliche Erzählweise. Allerdings sind die Kapitel teilweise etwas lang, was den Lesefluss an einigen Stellen unterbricht.

Eine kleine Kritik: Das Buch enthält eine Fülle an Schicksalsschlägen, die sich nahezu auf jede Figur verteilen. Gefühlt muss jede einzelne mindestens ein tragisches Ereignis durchleben, was leider etwas überladen wirkt. Diese Häufung nimmt der für sich schon dramatischen Geschichte etwas von ihrer Wirkung und einzelne Schicksale erhalten nicht genügend Raum, um sich voll zu entfalten. Zudem wirken einige Handlungsstränge und Konflikte etwas klischeehaft, was die Tiefe der Erzählung gelegentlich schmälert.

Insgesamt ist das Buch jedoch eine packende, wenn auch bedrückende Familiengeschichte, die in ihrer Gesamtheit berührt und zum Nachdenken anregt. Von mir erhält es eine Bewertung von 3,5 Sternen – ein Roman, der für starke Nerven gemacht ist und lange nachklingt.

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Der Roman konnte mich leider nicht überzeugen

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Der Debütroman "Endlich das ganze Leben" der italienischen Autorin Roberta Recchia wird als "Der große Familienroman und Bestseller aus Italien" beworben. Diese Aussage und der Klappentext machten mich ...

Der Debütroman "Endlich das ganze Leben" der italienischen Autorin Roberta Recchia wird als "Der große Familienroman und Bestseller aus Italien" beworben. Diese Aussage und der Klappentext machten mich neugierig auf das Buch. Ich freute mich auf die Lektüre, doch ich bin mit dem Roman leider nicht glücklich geworden.

Rom, fünfziger Jahre: Marisa Balestrieri arbeitet im Feinkostgeschäft ihres Vaters, als sie dort den jungen Stelvio Ansaldo kennenlernt, der sehr schnell tiefe, aber heimliche Gefühle für die junge Frau entwickelt. Denn Marisa ist mit Francesco verlobt, der seit zwei Jahren in der Schweiz als Kellner arbeitet. Als Marisa schwanger wird, verlässt Francesco sie. Nun bemüht sich Stelvio um die junge Frau, die beiden heiraten und führen eine glückliche Ehe. Sie bekommen zwei Kinder, Ettore und Elisabetta, die von allen Betta genannt wird. Als Betta 6 Jahre alt ist, erkrankt sie an Asthma, und die Familie kauft ein Haus am Meer, in dem sie von nun an die Ferien verbringt.

1980, als Betta 16 Jahre alt ist, geschieht am Strand ein furchtbares Verbrechen, von dem außer Betta auch ihre gleichaltrige Cousine Miriam, die Tochter von Marisas Schwester Emma, betroffen ist. Von einem Tag auf den anderen ist für die Familie nichts mehr, wie es einmal war ...

Die Geschichte ist in eher nüchterner Sprache erzählt und liest sich sehr flüssig. Wir begleiten die Familie über einen Zeitraum von etwa 30 Jahren und erleben ein "Davor" und "Danach". Neben Marisas und Stelvios Unfähigkeit, gemeinsam zu trauern, erleben wir auch Miriams Schmerz und die Auswirkungen, die die schreckliche Tragödie auf die junge Frau hat.

Mir hat die erste Hälfte des Buches sehr gut gefallen, sie hat mich gefesselt und berührt. Mit Miriams Begegnung mit dem Drogendealer Leo und dessen Schwester, der Transfrau Carollina, wurde die Geschichte bis zum vorhersehbaren Ende leider zunehmend kitschig und unrealistisch. Sie wurde immer mehr überladen mit schweren Themen. Es ging nicht mehr nur um Trauer und Verlust, sondern auch um Vergewaltigung und Mord, Suizid, Drogensucht, Alkoholismus, Krebs und Demenz. Das alles wurde mir schnell zu viel, aufgrund des Klappentextes hatte ich einen Roman mit Tiefgang erwartet - und hier leider nicht gefunden.

Da mir die erste Hälfte des Romans sehr gut gefallen hat, runde ich meine 2,5 Sterne auf 3 Sterne auf.

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