Eine Frau geht ihren Weg
Der Ruf des schwimmenden GartensTara Haigh beginnt ihren Roman 'Der Ruf des schwimmenden Gartens' mit einem schaurigen, packenden Prolog, der sogleich viele Fragen aufwirft. Diese werden natürlich im Laufe der Geschichte zufriedenstellend ...
Tara Haigh beginnt ihren Roman 'Der Ruf des schwimmenden Gartens' mit einem schaurigen, packenden Prolog, der sogleich viele Fragen aufwirft. Diese werden natürlich im Laufe der Geschichte zufriedenstellend beantwortet. Doch zunächst blicken wir Lesenden auf die Protagonistin Sofie, die sich ihren Traum vom Medizinstudium zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts erfüllen konnte. Dafür musste sie in die Schweiz und nach England reisen, ehe sie in einer Bremer Lungenklinik ihr Können unter Beweis stellen kann. Doch die erhoffte Akzeptanz ihrer neuesten Kenntnisse aus der Wissenschaft seitens des ausschließlich männlichen Ärztekollegiums bleibt ihr versagt und so flüchtet sie in ein Angebot, welches ihr der Sohn eines Freundes ihres Vaters, Richard Hauenstein, macht. Kurz entschlossen reist sie nach Madeira, um doch den versprochenen Job als leitende Ärztin in einem deutschen Krankenhaus anzunehmen. Doch zwischen Wirklichkeit und Versprechungen klafft eine riesige Lücke. Gemeinsam mit Ludwig, dem reizenden Bruder von Richard, bei dessen Nähe Sofies Herz höherschlägt, begibt sie sich in ein Abenteuer, dass unerwartete Tatsachen ans Tageslicht bringen.
Die Autorin fesselt durch ihren bezaubernden Schreibstil, der die Protagonisten der Fiktion um eine wahre Geschichte, einzigartig zum Leben erweckt. Die bildhaften Beschreibungen der wunderschönen Insel im Atlantik lässt die Landschaft mit ihren floralen Reizen vor dem geistigen Auge entstehen und verleiht der Geschichte, in der Macht, Intrige aber auch eine große Liebe im Mittelpunkt stehen, einen ganz besonderen Touch.
Ich gebe diesem Roman sehr gern meine Leseempfehlung.