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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2020

Schöne naturgetreue Illustrationen!

Das Faultier und die Motte
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Dem Titel nach zu urteilen, könnte man meinen, es handelt sich um eine Geschichte über das Faultier und die Motte. Dem ist aber nicht so, sondern er steht stellvertretend für die ungewöhnlichen Tierfreundschaften ...

Dem Titel nach zu urteilen, könnte man meinen, es handelt sich um eine Geschichte über das Faultier und die Motte. Dem ist aber nicht so, sondern er steht stellvertretend für die ungewöhnlichen Tierfreundschaften im Buch. Auf dem Cover abgebildet ist jedoch Homer, der Kater, der durch das Buch führt. Demnach hätte man das Buch auch durchaus „Homer auf der Suche nach einem Freund“ nennen können.

Inhalt: Am Anfang lernen wir Homer kennen, der sich zu Hause nicht mehr wohl fühlt und sich auf den Weg macht, einen neuen Freund zu suchen. Dann folgen 10 Doppelseiten mit ungewöhnlichen teils kuriosen Tierfreundschaften, wie z.B. Clownfisch und Seeanemone, Wolf und Rabe oder eben Faultier und Motte. Dabei widmet sich jede Seite auch den jeweiligen Lebensbereich des Tieres. Zu jedem Tierpaar gibt es einen erklärenden Satz. Die Illustrationen sind naturgetreu und sehr detailreich, so dass es für die kleinen Leser viel zu entdecken gibt. Das Buch schließt mit einem Test ab, bei dem man seinen Freundschaftstyp bestimmen kann, und einem kleinen Labyrinth.

Fazit: Die Illustrationen sind sehr schön anzusehen. Der Text wirkt wie aus einem Lexikon mit lateinischen Bezeichnungen, was für Kinder ab drei Jahren uninteressant und langweilig wirkt. Für ältere Kinder wieder rum ist es zu wenig Text. Vielleicht kann das Buch bei Kindergarten Kinder als reines Bilderbuch genutzt werden. Und für ältere Kinder ist es vielleicht einmal interessant von den kuriosen Freundschaften zu hören und damit im Unterricht zu trumpfen. Alles im allem ein kurzweiliger Lesespaß.

Veröffentlicht am 23.08.2020

Viele bunte Illustrationen des Künstlers Biedermann!

Tony die Feldmaus
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Der Künstler @art.biedermann kam durch die Malerei auf die Idee, auch Bilder für ein jüngeres Publikum zu malen, und so entstand das Kinderbuch: „Tony, die Feldmaus“, erschienen im Treditions-Verlag. ...

Der Künstler @art.biedermann kam durch die Malerei auf die Idee, auch Bilder für ein jüngeres Publikum zu malen, und so entstand das Kinderbuch: „Tony, die Feldmaus“, erschienen im Treditions-Verlag.

Inhalt: In der ersten etwas kürzeren Geschichte lernen wir Tony, die Feldmaus und seinen besten Freund Bärny, den Bären, kennen. Sie betreiben eine Waldbeerenzucht, wo sie leckeren Saft und Marmelade herstellen. Der Uhu möchte gerne ihr Kunde werden. Da er aber tagsüber schläft, stellt Tony ihm nachts zwei Flaschen Saft und ein Glas Marmelade vor die Tür. Doch jedes Mal sind die Sachen leer. Wer ist wohl der gierige Dieb?
In der zweiten etwas längeren Geschichte möchte Tony mit seinen Freunden Urlaub auf einer Insel machen. Für die Feldmaus, Bärny und den Uhu wird schon die Anreise mit einem Schiff abenteuerlich. Und was hat es mit der gefundenen Schatzkarte auf sich?

Fazit: Zwei schöne Kurzgeschichten mit süßen Protagonisten. Das Büchlein hat DINA4-Format, sodass es zum Vorlesen und für Erstleser gut geeignet ist. Auf jeder Seite gibt es Illustrationen des Autors, sodass die Geschichte sehr lebendig wirkt. Lustige Elemente sind auch enthalten, wie z.B. der Kapitän, der seekrank wird. Einzig der Erzählfluss ist manchmal etwas holprig und wiederholend. Dennoch werden sich Kindergartenkinder über die zwei tollen Geschichten der Feldmaus freuen. 💕

Veröffentlicht am 09.11.2024

Eine schräge Geschichte über große Leseliebe

Die Bücherhexen
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DIE BÜCHERHEXEN - LESEN AUF EIGENE GEFAHR erzählt die Geschichte dreier lesebegeisterten Freunde, welche in einen gefährlichen Kampf gegen die Bücherhexen geraten. Denn die Hexen haben nur eins im Sinn: ...

DIE BÜCHERHEXEN - LESEN AUF EIGENE GEFAHR erzählt die Geschichte dreier lesebegeisterten Freunde, welche in einen gefährlichen Kampf gegen die Bücherhexen geraten. Denn die Hexen haben nur eins im Sinn: Bücher, Geschichten sowie ansteckende Leser auslöschen. Hierzu suchen sie sich den besten Ort Frankreichs aus: die Bibliothek der preisgekrönten Madame Livre. Nach dem Lesen eines von den Hexen angeleckten Buches, haben sich Totor in eine Katze und Dédé in eine Ratte verwandelt. Doch davon lässt sich Ernest nicht abschrecken. Schließlich ist die wunderbare Welt der Bücher in Gefahr.

DIE BÜCHERHEXEN klingen nach einem #mustread für alle Lesefreunde und ich war direkt begeistert von der Buchidee. Doch leider konnte mich der Inhalt weniger überzeugen. Nicht nur die Magie zwischen den Zeilen hat mir gefehlt, sondern auch das Gefühl. Die geschwollene Sprache, die häufige Anrede als Leser und vor allem, die Betitelung der Freunde als Oberleutnant Kater und Hauptmann Ratte erinnerte mich zu sehr an Kriegssprache und war meines Erachtens zu sehr gewollt und konstruiert, und könnte ich mir auch für die Zielgruppe ab 10 Jahren nicht als fantastischen Lesespaß vorstellen, z.B.:
„Wie sollen wir denn gegen diese Hexen-Bande kämpfen, wenn wir keine Armee bilden? Euer Benehmen ist unserer Mission nicht würdig. Wahre Soldaten können gegen ihre Natur ankämpfen, glaubt mir“ ( Zitat S. 62 ).
Auch mit den fremd gebliebenen Protgagonisten Ernest, Totor und Dédé konnte der Autor leider nicht punkten.
Nun aber zum Positiven und das ist wohl das schönste am Buch. Die Intention eine Hommage ans Lesen zu schreiben und andere damit anstecken zu wollen.

DIE BÜCHERHEXEN locken mit einer magischen Geschichte, deren Potential leider nicht ausgeschöpft wurde.

Veröffentlicht am 29.06.2022

Bedrückend!

Alles Humbug
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„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ ( Antoine de Saint-Exupéry ).

Titel: Alles Humbug
Text: Nadia Al Omari
Illustrationen: @richollyrosazza
Verlag: @carlauerkids ...

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ ( Antoine de Saint-Exupéry ).

Titel: Alles Humbug
Text: Nadia Al Omari
Illustrationen: @richollyrosazza
Verlag: @carlauerkids
Seitenanzahl: 38
Empfohlenes Lesealter: ab 4 Jahre
Preis: 19,95€
ISBN: 978-3968430317

Inhalt: Tante Chapiquita ist bucklig, trägt immer schwarz und hat eine seltsame Arbeit. Das ganze Dorf ist überzeugt, sei sei eine Hexe. Auch dem kleinen Mädchen, das jeden Mittwoch von ihrer Mama losgeschickt wird, um dort Eier zu kaufen, wird beim Anblick der alten Dame angst und bange. Begründet?

Meine Meinung: Geschichten, die starre Denkweisen über den Haufen werfen, und mit Vorurteilen aufräumen sind so wichtig. Daher war ich auch sehr gespannt auf das Buch. Leider ist es diesmal meinen Erwartungen nicht gerecht geworden.
Ich verstehe die Intension der Mama, ihrem Kind zeigen zu wollen, dass eine alte Frau mit Buckel noch keine Hexe macht. Doch anstatt mit bestem Beispiel voran zu gehen, schickt sie ihre Tochter allein zu Tante Chapitiqua. Das hat für mich so etwas forderndes, als dürfte die Tochter nicht anders fühlen und müßte dieser Aufforderung nachkommen. Das Mädchen „gehorcht“: „knall - fiel die Tür hinter mir ins Schloss und ließ den kalten Abend, die Luft und meine ganze Sicherheit draußen“, ( Zitat ). Wie muß sich das kleine Mädchen wohl jetzt fühlen? Und das ist der ausschlagende Punkt! Lernt das Kind in dieser Situation nicht, dass Erwachsene recht haben, und sein eigenes Gefühl nicht zählt? Und kann man über sich hinauswachsen ohne einen sicheren Hafen? Während wir weiter lesen gruselt es uns sogar ein bisschen und vor allem der Schluß lässt ein großes Fragezeichen zurück. Mit einem unguten Gefühl klappen wir das Buch zu. Alles Humbug?

Fazit: Alles Humbug klingt gut, aber der Blick dahinter sorgt für mehr Verwirrung als Klarheit. Für Bilderbuchsammler oder Einsatz im Unterricht könnte ich mir das Buch vorstellen.

Veröffentlicht am 26.10.2020

Nicht kindgerecht und ihne Wärme geschrieben!

Vida und der Weihnachtself
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Das winterlich anmutende Cover und der Titel „Vida und der Weihnachtself“ von Bjarne Reuter, erschienen im Edel-Kids-Book-Verlag, haben mich dazu gebracht, das Buch mit meinen Kindern lesen zu wollen.

Inhalt: ...

Das winterlich anmutende Cover und der Titel „Vida und der Weihnachtself“ von Bjarne Reuter, erschienen im Edel-Kids-Book-Verlag, haben mich dazu gebracht, das Buch mit meinen Kindern lesen zu wollen.

Inhalt: Kurz vor Weihnachten besuchen die Kinder Vida und Karl mit dem Zug ihren Opa. Noch nie hat es so viel geschneit und deshalb benutzen die drei einen Pferdeschlitten. Unbemerkt fällt Vida herunter und ist ganz allein im Wald. Zum Glück nur kurz, denn dann lernt sie einen kleinen Elfen kennen, der unbedingt Hilfe braucht... Ob sie die 4 magischen Dinge rechtzeitig bis Heiligabend beschaffen können?

Fazit: Normalerweise habe ich ein gutes Gespür bei der Auswahl von schönen Kinderbüchern, zumal der Autor und der Verlag keine Unbekannten sind. Diesmal wurden wir leider enttäuscht.
Ein paar schöne und märchenhafte Dinge gab es ( wie z.B. den Elfenspruch für Schnee ), drumherum aber wurden unpassende ( wie z.B. das Wort „Miststück“ als Bezeichnung für Vida ) und überflüssige Elemente ( wie z.B. das detaillierte Zubereiten einer Gans ) gestrickt, die der Erzählung jeglichen Zauber nehmen.
Das Buch lässt sich als Adventskalender-Geschichte lesen, da es 24 Kapitel hat, allerdings bleibt der Leser manchmal unsicher zurück. Es fehlte mir auch die Wärme zwischen den Zeilen, sodass wir nicht in Weihnachtsstimmung gekommen sind.
Die bunten Illustrationen haben uns fast alle gut gefallen. Sehr schade für eine schöne Grundidee, die viel Potential nach oben gehabt hätte.