Nicht sein bestes Buch
In den Straßen von Paris herrscht das pure Chaos. Wir schreiben das Jahr 1968 und die französische Hauptstadt wird von protestierenden Studenten beherrscht. Mittendrin sind die Halbbrüder Mersch und Hervé. ...
In den Straßen von Paris herrscht das pure Chaos. Wir schreiben das Jahr 1968 und die französische Hauptstadt wird von protestierenden Studenten beherrscht. Mittendrin sind die Halbbrüder Mersch und Hervé. Der eine ist Polizist, der andere Student. Als eine junge Studentin brutal ermordet wird, finden die Brüder zusammen, da das Opfer eine Freundin von Hervé war. Als dann auch noch eine zweite Bekannte von ihm ermordet wird und genau wie das erste Opfer in einer Yogapose arrangiert wurde, werden die beiden Brüder in die Ereignisse hereingezogen. Ist die mysteriöse Mordreihe womöglich ein Zeichen für Hévre?
Das über 600 Seiten starke Buch hat mich am Anfang einiges an Nerven gekostet, aber nicht weil es so spannend war, sondern weil die Seiten so voll gepackt waren mit irgendwelchen Abkürzungen von Organisationen, die an den Protesten im Jahr 1968 beteiligt waren. Es wollte einfach kein Ende nehmen. Nach den Morden kamen dann lauter indische Begriffe hinzu und ich war völlig verwirrt. Hier wäre ein Glossar wirklich hilfreich gewesen.
Zur Mitte wurde es dann wirklich richtig spannend, aber leider konnten mich die einzelnen Charaktere auch nicht so überzeugen. Sie waren für mich nicht fassbar, da sie immer wieder ganz unterschiedliche Eigenschaften an den Tag legten, die zur Figur nicht so recht zu passen schien.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass mir die Kernhandlung schon gefallen hat, aber das Buch einfach zu mühsam zu lesen war. Ein paar Seiten weniger, hätten der Story gut getan. Denn trotz der Längen, schafft es Grangé immer wieder ganz wunderbar, eine schaurige und mysteriöse Stimmung zu erzeugen.