Cover-Bild Verlorene Welten
26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 11.02.2018
  • ISBN: 9783608949148
Aram Mattioli

Verlorene Welten

Eine Geschichte der Indianer Nordamerikas 1700-1910
Aram Mattioli erzählt die Geschichte Nordamerikas zwischen 1700 und 1900 aus der Sicht der »First Peoples«. Eingehend ergründet er die politischen Motive aller Seiten im erbarmungslosen Kampf um den Kontinent, der zur Vernichtung der Lebensformen und der Kultur der Indianer führte.

Umfassend erzählt und deutet Aram Mattioli die Geschichte der Indianer und ihrer Vernichtung vom 18. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Anschaulich schildert er die globalen Ereignisse vor dem Hintergrund aller zentralen Zeiterscheinungen. Eindringlich beschreibt er den langen und gewaltsamen Prozess der Kolonisierung durch die weißen Siedler. Zugleich bezieht er stets die Sicht der »Besiegten« gleichberechtigt in die Betrachtung mit ein und zeigt eindrucksvoll, wie indianische Nationen ganz unterschiedlich auf die Landnahme reagierten. Daneben kommen die kulturellen Leistungen der Indianer ebenso zur Sprache wie die großen sozialen Umwälzungen und die vielfältigen Lebensformen. In packenden Szenen beschreibt der Autor die entscheidenden Kämpfe und zeichnet treffende Porträts der einfachen Menschen wie der großen politischen Akteure. Ein anregendes und brisantes Buch über die Verwandlung der amerikanischen Welt, das nicht nur auf die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart ein neues Licht wirft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2017

Schonungslose Wahrheit

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Amerika und seine Indianer – eine Geschichte voller Romantisierung, Politisierung und Vertuschung. Eine objektive geschichtliche Darstellung ist schwierig, da viele Quellen von persönlichen Zielen geprägt ...

Amerika und seine Indianer – eine Geschichte voller Romantisierung, Politisierung und Vertuschung. Eine objektive geschichtliche Darstellung ist schwierig, da viele Quellen von persönlichen Zielen geprägt sind, doch auch in Amerika setzt sich ein differenzierte r Forschungsansatz, der nicht darauf beharrt das Gesicht zu wahren, immer mehr durch. Mit diesem Buch liegt eine schonungslose Darstellung der Geschichte der First Peoples zwischen 1700 und 1900 vor. Schonungslos ist sie in vielerlei Hinsicht. Nicht nur Vertreter der alten Politik, sondern auch diejenigen, die die Indianer romantisieren stoßen hier auf Erkenntnisse, die ihr Weltbild auf den Kopf stellen. Was bleibt ist ein großartiger Einblick in den erbarmungslosen Kampf um einen Kontinent, Kultur und Lebensform, der zur Vernichtung der Indianer führte.

Das Buch nimmt dem Leser den Atem. Er möchte Weinen, er möchte helfen und doch weiß er, dass der große Kampf verloren ist. Dieses Werk ist schonungslos. Fundiert geschrieben wird der Bogen bis in die heutige Zeit gespannt; wie Nordamerika und Kanada mit ihrer Geschichte umgehen und wie sich die Indianerpolitik bis heute auswirkt. Ein brillantes Sachbuch, das nichts für schwache Nerven ist. Informativ und spannend verändert es den Leser und schafft ein völlig neues Welt- und Geschichtsverständnis. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 22.10.2017

Ein äußerst lesenswertes und informatives Buch!

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Aram Mattioli legt mit „Verlorene Welten – Eine Geschichte der Indianer“ meines Erachtens ein außerordentliches Buch vor. Eindringlich, aufklärend und teils wegen der geschichtlichen Begebenheiten natürlich ...

Aram Mattioli legt mit „Verlorene Welten – Eine Geschichte der Indianer“ meines Erachtens ein außerordentliches Buch vor. Eindringlich, aufklärend und teils wegen der geschichtlichen Begebenheiten natürlich auch beklemmend - ein Sachbuch, das den Leser zu besagtem Thema viele Informationen liefern dürfte. Die Geschichte der Indianer Noramerikas und der „Invasoren“ wird hier beispiellos aufgearbeitet. Und obwohl man um die Verläufe und Verläufe aus diversen anderen Büchern oder Filmen weiß, ist es bei Mattioli doch noch einmal erschreckend authentisch und ungeschönt nachzulesen. Der Schreibstil ist dabei durchweg sehr eingängig, so dass die Texte gut verständlich sind. Eigentlich liest sich „Verlorene Welten“ auch gar nicht so sehr wie ein Sachbuch, sondern wirklich interessant und packend, wie „lebendige Geschichte“.
Der Autor hat mit seinem Buch definitiv eine bereichernde und sehr schonungslose Lektüre verfasst. Unglaublich informativ, aufschlussreich und bewegend! Ich würde es definitiv weiterempfehlen. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.10.2017

Unfrei im eigenen Land

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Die alten Western zeigen eine Bild von der Besiedlung Amerikas, das die Pioniere als strahlende Helden darstehen lässt. Aber was wenn der Schein trügt? Dies wird in diesem Buch gnadenlos beleuchtet.

Vorweg ...

Die alten Western zeigen eine Bild von der Besiedlung Amerikas, das die Pioniere als strahlende Helden darstehen lässt. Aber was wenn der Schein trügt? Dies wird in diesem Buch gnadenlos beleuchtet.

Vorweg muss gesagt werden, dass das Buch sprachlich teilweise etwas kompliziert ist und nicht immer einfach zu verstehen. Wer sich davon aber nicht abschrecken lässt, findet unter diesen Buchdecken ein ganz neues Bild von der Besiedlung Amerikas.

Dieses Buch zeigt auf, mit welcher Selbstverständlichkeit die Neuankömmlinge in der neuen Welt von Anfang an Land für ich beansprucht haben, das ihnen nicht gehörte. Das hier schon Jemand wohnte war ohne Belang und Bedeutung, denn es waren nur Wilde, die nicht wussten wie sie Land zu ihrem Vorteil nutzen konnten.
Es zeigt auf mit welchen Versprechungen und Maßnahmen, die Indianernationen immer weiter in ihrem selbstbestimmten Leben und in ihrem eigenen Land, eingeschränkt wurden. Und welchen Stellenwert sie in den Überlegungen der ja so demokratischen Regierung hatten.
Es geht um die Zerstörung vieler Kulturen und Lebensräumen, um Übervorteilung, falsche Versprechungen, Vernachlässigung, Zwangsumsiedlungen, Umerziehung, Rassismus, Gewalt und vieles mehr.

Das Buch zeigt ein erschreckendes Bild vom Land of the free und seiner Besiedlung, die bis heute nachwirkt.