Langer Schlaf
Die letzte GöttinAndra erwacht nach etwa eintausend Jahren aus einem Kryptoschlaf. Eigentlich hätte dieser nur hundert Jahre andauern sollen. Von ihrer Familie, sowie weiteren Menschen, mit denen sie einen fremden Planeten ...
Andra erwacht nach etwa eintausend Jahren aus einem Kryptoschlaf. Eigentlich hätte dieser nur hundert Jahre andauern sollen. Von ihrer Familie, sowie weiteren Menschen, mit denen sie einen fremden Planeten bevölkeren sollte, ist nichts mehr bekannt. Als Letzte ihrer Art, wird Andra als Göttin verehrt. Eine Position zwischen Verehrung, Erwartungen und politischen Intrigen/Lebensgefahr. Auch Zhade, der sie entdeckt und erweckt hat, spielt ein undurchsichtiges, gefährliches Spiel.
Die letzte Göttin von Lora Beth Johnson würde ich am ehesten als Science Fiction/Dystopie einordnen. Die Autorin schafft eine rauhe, wüstenartigen, vorindustrielle Welt. Verfremdete Ansätze einer Hochtechnologie sind noch vorhanden. Doch was Andra als Technik und Roboter kennt, wurde zu Magie und Engeln. Der Schreibstil der Autorin liest sich gut, hat aber auch die eine oder andere Länge. Die Erzählerperspektive wechselt zwischen der Sicht von Andra und Zhade. Was etwas Schwung ins Buch bringt und dafür sorgt, dass das Worldbilding besser verständlich ist. Neben einer bedrohlichen Zukunft und Palastintrigen wartet die Geschichte auch mit der ein oder anderen unerwarteten Wendung auf. Was mich gar nicht erreicht hat, war die in der Buchbeschreibung erwähnte Romantasy. Deshalb vergebe ich für diese futuristische Dornröschen-Adaption vier von fünf Sternen.