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Veröffentlicht am 22.11.2024

Eine Geschichte der Frauen

When Women were Dragons – Unterdrückt. Entfesselt. Wiedergeboren: Eine feurige, feministische Fabel für Fans von Die Unbändigen
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Ich liebe gute Geschichten über starke, mutige Frauen, Female Empowerment und positives Frausein.
Dieses Buch hat sich für mich in einem Graubereich bewegt. Einerseits ist es durchaus ermutigend, gleichzeitig ...

Ich liebe gute Geschichten über starke, mutige Frauen, Female Empowerment und positives Frausein.
Dieses Buch hat sich für mich in einem Graubereich bewegt. Einerseits ist es durchaus ermutigend, gleichzeitig zeugt es aber davon, wie Frauen klein gehalten und verleugnet wurden und erinnert damit ein bisschen an Bücher von Christina Dalcher. Bin mir nicht ganz schlüssig, wie ich das nun eigentlich fand.

Zum Inhalt: in den 50er Jahren wachsen Hunderttausenden von Frauen in Amerika Schuppen, Klauen und Flügel, bevor sie als mächtige Drachen aus ihren bürgerlichen Leben verschwinden. Ein Ereignis, dass als Massenverwandlung bezeichnet und anschließend totgeschwiegen wird, ausradiert aus dem kollektiven Gedächtnis der Gesellschaft, aber nicht derer, die sie liebten. Bis sich erneut etwas Bahn bricht.

Die Grundidee mochte ich irgendwie total gern und fand sie sehr besonders, irgendwo zwischen Fantasy und historischem Roman. Dass die zwischen den Haupttext eingeworfenen Zeitungsartikel, Briefe und offiziellen Texte dem ganzen Thema einen wissenschaftlich und sozial aufgearbeiteten Charakter verliehen, fand ich eine schöne Idee.

Trotzdem las sich der Text für mich zwischenzeitlich mal ganz schön zäh und entwickelte sich eher träge und mühselig. Und obwohl die Protagonistin weiblich ist, werden männliche Gedanken, Empfindungen, Bedürfnisse und Ansichten sehr oft in den Fokus gerückt, was natürlich dem dargestellten Zeitgeist entsprach, mich aber wenig angesprochen hat. Ich hatte mir von dieser Erhebung und Flucht der Frauen irgendwie mehr erhofft.

Die Geschichte hatte schon so ihre Momente, aber auf mich einfach keinen Wow-Effekt.

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Veröffentlicht am 22.11.2024

Mörderischer Ratgeber

How to murder your Boss – McMasters Handbuch zum Morden
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Ich fand die Idee dieses Buches irgendwie total genial, so ein bisschen in Richtung „A good girls guide to murder“- dachte ich zumindest. Das Buch ging aber in eine völlig andere Richtung, die ich von ...

Ich fand die Idee dieses Buches irgendwie total genial, so ein bisschen in Richtung „A good girls guide to murder“- dachte ich zumindest. Das Buch ging aber in eine völlig andere Richtung, die ich von der Idee her schon neu und interessant empfunden habe, deren Umsetzung mich aber nicht abgeholt hat.

Zum Inhalt: Am Mc Masters Konservatorium werden Studien der etwas anderen Art angeboten. Denn die Studenten erlernen hier nicht nur wie man mordet, sondern auch, wie man dabei nicht erwischt wird. Seinen Abschluss macht, wer erfolgreich einen Mord verübt.

Ich bin eher schleppend in die Handlung reingekommen, was vor allem am ungewöhnlichen Erzählstil liegen mag, der sich im Nachhinein betrachtet bereits bei der Buchbeschreibung bemerkbar machte. Die Handlung startet quasi wie eine Art Buch im Buch. Das Buch gibt sich dabei den Anklang einer Fachlektüre, irgendwo zwischen Ratgeber und Leitfaden. Dafür ist der Schreibstil selbst aber reichlich schwülstig und gespickt mit eher eigentümlichen Beispielen. Im Verlauf der Handlung wird der Erzählstil immer inkonsistenter, springt zwischen Personen, Handlungsorten und Erzählweisen umher, adressiert den Leser teilweise direkt und findet dabei aber in meinen Augen keinen richtigen Flow.

Lang und breit werden nicht nur die Erfahrung, Sorgen und Nöte geschildert, sondern auch Einblicke in das Leben der Zielpersonen gegeben. Das kam mir streckenweise ganz schön zäh vor, weil es für mich oft keine erkennbare Entwicklung der Charaktere hin zu ihren Zielen gab. Es werden ein paar der Unterrichtsfächer und Lektionen thematisiert, was mir noch am unterhaltsamsten schien.

Es im letzten Drittel hat mich die Handlung dann so richtig gecatcht als nun um die tatsächliche Umsetzung ging. Das fand ich dann überraschend spannend und faszinierend zu lesen, welch ausgeklügelte Pläne hier entwickelt wurden. So hätte ich mir im besten Fall das gesamte Buch gewünscht,

Insgesamt hat mir die Idee dieses Buches besser gefallen, als das Buch selbst. Ich hatte einfach eine völlig andere Erwartungshaltung an die Handlung. War ok und vor allem im letzten Drittel sehr amüsant, daher 3 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Eher seichter Krimi

Kein Land in Sicht
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Der Start ins Buch und auch das Thema waren für mich erstmal sehr vielversprechend, wenn auch fast schon altbekannt. Trotzdem kann mich die Prämisse immer noch überzeugen und ich war neugierig, welchen ...

Der Start ins Buch und auch das Thema waren für mich erstmal sehr vielversprechend, wenn auch fast schon altbekannt. Trotzdem kann mich die Prämisse immer noch überzeugen und ich war neugierig, welchen Verlauf die Handlung wohl nehmen würde. Diese wurde allerdings recht früh recht vorhersehbar und schwächelte zwischendurch immer wieder. Für mich ein eher seichter Krimi, der sich aber flott weglesen lässt.

Zum Inhalt: eine junge Frau wacht an Bord eines Schiffes auf, sie kann sich weder erinnern, wer sie ist, noch warum sie sich auf einem Schiff befindet. Was sie aber instinktiv weiß: sie hasst Schiffe. Als sie sich langsam und bruchstückhaft zu erinnern beginnt, startet ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Überfahrt dauert nur sieben Tage und an deren Ende, wird es Tote geben.

Ich musste mich erstmal an den Erzählstil mit den zwei Perspektiven gewöhnen. Denn obwohl recht schnell klar wird, dass die beiden Handlungsstränge zusammengehören, hat mich der Wechsel doch jedes Mal rausgerissen. Nicht zuletzt auch, weil ich den Handlungsstrang um Michael, der in meinen Augen eigentlich der interessantere ist, zu vage gestaltet war und mit erstaunlich vielen günstigen Zufällen daherkam, sodass da kaum Spannung aufkam.

Generell muss ich sagen, dass die Kompetenz der Ermittlungsbehörden hier wirklich zu wünschen übrig lässt. Wer der Bösewicht an Bord ist, ist relativ schnell klar, trotzdem gestaltet sich die Ermittlung eher schwergängig, ist auf die Mithilfe diverser Zivilisten angewiesen, die dabei in Gefahr geraten und irgendwie fehlt es sowohl an Spannung, als auch an Tempo. Bierchen an der Bar kommen dagegen nicht zu kurz.

So richtig hat mich das Buch nicht abholen können, da es sich aber sehr leicht und flüssig liest, war trotzdem sehr schnell durch. Diese kompakte Handlung geht halt auch zulasten der Tiefe was Charakterausarbeitungen angeht. Kann man schon lesen, ist aber vllt eher was für Fans ruhiger, entspannter Krimis.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Ich glaub ich hätte diese Fortsetzung nicht gebraucht

Perfect Redemption
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Ich hab den ersten Band hauptsächlich aufgrund der Publicity für die entsprechende Netflix-Verfilmung gelesen und weil ich neugierig war, ob an dem Hype was dran ist. Und tatsächlich hat mir „Perfect Addiction“ ...

Ich hab den ersten Band hauptsächlich aufgrund der Publicity für die entsprechende Netflix-Verfilmung gelesen und weil ich neugierig war, ob an dem Hype was dran ist. Und tatsächlich hat mir „Perfect Addiction“ auch gut gefallen, weil ich Thema und Protagonistin so mitreißend fand. Und genau das hat mir hier irgendwie gefehlt.

Zum Inhalt: Nach dem Vorfall mit seiner Ex-Freundin Sienna flüchtet Jax von Boston nach L.A. und frönt dort weiter seinem exzessiven Lebensstil. Bis er es einmal zu weit treibt und von seinem berühmten Vater zu einem Alkoholentzug verdonnert wird. Ausgerechnet unter der Aufsicht der schönen Blair, die genug eigene Probleme hat. Zwischen den beiden fliegen nicht nur die Fetzen, sondern auch die Funken.

Jax war mir schon im ersten band ehrlich gesagt en Dorn im Auge und wenn ich dachte er könnte nicht mehr unsympathischer werden, so schafft er das in diesem band locker. Besonders mit seinem selbstzerstörerischen Verhalten am Anfang des Buches konnte ich ja gar nichts anfangen. Zum Glück legt sich das innerhalb des Handlungsverlaufes. Aber ganz ehrlich, ich mag den Typen trotzdem nicht.

Auch mit Blair stand ich anfangs auf Kriegsfuß. Ich verstehe ihre Situation, aber sie verhält sich völlig irrational in ihrem Versuch alles geraderücken zu wollen. Ich finds gut, dass sie eine echte charakterliche Entwicklung durchmacht und gegen Ende fand ich sie dann insgesamt ok. Mein Lieblingscharakter war trotzdem Jax Vater, obwohl der eher nur in Gastauftritten vorkommt.

Ansonsten besteht das Buch für mich zu einem großen Teil aus der sexuellen Anspannung zwischen den beiden Protas und dem entsprechenden Spice. Finde ich aber nichts besonderes. Irgendwie hat mir hier die mitreißende Wirkung des ersten Bandes gefehlt, denn dass die Autorin das kann, hat sie ja bewiesen. Spice und Romance können packend sein, hier wars für meinen Geschmack aber eher zäh und langwierig.

Kann man lesen, man verpasst aber nichts, wenn man‘s nicht tut. Für mich schwächer als Band 1 und einen weiteren band, sodann es denn einen geben würde, würde ich nicht lesen.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Mörderisch anstrengende Verwandtschaft

Stille Nacht, mörderische Nacht
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Cosy Crime und Weihnachten gehen für mich Hand in Hand und mir hat vor allem auch das hochherrschaftliche, Schweizer Anwesen als Setting wahnsinnig zugesagt. Der Krimi ist nicht allzu aufsehenerregend, ...

Cosy Crime und Weihnachten gehen für mich Hand in Hand und mir hat vor allem auch das hochherrschaftliche, Schweizer Anwesen als Setting wahnsinnig zugesagt. Der Krimi ist nicht allzu aufsehenerregend, hat ein bisschen Agatha Christie Charme und dreht sich eigentlich mehr um zwischenmenschliche Verstrickungen. Diese haben es allerdings faustdick hinter den Ohren.

Zum Inhalt: jedes Jahr lädt Clothilde Anthamatten ihre gesamte Familie in ihr Schweizer Chalet ein und die Blutsauger folgen dem Ruf einer winkenden Erbschaft. Doch dann wird Clothilde tot aufgefunden und das Haus ist voller Verdächtiger.

In kurzen, angenehm seichten Kapiteln erfährt der Leser mehr über die Ankunft der einzelnen Gäste vor Weihnachten, sowie die Ermittlungen von Clothildes Enkelin Anna, die hier als Ich-Erzählerin dient. Dabei werden einige Geheimnisse, Streitigkeiten und versteckte Absichten offenbart und schnell merkt man als Leser, dass in dieser Familie einiges im Argen liegt.

Tatsächlich fand ich keine der Personen auch nur ansatzweise sympathisch. Die einzelnen Auftritte sind aufgrund der großen Personenzahl auch nur recht kurz, sodass die Figuren insgesamt eher blass und distanziert wirken. Hier wird eher ein grobes, großes Bild umrissen und weniger detailliert erzählt. Ein bisschen hat es dabei Who-Dunnit-Charakter.

Das Ende fand ich dann tatsächlich ziemlich ernüchternd und schnell übers Knie gebrochen. Da hatte ich mir tatsächlich etwas mehr erhofft, auch wenn die Auflösung selbst einen netten unerwarteten Kniff beinhaltet. Trotzdem hatte ich das Gefühl am Ende noch viele unaufgelöste Fragen zu haben, was schade war.

Als nettes kleines Schmankerl sind am Ende des Buches ein paar schöne Rezepte eingefügt. Ich finde sowas immer ein sehr schönes Add-on.
War insgesamt ganz nett, das Ende hats mir aber ein bisschen verhagelt.

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