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Veröffentlicht am 15.08.2018

Harte Schale, weicher Kern...

Ein Mann namens Ove
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Sie wollen etwas lesen, dass sie zum Lachen, aber auch zum Weinen bringen kann? Sie mögen authentische Figuren, die es auch im wahren Leben geben kann? Sie brauchen besondere Lektüre? Dann sind Sie hier ...

Sie wollen etwas lesen, dass sie zum Lachen, aber auch zum Weinen bringen kann? Sie mögen authentische Figuren, die es auch im wahren Leben geben kann? Sie brauchen besondere Lektüre? Dann sind Sie hier genau richtig.

Der Klappentext zum Buch war so witzig und erinnerte mich an meine eigene Nachbarschaft, weshalb ich zu diesem Buch greifen musste. Ohne großartige Erwartungen fing ich an dieses Debüt zu lesen und ich wurde völlig überrumpelt und positiv überrascht, denn dieses Buch hat es in sich.

Wir lernen den kauzigen Ove kennen, der von einem Tag auf den anderen entlassen wird. Von nun an tyrannisiert er mit großer Leidenschaft seine Nachbarn und sieht nach dem Rechten in seiner Wohnsiedlung. Doch meint er wirklich böse was er tut oder will er vielmehr nur für Ordnung sorgen? Als im Nachbarhaus eine Familie mit ausländischen Wurzeln einzieht, wird sein Leben auf den Kopf gestellt. Na ob das gut geht?

Ove ist ein ganz besonderer Charakter, der es einen als Leser nicht einfach macht ihn zu mögen. Er wird vom Autor so detailliert beschrieben, dass man ihn mitsamt seiner Katze bildlich vor Augen hat.

Oves Geschichte wird aus der dritten Person geschildert, so dass wir als Leser deutlich mehr wissen als die handelnden Protagonisten. Zeitlich befinden wir uns mal in der Gegenwart und mal in der Vergangenheit. Die Zeitsprünge lassen sich gut auseinander halten, so dass man immer weiß, wo man gerade ist.

Ich habe das Buch voller Staunen gelesen, da ich nicht glauben konnte, was diesem Mann alles passiert. Man liest mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn die meisten Szenen sind zwar witzig, aber mit ernstem Hintergrund, so dass man zwar gern herzhaft lachen möchte, aber nicht immer kann.

Dem Debüt merkt man absolut nicht an, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt, so fesselnd ist es.

Fazit: Dieser Roman ist Unterhaltung der Extraklasse und ich kann ihn nur uneingeschränkt empfehlen, da er dem Leser etwas fürs Leben mitgibt. Dieses Buch werde ich so schnell wohl nicht vergessen. Ein Must- Read!

Veröffentlicht am 15.08.2018

Toller Jugendroman mit Thrillerelementen...

Der Kuss des Raben
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Vor einigen Jahren hatte mich meine Bibliothekarin auf die Bücher von Antje Babendererde aufmerksam gemacht und auch wenn ich nicht mehr zur angesprochenen Altersgruppe zähle, so freute ich mich doch sehr ...

Vor einigen Jahren hatte mich meine Bibliothekarin auf die Bücher von Antje Babendererde aufmerksam gemacht und auch wenn ich nicht mehr zur angesprochenen Altersgruppe zähle, so freute ich mich doch sehr auf ihren neuen Roman und begann voller Vorfreude mit dem Lesen. Was ich dann geboten bekam, hat mich aus den Socken gehauen.

In der Geschichte geht es in erster Linie um die Austauschschülerin Mila, die ihren Aufenthalt in Moorstein für einen Neuanfang nutzen will. In ihrer Heimat hat sie schlimme Erinnerungen hinter sich gelassen. Doch sehr bald holt die Vergangenheit sie ein. Wird sie den Ereignissen standhalten können?

Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Geschichte und so begleiten wir mal Mila, mal den schönen, mysteriösen Tristan und mal den zurückgekehrten Lucas.

Jeder Charakter ist für sich sehr spannend. Mit Mila wird man direkt warm. Man kann sich gut in sie hinein versetzen und verstehen wie kompliziert das Verstehen einer Gesellschaft ist, von der man die Sprache nicht perfekt beherrscht. Ich finde, aktueller könnte das Thema nicht sein. Tristan fand ich anfänglich wirklich großartig. Auch wenn er beliebt ist, so hat er sich um die schüchterne Mila gekümmert. Doch je mehr man über ihn erfährt, desto mehr bekommt das Bild von ihm Risse, denn oft ist nichts wie es scheint. Lucas fand ich anfangs seltsam, aber er versucht seinen Weg zu gehen und sich zu bessern. Ich denke gerade deswegen wuchs er mir schnell ans Herz. Doch nicht nur die Hauptcharaktere wissen zu überzeugen, sind doch auch die Nebendarsteller wie Mitläufer Hannes oder Milas beste Freundin Jassi gut gezeichnet.

Die Handlung entwickelt sich sehr schnell zu einer Art Thriller, denn nicht nur Mila hat Geheimnisse mit nach Moorstein gebracht. Mir hat hierbei besonders Spaß gemacht diese zu lüften, denn erst ganz zum Ende erfahren wir als Leser auch wirklich alles. Gänsehaut inklusive.

Wieder besonders gelungen fand ich, dass typische Teenagerprobleme locker nebenbei mit beleuchtet werden wie Verhütung, Freundschaft, Liebe, Aussehen und vieles mehr.

Mich hat das Ende total überrascht, aber zeitgleich auch zufrieden zurückgelassen.

Fazit: Das Buch hat nur einen Makel: es war viel zu kurz. Ich hätte noch ewig weiterlesen können. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen und hoffe, dass uns die Autorin bald wieder mit einem ihrer Bücher verwöhnt. Klasse!

Veröffentlicht am 15.08.2018

Cecelia Ahern mal ganz anders...

Der Ghostwriter
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Ich habe schon länger keinen Roman der Autorin gelesen und war mir nicht mehr sicher, ob ihre Schreibe noch etwas für mich ist. Doch die Novelle mit dem ominösen Titel "Der Ghostwriter" lachte mich so ...

Ich habe schon länger keinen Roman der Autorin gelesen und war mir nicht mehr sicher, ob ihre Schreibe noch etwas für mich ist. Doch die Novelle mit dem ominösen Titel "Der Ghostwriter" lachte mich so an, dass ich dann doch mal wieder etwas von ihr lesen wollte.

Nun ja und je mehr ich las, desto mehr wurde ich überrascht, kannte ich die Autorin doch bisher nur als Könnerin feiner Liebesgeschichten, doch hier erwartet einen etwas völlig anderes.

Als Leser lernen wir Herman Banks und seine Frau Amber kennen, die in das Haus eines Schriftstellers ziehen, Hermans großes Vorbild. Mr. Banks hat alles im Leben erreicht, nun will er nur noch ein Buch schreiben. Doch schnell merkt seine Ehefrau, dass etwas nicht stimmt. Im Haus verschwinden Gegenstände und es passieren mysteriöse Dinge. Ob das gut gehen wird?

Diese Geschichte wird uns über die dritte Person vermittelt und wir bekommen einen Einblick in alle handelnden Personen. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch ganz klar auf Herman und seiner Frau. Während ich mich in Amber sehr gut hineinversetzen konnte, machte mir ihr Mann doch ganz schön Angst.

"Der Ghostwriter" kommt für mich wie eine Art Psychothriller daher und übte auf mich eine Sogwirkung aus, die ich schon lange nicht mehr erlebt habe. Ich konnte nicht aufhören, bis ich das Buch beendet hatte.

Mit dieser Novelle beweist die Autorin, dass sie mehr kann als nur Liebesromane zu schreiben.

Fazit: Wer sich mal überraschen lassen will und keine Liebesgeschichte mit Happyend erwartet, der sollte zu diesem Buch greifen. Lesenswert!

Veröffentlicht am 10.11.2024

Geht unter die Haut

Ava liebt noch
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Der Klappentext des Buches klang so vielversprechend, dass ich einfach einen Blick reinwerfen musste und es gab so viel mehr als ich erwartet hatte.

Vera Zischke beschreibt sehr eindringlich wie es sich ...

Der Klappentext des Buches klang so vielversprechend, dass ich einfach einen Blick reinwerfen musste und es gab so viel mehr als ich erwartet hatte.

Vera Zischke beschreibt sehr eindringlich wie es sich als Mehrfachmutter anfühlt, die nur noch als Muttertier und nicht als eigenständiger Mensch wahrgenommen wird.

Zudem wird auch sehr deutlich, dass Männer sehr wohl Dinge dürfen, was Frauen sich niemals wagen sollten, gerade wenn der neue Partner deutlich jünger ist als die Frau.

Ich habe selbst keine Kinder, aber durch die Lektüre ist mir sehr schnell bewusst geworden, was es heißt Mutter zu sein und dass darüber viel mehr offen gesprochen sollte als auf den sozialen Medien das heile Leben zu posten, welches schlichtweg einfach nicht existiert.

Wenn ich etwas kritisieren wollen würde, dann dass mir gefehlt hat bei den Kapiteln nochmal zu vermerken wer gerade agiert, denn mal begleitet man Ava und mal Kieran, was aber nicht auf Anhieb zu erkennen war.

Ein Roman, der mich sehr nachdenklich gestimmt hat und der unter die Haut ging. Mütter sollten generell mehr Anerkennung erfahren.

Fazit: Hat mich aus der leseflaute rausgeholt. Lesenswert.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Eine sehr spezielle Liebesgeschichte...

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
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Tja was soll ich sagen? Das Buch ist erst über Umwege zu mir gekommen. In der Buchhandlung oft in der Hand gehabt, aber der Klappentext so nichtssagend, dass ich mich nicht zu einem Kauf entschließen konnte. ...

Tja was soll ich sagen? Das Buch ist erst über Umwege zu mir gekommen. In der Buchhandlung oft in der Hand gehabt, aber der Klappentext so nichtssagend, dass ich mich nicht zu einem Kauf entschließen konnte. Dann die Schwärmerei auf Tiktok gesehen und trotzdem nicht wirklich überzeugt. Kann es wirklich stimmen? Als meine örtliche Bücherei es dann hatte, musste die Neugier dann doch befriedigt werden, aber deswegen wurde es nicht einfacher. Es ist übrigens mein erstes Buch der Autorin gewesen.

In der Geschichte geht es um Misery und Lowe, ein frisch vermähltes Ehepaar, was ungleicher kaum sein sollte. Er ein Werwolf, sie eine Vampirin und die Absicherung, dass es zwischen den beiden Spezies in nächster Zeit keine Kämpfe oder gar Krieg geben wird. Keine guten Voraussetzungen, um eine gute Ehe zu führen, oder?

Ich bekenne mich schuldig, dass ich die ersten 200 Seiten immer wieder gegrübelt habe, ob ich abbreche oder weiterlese. Natürlich waren die Dialoge zwischen Misery und Lowe ungemein witzig und ich mag die taffe, intelligente Art von ihr. Und dennoch wollte der Funke erst nicht so überspringen, denn was sollte es werden? Hassliebe oder in welche Richtung will das Buch überhaupt? Doch der Glaube daran, dass einfach nicht so viele Leser schwärmen können, wenn nicht doch etwas Cooles passiert, ließ mich am Ball bleiben.

Zum Glück habe ich durchgehalten, denn die Liebesgeschichte entwickelt sich zu anständigem Herzschmerz. Zudem sorgten die andauernden Bedrohungen, sowie die Suche nach der besten Freundin für Spannung.

Meine Lieblingsfigur ist Ana. Wie süß kann man bitte sein mit den Wortverwechslungen und dem Charme eines Kindes? Ich hätte mich auch immer wieder von ihr um den Finger wickeln lassen.

Es sei noch gesagt, dass es ab der 2. Hälfte des Buches immer wieder zu spicy Szenen kommt. Ich habe sie gern gelesen, wenn auch sie schon etwas speziell sind aufgrund der unterschiedlichen Spezies, doch lasst euch selbst überraschen.

Fazit: Amüsante Unterhaltung, die mich dann doch begeistern konnte. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.

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