Wunderbar
Der Autor nimmt uns mit in seine Jugend in den 1980er Jahren.
Wegen der Liebe ist seine Mutter Theo, eine junge Laotin, in die DDR gezogen. Im Studium in Moskau hat sie ihre große
Liebe gefunden und ist ...
Der Autor nimmt uns mit in seine Jugend in den 1980er Jahren.
Wegen der Liebe ist seine Mutter Theo, eine junge Laotin, in die DDR gezogen. Im Studium in Moskau hat sie ihre große
Liebe gefunden und ist ihr gefolgt.
Seine Familie lebt den Internationalismus und
eckt damit überall an.
Es ist nicht leicht, die befremdeten Blicke der anderen zu
ertragen, gar Schlitzauge genannt zu werden.
Der verborgene Rassismus der DDR trifft immer und überall
auf die Familie.
Eine sehr interessante Geschichte. Aus der Sicht des jungen André geschrieben. Seine Befindlichkeiten und Sorgen, seine Versuche
einfach als ihresgleichen anerkannt zu werden.
Das alles wird in einfachen und schönen Sätzen erzählt.
Man taucht ein in diese Jugend und erfährt viel über ein Leben
das doch anders verläuft. Trotz aller Widersprüche im Endeffekt eine schöne Jugend.
Mir gefällt die Schreibweise. Behutsam, aber nie langweilig erzählt.
Man taucht ein in eine fremde und auch interessante
Welt. Manchmal hat der biografische Roman einige Längen, aber das macht nichts, weil es einfach auch zu diesem Leben passt.
Die Verarbeitung von Enttäuschungen und Trauer ist nie einfach und werden meiner Meinung hier wunderbar wiedergegeben.