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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2024

Cold Case in und um Hamburg

Das Dickicht
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Juha Korhonen und Lucas „Lux“ Adisa vom LKA Hamburg übernehmen einen Entführungsfall, der große Ähnlichkeiten zu einem, 20 Jahre zurück liegenden Fall aufweist. Damals konnte der 14jährige Daniel Boysen ...

Juha Korhonen und Lucas „Lux“ Adisa vom LKA Hamburg übernehmen einen Entführungsfall, der große Ähnlichkeiten zu einem, 20 Jahre zurück liegenden Fall aufweist. Damals konnte der 14jährige Daniel Boysen im Wald, in einer Kiste vergraben, nur noch tot geborgen werden. Der Fall wurde eingestellt, weil der Täter Selbstmord beging, doch warum konnte der damalige Ermittler nicht loslassen und hat weiter ermittelt?
Mit ihrer Idee zusammen einen Krimi zu schreiben haben die beiden Autoren Kuhl und Sandrock uns Krimiliebhabern einen großen Gefallen getan, denn mit ihrem fesselnden Schreibstil und einem interessanten Ermittlerduo ist ihnen eine spannende Cold Case Story gelungen.
Wie bei einem Puzzle setzen Juha und Lux die verschiedenen Hinweise und Details zusammen und stoßen immer wieder auf Lügen und Geheimnisse. Durch lockere Sprüche und norddeutschen Slang wird die düstere Atmosphäre immer wieder aufgelockert. Auch das Private mit Juha’s Stiefvater, dem alternden Rocker Wally wurde sehr gut eingeflochten.
Der Handlungsablauf ist ohne unnötige Ausschweifungen und gerade durch die wechselnden Perspektiven zwischen Juha und Lux baut sich die Story kontinuierlich spannend auf. Viele Spuren führen letztendlich zu einer grausamen Auflösung.
Mich hat dieser Krimi sehr gut unterhalten und ich hoffe auf eine Fortsetzung der Serie mit diesen sympathischen Ermittlern.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Grausamer Adventskalender

Das Kalendermädchen
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Die Psychologin Olivia Rauch sucht händeringend einen Knochenmarkspender für ihre an Leukämie erkrankte Adoptivtochter Alma. Als letzten Ausweg macht sie sich auf die Suche nach Almas leiblichen Eltern. ...

Die Psychologin Olivia Rauch sucht händeringend einen Knochenmarkspender für ihre an Leukämie erkrankte Adoptivtochter Alma. Als letzten Ausweg macht sie sich auf die Suche nach Almas leiblichen Eltern. Eine vielversprechende Spur führt sie in einen kleinen Ort im Frankenwalt und zu einem grausamen Geheimnis.
In relativ kurzen Kapiteln, die oft mit einem Aha-Effekt enden, wird sehr schnell eine beklemmende Atmosphäre aufgebaut. Auf verschiedenen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln offenbart sich dem Leser eine perfide und gruselige Geschichte.
Die Zeichnung der Charaktere ist wie immer gelungen, besonders bei Olivia spürt man ihre Verzweiflung und Hilflosigkeit bei der Suche nach Hilfe für ihre Tochter. Auch die Ängste und Emotionen beim Kalendermädchen Valentina Rogall wirkten absolut greifbar.
Der nervenaufreibende Plot weist ein paar Unglaubwürdigkeiten auf, die ich aber gerne aufgrund des fesselnden Schreibstils und der sprachlichen Qualität entschuldige. "Das Kalendermädchen" ist wieder ein Pageturner vom Meister der schleichenden Spannung.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Fesselnder Rhön-Krimi

Glutmoor (Janosch Janssen ermittelt 2)
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Im besonders heißen August 2022 brennt bereits seit Tagen das Moor, als eines Nachts fast eine ganze Familie in ihrem Haus durch Kopfschüsse geradezu hingerichtet wird. Nur die Tochter Carina überlebt ...

Im besonders heißen August 2022 brennt bereits seit Tagen das Moor, als eines Nachts fast eine ganze Familie in ihrem Haus durch Kopfschüsse geradezu hingerichtet wird. Nur die Tochter Carina überlebt und gerät schnell in den Fokus der Polizeiermittlungen. Doch was haben dieser grausamen Morde mit der Schändung einer Gedenkstätte für Grenztote der ehemaligen DDR zu tun?
Mit diesem zweiten Teil der Rhön-Krimi-Reihe hat der Autor Lars Engels einen komplexen Fall mit einigen vielversprechenden Spuren geschaffen. Hier findet sich viel Stoff für Spekulationen und der Leser wird in die verschiedensten Richtungen gelenkt. Geht es um Familienstreitigkeiten, eine rechtsradikale Gruppierung, um Rache oder um etwas ganz Anderes?
Sehr gut gefallen haben mir die Ermittlungsansätze von Janosch und seiner Schwiegermutter und Vorgesetzten Diana Quester. Wie auch im ersten Teil "Totes Moor" zeigt Janosch seine eher ruhige, teilweise pessimistische Art, wo hingegen Tarek, sein Kollege im Büro, ein sonniges humorvolles Gemüt hat. Diana ist mir nicht immer sympathisch, aber auch sie wurde, wie alle anderen Charaktere auch, authentisch und lebensecht gezeichnet.
Wunderschön werden die idyllischen Landschaften der Rhön beschrieben, jedoch blitzen immer wieder mal zwischendurch, die Tücken des Moores auf.
Die Spannung ist durchweg vorhanden und gerade zum Schluss überrascht der Autor mit einem genialen Twist. Mir hat der Krimi sehr gut gefallen und ich hoffe auf einen baldigen dritten Fall.

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Auf den Spuren der Blutfürstin

Villa Obscura
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In einem Herrschaftlichen Haus im Harz, der Villa Obscura, hat die Fotografin Constanze ihr Fotostudio. Zu Halloween lädt sie zu einer Party ein, doch sie selbst taucht nicht auf. Ziemlich früh werden ...

In einem Herrschaftlichen Haus im Harz, der Villa Obscura, hat die Fotografin Constanze ihr Fotostudio. Zu Halloween lädt sie zu einer Party ein, doch sie selbst taucht nicht auf. Ziemlich früh werden die Gäste gebeten zu gehen. Jedoch für 6 junge Partygäste werden dort festgehalten und für sie beginnt ein lebensgefährlicher Wettlauf mit der Zeit.

Aus verschiedenen Perspektiven lernen wir die sechs Geiseln kennen und erfahren von ihren Problemen. Aber auch ihre Geheimnisse kommen nach und nach ans Tageslicht. Der Handlungsablauf ist ohne unnötige Ausschweifungen oder Längen, die Story baut sich kontinuierlich auf und lässt den Leser dank des fesselndes Schreibstils nicht mehr los.

Durch unerwartete Wendungen hält das Autorinnenduo immer wieder einige spannende Überraschungen parat und auch die düstere Atmosphäre rund um den Harzer Brocken trägt zu dem ein oder anderen Gänsehaut-Moment bei.

Dieser gut durchdachte Thriller lädt zum Miträtseln ein und ist nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene ein wahrer Lesegenuss.

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Veröffentlicht am 11.10.2024

Die Jagd beginnt

Finster
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Wir befinden uns im Jahr 1986 in einem kleinen Ort im Odenwald. Bei der jährlich stattfindenden Kirmes verschwindet der 13jährige Niklas spurlos. Mittlerweile sind es schon 5 Kinder die in den letzten ...

Wir befinden uns im Jahr 1986 in einem kleinen Ort im Odenwald. Bei der jährlich stattfindenden Kirmes verschwindet der 13jährige Niklas spurlos. Mittlerweile sind es schon 5 Kinder die in den letzten Jahren verwanden und nie wiederaufgetaucht sind.
Der pensionierte Polizist Hans J. Stahl nimmt die Ermittlungen wieder auf, denn sein uneingelöstes Versprechen, den Täter zu schnappen, lässt ihn nicht los.
Die Thriller von Ivar Leon Menger sind süchtig machend. Nach "Als das Böse kam" und "Angst" ist auch dieses Werk wieder absolut fesselnd. Das Erzähltempo ist flott, ohne mit nebensächlichen Dialogen abzubremsen und trotz einer Vielzahl von Charakteren gleich von Anfang an, hatte ich keine Schwierigkeiten in diesen spannenden Thriller hineinzufinden.
Verankert ist die Story in dem fiktiven Ort Katzenbrunn. Die Atmosphäre der 80er Jahre wurde wunderbar mit bekannten Details wie Raider, Fotos mit Negativen und Ravioli eingefangen. Auch das ständig und überall geraucht wird, fehlt in den Handlungen nicht. Die Bewohner dieses Örtchens haben alle irgendwelche Eigenheiten, die der Geschichte auch teilweise eine humorvolle Seite verleihen, aber auch einige Geheimnisse drängen ans Licht. Geschickt gelegte Spuren lassen viel Raum zum Spekulieren. Ziemlich früh kann man erahnen um wen es sich bei dem Greifer handelt, aber mit der Auflösung am Schluss hätte ich so nicht gerechnet. Daher für mich ein cleveres Rätsel mit brillantem Twist.

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