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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2024

Süße, queere coming-of-age Weihnachtsgeschichte

Luis & Dima - Forever our beginning
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Dieses queere Jugendbuch erzählt die Geschichte von Luis und Dima, wie sie erst Freunde und dann vielleicht auch mehr werden, abwechselnd aus beiden Perspektiven. Der Ort Fountainbridge, in dem die Geschichte ...

Dieses queere Jugendbuch erzählt die Geschichte von Luis und Dima, wie sie erst Freunde und dann vielleicht auch mehr werden, abwechselnd aus beiden Perspektiven. Der Ort Fountainbridge, in dem die Geschichte spielt, und all seine Bewohnenden sind absolute Weihnachts-Fans und zelebrieren den gesamten Dezember über die Weihnachtszeit. Das Buch eignet sich hervorragend als Adventskalender, da es nach dem Prolog mit dem ersten Dezember beginnt und es für jeden Dezembertag ein Kapitel gibt. Am zweiten Weihnachtsfeiertag endet es. Der Schreibstil in der dritten Person war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, nach einigen Kapiteln hatte ich mich aber daran gewöhnt.


Luis ist offen schwul und liebt die Weihnachtstraditionen seines Ortes. Er hat mit einigen blöden Kommentaren aufgrund seiner großen, finanziell nicht so gut aufgestellten Familie zu kämpfen und leidet noch immer unter der Trennung von seinem Exfreund, durch die auch seine Freundesgruppe belastet wurde. Dima zieht pünktlich zum Dezemberbeginn mit seiner Mutter nach Fountainbridge, in das Nachbarhaus, und verspürt sofort große Sympathie zu Luis. Gemeinsam begehen die beiden Jungen die verschiedenen Weihnachtstraditionen und kommen sich dabei immer näher.


Die Geschichte von Luis und Dima ist süß und macht Spaß, und durch die verschiedenen Aktionen, die im Ort stattfinden, wird auch bei der lesenden Person die Weihnachtsstimmung geweckt. Manche Traditionen waren für mich ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber ich mochte sehr die Fantasie und Vielseitigkeit der verschiedenen Aktivitäten, Wettbewerbe und Veranstaltungen.
Luis und Dima sind sehr gegensätzliche Figuren. Mir waren beide schnell sympathisch und ich konnte ihre Handlungen immer nachvollziehen. Mir hat sehr gefallen, dass sie auch Fehler machen, sich danach (manchmal mit Unterstützung) reflektieren und verändern konnten. Es gab zahlreiche Nebenfiguren, die entscheidende Rollen in der Geschichte spielen und dafür gesorgt haben, dass sich die Welt realistisch anfühlt.
Nach einem eher langsamen, süßen Beginn hat mir sehr gefallen, wie die Geschichte an Fahrt aufnimmt und immer wieder auch schwierige, tiefgründige Themen aufgreift. Dima hat einiges zu verarbeiten und ihm fällt es schwer, sich zu öffnen. Themen wie Selbstakzeptanz und die Sorge vor Stigmatisierung spielen eine zentrale Rolle in der Geschichte, aber beispielsweise auch die Bedeutung von Freundschaft und die Macht von Worten. Die Konflikte, die viele queere Jugendliche mit sich selbst und mit der Gesellschaft austragen müssen, werden sehr berührend und feinfühlig aufgearbeitet.


Fazit:
Eine süße, berührende queere coming-of-age Geschichte, die nicht vor tiefgründigen Konflikten zurückschreckt. Trotz einiger schwerer Themen verbreitet die Geschichte eine besinnliche, weihnachtliche Stimmung und eignet sich hervorragend, um sich auf die Feiertage einzustimmen. Sehr empfehlenswert!

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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 05.07.2024

Emotionale, queere Liebesgeschichte über die Schattenseiten der Filmindustrie

Stars In Your Eyes
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​Diese Gay Romance / queere Liebesgeschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Mattie und Logan erzählt. Beide Protagonisten sind Anfang 20, homo- bzw. bisexuell, gehören zu den BIPoC und arbeiten ...

​Diese Gay Romance / queere Liebesgeschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Mattie und Logan erzählt. Beide Protagonisten sind Anfang 20, homo- bzw. bisexuell, gehören zu den BIPoC und arbeiten als Schauspieler im Rampenlicht, sodass sie ständig dem moralischen Urteil tausender Menschen ausgesetzt sind.
Logan ist als Kinderstar groß geworden und hat in den vergangenen Jahren hauptsächlich durch Sexvideos, betrunkene Eskapaden und Aufenthalte in Entzugskliniken Schlagzeilen gemacht. Für einen neuen Film soll er ein Liebespaar mit dem aufstrebenden, unschuldig wirkenden Sunny Boy Mattie spielen. Als der Erfolg des Films durch schlechte Schlagzeilen in Gefahr gerät, sollen sie das Liebespaar auch ohne Kamera darstellen...

Ich habe die beiden Protagonisten sehr schnell ins Herz geschlossen und mochte die Dynamik der beiden. Die entstehende Liebesgeschichte zwischen ihnen konnte mich fesseln und tief berühren. Auch wenn Mattie und Logan extrem unterschiedlich sind und vollkommen andere Hintergründe haben, konnten sie sich gut ergänzen und sich gegenseitig geben, was ihnen zuvor fehlte. Insbesondere Matties Geduld und Rücksichtnahme hat mir sehr gefallen und mein Herz erwärmt.

Allerdings stehen die anderen Themen dieses Buches viel mehr im Mittelpunkt als die Gefühle der beiden zueinander; viele wichtige, schwere Themen wie Selbstakzeptanz und Selbstliebe, Diskriminierung und Rassismus, Missbrauch in der Filmbranche und der allgemeine Druck auf Personen des öffentlichen Lebens nehmen sehr viel Raum ein. Es ist ein Buch, das teilweise schwer zu ertragen war. Die Handlung ist traurig und an manchen Stellen fast hoffnungslos, zugleich wird diese Schwere aber auch immer wieder durch kleine, heilende Momente aufgelockert.
Logans Erfahrungen in der Branche haben sich - leider - sehr realistisch angefühlt und reihen sich passend in einige Offenbarungen im Rahmen der #metoo - Bewegung und anderen Erzählungen (bspw. der Biografie von Elliot Page) ein. Mir hat sehr gefallen, wie die Bedeutung von gegenseitigem Konsens (auch) in sexueller Hinsicht hier in den Mittelpunkt gerückt wurde.

Die Entwicklungen im letzten Viertel des Buches waren für eine stimmige Handlung notwendig, aber deshalb trotzdem nicht leichter zu ertragen. Das Ende kam mir dann etwas zu schnell und obwohl ich es mochte, hätte ich mir an dieser Stelle noch mehr Informationen zur Charakterentwicklung gewünscht.

Fazit:
Ein queerer Liebesroman, hinter dessen Fassade sich eine bewegende Geschichte über verlorene Kindheit, Traumata und öffentliche Meinungsbildung verbirgt. Die Handlung fühlt sich teilweise sehr schwer an und man sollte sich die Zeit und Ruhe nehmen, um das Geschehene wirken zu lassen und zu verarbeiten. Ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Sehr süße Liebesgeschichte

Spotlight
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Dies ist der zweite Band der "Famous"-Reihe und erzählt die Geschichte von Ryder und Lyric, aus dessen Perspektiven das Buch abwechselnd geschrieben ist. Ryder war Mitglied einer sehr erfolgreichen Boyband, ...

Dies ist der zweite Band der "Famous"-Reihe und erzählt die Geschichte von Ryder und Lyric, aus dessen Perspektiven das Buch abwechselnd geschrieben ist. Ryder war Mitglied einer sehr erfolgreichen Boyband, hat sich vor einiger Zeit jedoch aus dem Musik-Business zurückgezogen, um sich um seine kleine Tochter kümmern zu können. Lyric hingegen schleppt sich von einem Casting zum nächsten und träumt noch von dem großen Durchbruch. Die beiden stehen an vollkommen unterschiedlichen Punkten in ihrem Leben, und dennoch sprühen augenblicklich die Funken, als sie sich zufällig begegnen.

Ich mochte beide Protagonisten sehr, sehr gerne und vor allem die lockere Art, wie sie miteinander umgehen und miteinander scherzen, hat mir sofort gefallen. Die Geschichte enthält den typischen Eden Finley Humor, den ich absolut liebe. Außerdem hätte ich Ryders Tochter ständig knuddeln können. :) Die typischen Erwartungen an den Verlauf einer Geschichte zwischen Popstar und No-Name wurden hier aufgebrochen, stattdessen hatten die beiden Männer ganz andere Herausforderungen zu bewältigen, und meistens standen sie sich hierbei selbst am meisten im Weg. Mir hat sehr gefallen, dass zwischen den Protagonisten auch mal richtig gestritten und geschmollt wurde, sie Fehler machen und diese einsehen und man so an ihrer Charakterentwicklung teilhaben konnte.

Fazit:
Ich kann es kaum erwarten, auch die anderen Geschichten der Reihe zu lesen, weil ich mich in diese Band und ihre Mitglieder absolut verliebt habe. Ich wurde wieder sehr gut unterhalten und berührt und kann das Buch sehr empfehlen!

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Humorvoll, spannend und emotional

Deke - Was sich liebt, das checkt sich
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Diese Gay Romance ist der dritte Teil der Fake-Boyfriends-Reihe und wird abwechselnd aus den Perspektiven von Ollie und Lennon erzählt. Man benötigt kein Vorwissen für das Hörbuch, allerdings ist es schöner, ...

Diese Gay Romance ist der dritte Teil der Fake-Boyfriends-Reihe und wird abwechselnd aus den Perspektiven von Ollie und Lennon erzählt. Man benötigt kein Vorwissen für das Hörbuch, allerdings ist es schöner, wenn man die auftauchenden Nebenfiguren bereits aus den ersten beiden Teilen kennt. In jedem Band spielt mindestens ein Sportler eine Hauptrolle, die Sportart aber wechselt dabei und steht nicht im Fokus der Geschichte. Das Hörbuch wird von Alexander Kalff und Tiziano Renz gelesen, welche beide sehr angenehme Stimmen und eine schöne Aussprache haben. Ich konnte der Geschichte gut folgen und insbesondere die Stimme von Alexander habe ich sehr genossen.

Das Buch beginnt direkt sehr humorvoll, als Lennon Ollie aus der Patsche hilft ohne zu wissen, wer Ollie ist. Ich habe vom ersten Moment an die Anziehung zwischen den beiden gespürt und war von der Geschichte gefangen. Mir hat die Idee sehr gefallen, dass Ollies Familie nicht - wie man vielleicht erwarten würde - homophob ist, sondern im Gegenteil sehr darauf drängt, dass er zu sich stehen und sich öffentlich outen solle, obwohl Ollie selbst sich noch nicht bereit dazu fühlt. Dadurch wurde die Thematik Selbstbestimmung und Outing mal aus einem ganz anderen Blickwinkel beleuchtet, und ich fand schön, wie dieser Konflikt im Verlauf der Handlung aufgearbeitet wurde. Auch die "verfeindeten" Berufe der beiden - Ollie ist Eishockeyspieler, Lennon Sportreporter - haben Spannung und Humor in die Geschichte gebracht. Die Geschehnisse gegen Ende des Buches fand ich ebenfalls sehr gelungen, sie haben zu der Entwicklung der Charaktere gepasst und waren auch vom Tempo her für mich stimmig.

Fazit:
Eine weitere schöne Liebesgeschichte aus der Feder von Eden Finley, bei der ich insbesondere Ollies Konflikt mit seiner Familie sehr spannend fand. Auch den Humor mochte ich in dieser Geschichte sehr. Das Hörbuch lädt durch die angenehmen Stimmen zum Verweilen und Träumen ein und bekommt eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Gefühlvolle Liebesgeschichte im Musikbusiness

Bridge
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Diese Geschichte ist der erste Teil einer Reihe, in der jedoch jedes Buch andere Protagonisten hat und für sich abgeschlossen ist. Dieser Teil wird abwechselnd aus den Perspektiven von Kit und Brooks erzählt ...

Diese Geschichte ist der erste Teil einer Reihe, in der jedoch jedes Buch andere Protagonisten hat und für sich abgeschlossen ist. Dieser Teil wird abwechselnd aus den Perspektiven von Kit und Brooks erzählt und enthält immer wieder schöne englische Songtexte oder kurze Auszüge aus den (fiktiven) Klatschnachrichten, sowie Kommentare aus Social Media. Der Sprecher, Benjamin Herold, hat eine sehr angenehme Stimme und ich konnte ihm gut folgen. Lediglich gelegentliche Pausen zwischen Kapiteln oder Absätzen kamen mir etwas zu kurz.

Ich mochte die beiden Protagonisten sehr gern und insbesondere Brooks hat mich sehr beeindruckt. Er hatte ein sehr schweres Leben und versucht nun über Straßenmusik über die Runden zu kommen, während er jede Nacht am Strand verbringt und gegen seine inneren Dämonen kämpft. Trotz allem hat er immer noch Hoffnung und Stolz und kümmert sich um seine Mitmenschen. Kit hingegen erscheint wie ein verwöhnter Rockstar, doch auch bei ihm konnte man sehr schnell hinter die Maske aus Einsamkeit und Angst blicken. Ich mochte in diesem Buch die Musik und wie viel Raum die Texte und die Gefühle, die insbesondere Brooks beim Singen transportiert, einnahmen. Auch hat mir sehr gefallen, dass es nur sehr wenige erotische Szenen gab und der Fokus von Anfang an eher auf den Emotionen zwischen den beiden lag. Es gab viele süße und berührende Momente, aber auch sehr schwierige Themen, die für mein Empfinden realistisch dargestellt und aufgearbeitet wurden.
Das Ende war mir leider ein bisschen zu überladen und "der Böse" zu eindimensional. Allerdings freue ich mich wahnsinnig auf Oakleys Geschichte, denn der ist mir hier als Nebencharakter sehr ans Herz gewachsen.

Fazit:
Eine sehr schöne, gefühlvolle Liebesgeschichte zwischen einem Rockstar und einem Straßenmusiker. Sehr empfehlenswert.

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