Der alte Dachs ahnt, das er bald sterben wird, er fürchtet sich nicht, spricht von einem langen Tunnel, in den er gehen wird und dabei seinen alten Körper zurücklassen wird. Er schreibt einen Abschiedsbrief und schläft friedlich ein. Die Tiere sind sehr traurig über den Winter und im Frühling bewältigen sie ihre Trauer durch Geschichten und Erinnerungen.
Idealisiertes Sterben wird hier dargestellt und macht die Erfahrung des Todes annehmbar. Die Trauer der Hinterbliebenen im Zentrum der Geschichte. Gut gelungen finde ich die Verbindung der Geschichte mit den Jahreszeiten (Winter als Zeit des Todes und der Trauer, im Frühjahr beginnt etwas Neues). Insgesamt ein zeitloses Buch, das auch schon früh einsetzbar ist.

Kleiner Bär und Großer Bär sitzen zusammen und trinken eine Heiße Milch mit Honig vor dem Winterschlaf. Sie planen, was sie alles nach dem Winterschlaf machen sollen, doch großer Bär ist nach dem Winterschlaf nicht mehr da. Kleiner Bär ist sehr traurig. Seine Freunde sind für ihn da und trösten ihn. Sie unterstützen ihn, gehen mit ihm durch die Zeiten, wo er sehr traurig ist und denken gemeinsam an Großer Bär bei einer Tasse Heißer Milch mit Honig und Keksen.
Wenig Text, viele, sehr gemütlich und heimilig wirkende Bilder mit viel Wärme

Jolante und Crisula sind beste Freundinnen. Crisula hat lange gelebt und stirbt dann – die anderen sagen, „dass für Crisula die Zeit gekommen sei, von der Welt zu gehen“. Jolante ist wütend, geht sie suchen, kommt zurück und weint und erinnert sich, dass Crisula nicht an einem Ort ist, von Jolante ihr nicht folgen kann. „Doch wenn ich meine Augen schließe, ist sie ganz nah bei mir… und wir es immer sein!“

Das Krankenhaus ruft an, die Mutter ist gestorben. "Sie ist von uns gegangen" - die Tochter fragt "Aber wohin?" und beginnt zu trauern. Das Mädchen kann nicht schlafen, alles ist dumpf, sie fühlt sich allein. Sie hilft ihrem Vater beim Aussortieren, dabei finden sie einen roten Pullover - sie trägt ihn von nun an, er riecht zuerst nach Mama. "Die Trauer wird nicht kleiner. Aber seine Welt um sie herum wird größeAr."
Sehr eindrucksvolles Buch mit wunderschönen und eindrücklichen Bildern.

Dieser Roman entführt wieder auf die wunderschöne Insel Sylt, zumindest erzählt man so. Ich selbst war ja leider noch nie dort. Aber nach Lene und Jaspers Geschichte und jetzt nach dieser möchte ich unbedingt einmal hin. Genau zu den Orten, die erwähnt werden. Den Naturschutzgebieten, dem weniger touristischem. Genau da spielt auch diese wunderschöne Liebesgeschichte. Sie erzählt eine ein wenig dramatische Liebesgeschichte von Fentje und Dominik. Fentje lebt auf Sylt, wo sie sich ein Haus gekauft hat und ihre Geschichten schreibt, sie ist nämlich Thriller-Autorin. Sie schreibt unter einem Pseudonym, auch ihre Freunde auf der Insel wissen davon nichts. Das soll auch so bleiben, wenn es nach ihr geht. Ihr Tag ist bestimmt von Laufeinheiten, der Arbeit mit dem Gemüse und auf der Farm und dem Schreiben. Bis Dominik ihr Leben durcheinanderwirbelt. Er ist Schirennläufer und steht im Rampenlicht, auch wenn er für eine Auszeit nach Sylt gekommen ist...

Diese Geschichte hat alles, was ein Wohlfühlroman so braucht. Die Seiten sind flüssig geschrieben, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Die Orte so geschildert, dass man sich gleich hinträumt. Die Liebesgeschichte einfach schön und zum Schmelzen. Diese zwei passen einfach so wunderbar zueinander. Ich mochte Dominik mit seiner Hartnäckigkeit, seiner Diskretion, seiner Fürsorge und seinem Verständnis. Aber auch in Fentje konnte ich mich gut hineinversetzen. Sie ist so naturverbunden, verschwiegen und hat das Herz am rechten Fleck. Sie ist ein Charakter, der es nicht leicht im Leben hatte. Mehr müsst ihr dann selbst lesen 😅

Ich kann euch das Buch sehr ans Herz lesen, um in Gedanken noch einmal den Sommer zu spüren, das Meer rauschen zu hören und den beiden ihre Geschichte erzählen zu lassen, ganz in ihrem Tempo und mit ihren speziellen Herausforderungen!