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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Tolles Buch mit viel Lebensnähe

Du hast gesagt, es ist für immer
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Wie geht man als Hinterbliebene damit um, dass jemand sich für den Freitod entscheidet? Wie umgehen mit dem Gefühl, nicht genug Grund zum Leben gegeben zu haben? Wie weiterleben? Wie mit gemeinsamen Träumen ...

Wie geht man als Hinterbliebene damit um, dass jemand sich für den Freitod entscheidet? Wie umgehen mit dem Gefühl, nicht genug Grund zum Leben gegeben zu haben? Wie weiterleben? Wie mit gemeinsamen Träumen und Wünschen umgehen? Was ist erlaubt? Was nicht?
Als diese Fragen ziehen sich durch das Buch. Ben hat seine Verlobte mit einem Segelboot zurückgelassen. Mit diesem Segelboot haben sie gemeinsam Träume geplant, eine Segel-Tour geplant. Anna beschließt einem Jahr nach dem Tod von Ben die geplante Segel-Tour trotz wenig Erfahrung zu startet. Sie gibt dafür ihren Job auf und hofft dadurch, Heilung zu finden. Der Roman erzählt von ihrem Weg, mit dem Tod ihres Verlobten umgehen zu lernen und einen Weg aus der Trauer zu finden. Dies passiert mit viel Einfühlungsvermögen und viel Phantasie. Die Geschichte begeisterte auch mich voll und ganz, ich war gefangen bin der Faszination neuer Orte, neuer Personen und Erlebnisse. Ich glaube auch deshalb, weil auch in mir die Sehnsucht (wie in vielen Menschen) wohnt, sich der Faszination des Wassers hinzugeben, sich aufzumachen, neues zu erkunden, sich einzulassen auf etwas scheinbar ziemlich Verrücktes ... Die Geschichte ist nahe am Leben geschrieben, und ist auch für Nicht-Segler total interessant und spannend. Der Schreibstil ist fesselnd und das Tempo der Geschichte total angemessen. Immer wieder hat man das Gefühl der Entschleunigung, wenn Anna sich ihrer Gefühle wieder klarer werden muss, ohne das zuviel an Tempo verloren wird. Die Erzählung in der Ich-Form lädt ein zur Identifikation mit der Hauptfigur und lässt einen tief eintauchen in die Geschichte. Ein wahrer Lesegenuss, der tiefere Themen wie Freitod und Behinderung aufnimmt und angemessen behandelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2024

Das einzige Buch mit personifiziertem Tod, das ich nicht gruselig finde

Der Tod auf dem Apfelbaum
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Ich war etwas skeptisch, da ich Bücher mit dem personifizierten Tod oft schwierig finde vor allem in der Darstellung. Bei diesem Buch war die Darstellung einfach eine grau / halbtransparent gehaltene Abbildung ...

Ich war etwas skeptisch, da ich Bücher mit dem personifizierten Tod oft schwierig finde vor allem in der Darstellung. Bei diesem Buch war die Darstellung einfach eine grau / halbtransparent gehaltene Abbildung des Tieres, dass es abholt. Dem Fuchs gelingt es, seinen eigenen Tod zu überlisten. Er bannt seinen Tod auf den Apfelbaum, in dem er den Tod um eine letzte Mahlzeit bittet. Anfangs ist es ein Triumpf, doch alle um ihn herum sterben, die er kennt, auch seine Füchsin und seine Kinder und Enkel. Als der Fuchs alt und schwach wird, kehrt er deshalb zum Apfelbaum zurück, holt den Tod vom Baum und umarmt ihn.
Ich finde die Botschaft, sich nicht fürchten zu brauchen, gut umgesetzt. Hängen geblieben ist mir vor allem auch der Satz: "Das Leben braucht mich." Im Trauerfall eines alten Menschen sicher auch einsetzbar.

Veröffentlicht am 10.11.2024

kurz und prägnant

Papas Arme sind ein Boot
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Kind ist mit Papa alleine zuhause – Mama scheint kurz davor verstorben zu sein („Sie schläft und wacht nicht mehr auf“). Papa versucht Humor und Normalität zu vermitteln. Er tröstet das Kind und hält es ...

Kind ist mit Papa alleine zuhause – Mama scheint kurz davor verstorben zu sein („Sie schläft und wacht nicht mehr auf“). Papa versucht Humor und Normalität zu vermitteln. Er tröstet das Kind und hält es im Arm
Kurze Sprache, düster gehalten, Nähe und Geborgenheit werden vermittelt

Veröffentlicht am 10.11.2024

Unterschiedliche Trauervorstellungen

Die wichtigen Dinge
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Der Vater stirbt und die Mutter beginnt mit die Sohn Christopher, die Dinge zu aufzuräumen.
Die Mutter von Christopher will die Sachen des verstorbenen Vaters zu einem Trödelhändler geben und verkaufen. ...

Der Vater stirbt und die Mutter beginnt mit die Sohn Christopher, die Dinge zu aufzuräumen.
Die Mutter von Christopher will die Sachen des verstorbenen Vaters zu einem Trödelhändler geben und verkaufen. Doch am Abend ist alles wieder an seinem Platz. Die Mutter erkennt schnell, dass Christopher alles wieder geholt hat, damit es an seinem Platz ist. Die Mutter wollte alle Dinge weggeben, weil sie vergessen wollte – Christopher wollte sie behalten, weil er sich erinnern wollte. Eine Geschichte darüber, wie unterschiedlich getrauert werden kann und dass man Tod nicht tabuisieren oder wegsperren kann.

Veröffentlicht am 10.11.2024

sehr berührendes, trauriges Buch mit viel Phantasie

Annas Himmel
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Anna hat ihre Mutter verloren. Ihr Vaters steht mit Blumen in der Hand und möchte losgehen, die Glocken läuten schon. Anna entführt ihn auf eine sehr bunte und phantasievolle Reise bis hin zum Land der ...

Anna hat ihre Mutter verloren. Ihr Vaters steht mit Blumen in der Hand und möchte losgehen, die Glocken läuten schon. Anna entführt ihn auf eine sehr bunte und phantasievolle Reise bis hin zum Land der Unsichtbaren, wo sie auch Verstorbene sehen, die als Köpfe gezeigt werden. Thema des Buchs ist es, im Schmerz auf das Positive zu schauen, was Anna gelingt und auch ihren Vater kann sie am Ende zum Lächeln bringen. Frage ist auch: Wie lässt Gott das zu? Wie kann er sich um alles kümmern? Gott wird froh sein, dass sie bei ihm ist, weil er sicher auch eine Gärtnerin brauchen kann. (Aufgabe im Jenseits) Buch zeigt wie wichtig es ist, dass man nicht alleine durch die Trauer muss.