Eine Liebe, die an das Ende denkt, hat nie angefangen. (Alexander Engel)
Man sieht sichDer Duden sagt zur Definition „Man sieht sich“ salopp: unverbindliche Abschiedsformel, die eine eventuelle neue Begegnung zu einem nicht näher bestimmten Zeitpunkt ankündigt. In erster Hinsicht geht die ...
Der Duden sagt zur Definition „Man sieht sich“ salopp: unverbindliche Abschiedsformel, die eine eventuelle neue Begegnung zu einem nicht näher bestimmten Zeitpunkt ankündigt. In erster Hinsicht geht die Geschichte um Frie und Robert und wir als Leser dürfen sie ins Erwachsenwerden begleiten. Über die Autorin steht im Klappentext, sie hat es als Grundschülerin geliebt, auf der Schreibmaschine ihres Vaters seitenlange Briefe und Geschichten zu schreiben. In genau dieser Zeit geschieht dieses Buch, in einer Zeit zwischen Schreibmaschine, Walkman, vermutlich auch Gameboy, die Findung von Jugendlichen in ihr Leben und Sehnsucht nach Anerkennung und Liebe, der Flucht aus dem Elternhaus in die weite Welt, in die Studienzeit ins ungewisse, ins Erwachsenwerden. Schon am Anfang denkt man bei Frederika und Robert gesteht euch doch ein wie sehr ihr euch liebt, aber irgendwie scheinen sie immer aneinander vorbeizureden oder wie hier auch aneinander vorbei zu leben, oder wollen sie sich selbst vor der Liebe schützen? Mussten sie sich einander erst beweisen, oder war es das Leben was sie auseinandergehalten hat? Wann ist der richtige Zeitpunkt im Leben, wann ist es zu spät und man bereut unter dem Motto hätte ich doch, was wäre, wenn. Ich habe und das darf man in einer Rezension auch schreiben das Buch von Thorsten Nagelschmidt „Der Abfall der Herzen“ gelesen. Beim Lesen war ich mittendrinn, weil es in meiner Gegend spielt und die Leute im Buch genau so waren wie wir zu der Zeit, man erlebte es wieder mit. Genau so ist das hier auch, das Abi-Treffen hatten wir allerdings noch nicht. Und ob Frie und Robert sich doch noch finden, das können sie beim Lesen dieses abwechslungsreichen und im ruhigen fließendem Text geschriebenen Buch selber entdecken, ein Buch um es mit in den Urlaub zu nehmen und wenn nicht in den Urlaub dann auf das Sofa, vielen Dank.