Fortgeschrittene Lektionen für angehende Schurken
Long Live EvilDie erste Lektion: Niemals darauf vertrauen, dass die Geschichte, die du glaubst zu kennen, auch wirklich die ist, die du erleben wirst. Genau das gilt für die Geschichte, die du hier meinst zu erwarten ...
Die erste Lektion: Niemals darauf vertrauen, dass die Geschichte, die du glaubst zu kennen, auch wirklich die ist, die du erleben wirst. Genau das gilt für die Geschichte, die du hier meinst zu erwarten zu erleben.
Rae dachte, sie wüsste alles – kämpfen, leiden, verlieren. Doch als sie in ihrer geliebten Fantasy-Buchreihe als Schurkin landet, sieht sie sich plötzlich dem „Einstigen und Ewigen Kaiser“ gegenüber, der sie lebend nicht haben will … Willkommen, angehender Schurke! Willkommen im grauen, moralisch verwirrenden Wunderland, wo Kontrolle nur eine Illusion ist.
Zweite Lektion: Lass dich auf das Chaos ein.
Der Schreibstil ist bereits dein erster Antagonist - konfus, wirr. Du wirst dich immer wieder verlieren. Ja, es ist verwirrend, ja, du wirst Sätze nochmal lesen müssen. Aber vielleicht ist genau das die wahre Essenz des Bösen. Raes Abenteuer spiegelt diesen Wahnsinn perfekt wider: Wie sie, fühlte ich mich überfordert von dieser fremden Welt und den unzähligen Figuren. Doch das ist eben die Kunst des Schurken, Sarah Rees Brennan zeigt es uns: die Fähigkeit, selbst im Chaos einen Weg zu finden.
Dritte Lektion: Ein Schurke ist nicht nur das, was er scheint.
Das Spannende daran ist: jede Entscheidung, jede Tat, oder eben nicht, formt den Lauf der Geschichte neu. Schurken haben auch Sympathie und Grauzonen. Das Buch bringt eine überraschende Tiefe mit, die dich zum Nachdenken bringt und letztendlich dazu, die nächste böse Tat ein wenig wohlüberlegter anzugehen.
Nun frage ich dich, zukünftiger Schurke. Magst du wirklich böse sein?
Lies es! Trotzdem!