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Veröffentlicht am 22.11.2024

Romeo und Julia der magischen Welt von New York

Für immer dein Feind
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Ich stehe Büchern von Olivia Blake immer etwas Zwiegestalten gegenüber. Es gibt vieles was mir gefällt, aber auch einiges, was mich oft nicht so überzeugt, sodass es bei mir immer so eine Gratwanderung ...

Ich stehe Büchern von Olivia Blake immer etwas Zwiegestalten gegenüber. Es gibt vieles was mir gefällt, aber auch einiges, was mich oft nicht so überzeugt, sodass es bei mir immer so eine Gratwanderung ist, ob ich ihre Bücher mag. Was sie aber nunmal kann ist schreiben. Unabhängig von Inhalt, gefällt mir einfach, wie sie ihn zu Papier bringt, sodass ich eben doch immer bei neuen Büchern von Ihr hellhörig werde. Dieses Buch hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen.

Zum Inhalt: zwei einflussreiche Hexenfamilien von New York, die miteinander auf Kriegsfuß stehen, ein bitterer Kampf um die Vorherrschaft. Die Antonova-Schwestern sind schön, klug und begabt. Und eiskalt. Vor allem wenn die Fedorov-Brüder ihnen das Geschäft mit den magischen Drogen streitig machen wollen. Und doch werden im Schutz der Dunkelheit zarte Bande geknüpft, die die Familienfehde verändern- oder alles zerstören- könnten.

Die Geschichte wird in Akten erzählt. Neben einem Personenregister werden auch Szenenbilder beschrieben, es gibt Illustrationen und Zitate aus Romeo und Julia. Insgesamt bekommt das Buch dadurch ein bisschen Theaterstückcharakter, der aber nicht konsequent durchgezogen wird und sich irgendwo zwischen Neuadaption und Fantasy bewegt.

Die Idee eine der bekanntesten tragischen Liebesgeschichten aufzugreifen und den verfeindeten Clans magische Fähigkeiten zu verleihen, hat mir gut gefallen. Ich fand die Erzählung auch überraschend vielschichtig, voller Intrigen und altem Groll. Auch die Geschäfte rund um magische Gegenstände, Drogen und die Vorherrschaft in New York fand ich durchweg interessant und spannend umgesetzt.

Nicht ganz so mein Fall war das Stilmittel der Chatverläufe zwischen Lev und Sasha. Die fand ich zwischenzeitlich anstrengend zu lesen, auch weil sie an vielen Stellen einfach irgendwie inhaltslos waren und vor allem Lev dadurch irgendwie genervt hat. Die Fehde, aber auch, dass unter der Oberfläche noch ganz andere Gefühle schlummern und innerhalb der Familien ebenfalls viel im Argen liegt, war absolut catchy. Hatte fast ein bisschen Soap-Feeling, man konnte super mitfiebern, wer sich jetzt nun am Ende kriegt.

Insgesamt hab ich das Buch einfach sehr gern gelesen und hab mich durchweg gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Eine Frau zieht Bilanz

Nur nachts ist es hell
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Es handelt sich hier um eine Art zweiten Band, denn die Familie Brugger taucht bereits im Buch "von Carl erzähle ich dir morgen" der Autorin auf. Ich habe das besagte Buch nicht gelesen und bin trotzdem ...

Es handelt sich hier um eine Art zweiten Band, denn die Familie Brugger taucht bereits im Buch "von Carl erzähle ich dir morgen" der Autorin auf. Ich habe das besagte Buch nicht gelesen und bin trotzdem gut in die Handlung gekommen, die auch das Schicksal von Carl beleuchtet. Ich denke ich werde das andere Buch jetzt noch im Nachgang lesen.

Zum Inhalt: Elisabeth ist die einzige Tochter der Bruggers und wächst mit drei Brüdern auf. Doch einer fällt im Krieg, einer ist verschollen und einer setzt sich nach Amerika ab, sodass Elisabeth in ihrer Heimat zurückbleibt. Sie hat im Krieg als Lazarettschwester gedient und studierte später Medizin um mit ihrem Mann die Praxis seines Vaters zu übernehmen. Für eine Frau bekleidete sie damit eine privilegierte Rolle, die es ihr ermöglichte, sich für andere einzusetzen. Auch wenn sie damit aneckte.

Der Leser wird direkt in die Handlung geworfen und bekommt eine knackige Zusammenfassung der Ereignisse und einen Abriss von Elisabeths Leben. Das fand ich eigentlich einen genialen Kniff, weil man sich als Leser direkt darauf einstellen kann, was dann alles folgt.

Elisabeth stellt in ihrer Erzählung an ihre Großnichte ihre Familie, deren Leistungen und Sorgen in den Fokus wodurch sie selbst für mich zwischenzeitlich ein bisschen in den Hintergrund geriet und eher als Bindeglied der einzelnen Episoden fungierte. Gleichzeitig zeichnet sie ein sehr spannendes, eindrückliches Zeit- und Gesellschaftsbild, in der sie als studierte Frau und Ärztin eine durchaus privilegierte Rolle einnahm.

Tatsächlich haben mir die Aspekte von Elisabeths Arbeit und ihrem Einsatz für andere Frauen mit am besten an diesem Buch gefallen. Es ist die Geschichte eines bewegten Lebens, schnelllebiger, ereignisreicher Jahrzehnte und gleichzeitig auch spannender Einzelschicksale vor dem Hintergrund zweier Weltkriege.

Die Autorin erzählt hier sehr fesselnd und quasi in Schlaglichtern von einer starken, mutigen Protagonistin, die ihren Weg geht.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Bin jetzt auch Osman-Fan

Wir finden Mörder (We Solve Murders-Serie 1)
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Der Donnerstags-Mord-Club erfreut sich ja bereits großer Beliebtheit und hat Osman eine eingefleischte Fangemeinde beschert. Ich fand die rüstigen Rentner zwar auch nicht schlecht, war aber nicht so im ...

Der Donnerstags-Mord-Club erfreut sich ja bereits großer Beliebtheit und hat Osman eine eingefleischte Fangemeinde beschert. Ich fand die rüstigen Rentner zwar auch nicht schlecht, war aber nicht so im hype drin. Dafür hat mich dieser neue Auftakt nun voll überzeugt und ich darf mich nun auch einen Osman-Fan nennen und fiebere weiteren Bänden entgegen.

Zum Inhalt: Amy ist Personenschützerin und hat schon mit verschiedenen prominenten Klienten zusammengearbeitet, doch das Zusammensein mit Thrillerautorin Rosie D’Antonio stellt sie vor ganz neue Herausforderungen. Nicht zuletzt, als in unmittelbarer Nähe ein Mord passiert, der Amy selbst in den Fokus der Ermittlungen rückt. Zusammen mit Rosie und ihrem Schweigervater Steve, beschließt sie, selbst den Fall zu lösen.

Osman verbindet für mich das Beste aus zwei Welten: spannende Krimi-Elemente und wunderbar ausgezeichnete Roman-Figuren, die bunter und diverser fast nicht sein könnten. Es ergeben sich ja wunderbar köstliche Dialoge und Schlagabtausche, sowie herrlich trockene, teils schon absolut stumpfe Gedankengänge, die ich brüllend komisch fand. Ich liebe einfach alles dran und könnte mir Osmans Schreibe sehr gut verfilmt und in komprimierter Form auch als Theaterstück inszeniert vorstellen.

Der Fall selbst hat mir schon auch gefallen, aber der Unterhaltswert liegt ganz klar in den Charakteren begründet. Trotzdem fan dich es absolut großartig, wie mit beständiger Regelmäßigkeit weitere Leichen auftauchen. Dadurch bleibt der Fall temporeich und interessant. Für mich war es auch bis zum Schluss absolut undurchsichtig, wer nun eigentlich der Kopf hinter den Verbrechen ist, aber mag aber auch daran liegen, dass der Fall eher unübersichtlich angelegt ist aufgrund der vielen Charaktere und ihrer gegenseitigen Verstrickungen. Ich hatte manchmal das Gefühl, Osman versucht hier gezielt zu verwirren.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und kann sagen: da muss man schon ordentlich aufpassen. Ich musste einige Passagen mehrmals hören, weil ich zwischendurch den Faden verloren hatte. Für mich ist das also eher kein Buch für nebenher, zumindest nicht, wenn man versucht, mitzurätseln. Falls man diesen Anspruch nicht hat, ist es eigentlich nicht schlimm, wenn man zwischendurch mal unachtsam ist, da der herausragende Charme sowieso in den Dialogen und Interaktionen besteht.

Mir hats gut gefallen und hoffe, dass wir den kultigen Trupp noch in vielen weiteren Bänden begleiten dürfen.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Gefährlich sanft

Last Seen
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Lucy Clarke ist für mich die Meisterin sanfter, psychologischer Thriller, die mich mit ihren perfiden Enthüllungen auf den letzten Seiten eines Buches jeder mal wieder kriegt. Und auch hier hat sie es ...

Lucy Clarke ist für mich die Meisterin sanfter, psychologischer Thriller, die mich mit ihren perfiden Enthüllungen auf den letzten Seiten eines Buches jeder mal wieder kriegt. Und auch hier hat sie es wieder geschafft. Absolut mindblowing

Zum Inhalt: zwei Freundinnen, ein tragischer Unfall und eine späte Rache. Es ist ein lauer Sommer an der englischen Küste und Isla und Sarah verbringen ihn wie jeder Jahr gemeinsam hier, Isla als fester Bestandteil von Sarahs Familie. Doch dann verschwindet Sarahs Sohn Jacob spurlos und alles scheint wie vor 7 Jahren zu sein. Nur dass nun die andere der beiden Freundinnen leidet

Die Geschichte ist aus den Perspektiven von Sarah und Isla erzählt, untermalt mit Rückblenden in die Zeit nach Marleys Verschwinden. Schnell wird unterschwellige Spannung aufgebaut, ein subtiles Misstrauen liegt in der Luft, das die Ereignisse einfärbt. Spannend ist auch hier wieder, dass durch die Verdächtigungen rund um Jacobs Verschwinden einiges an Geheimnissen ans Licht kommt

Wohin die Haupthandlung sich entwickelt war relativ schnell klar, viel spannender sind eher die feinen Nuancen dessen, was ungesagt bleibt und erst auf den letzten Seiten über den Leser hereinbricht. Absolut abgründig und schockierend, aber so so gut geplottet. Dabei sollte mich das bei Lucy Clarke echt nicht mehr überraschen, aber die kriegt mich damit jedes Mal.

Die Kapitel sind kurz und knackig, die Handlung spielt in Verlauf weniger Tage und ist daher detailreich ausgeschmückt, sodass man einen guten Einblick in die freundschaftliche Dynamik zwischen Isla und Sarah bekommt und vor allem auch in Sarahs Gefühlswelt rund um ihre Familie.
Ich mag es, dass ich bei Büchern von Lucy Clarke eigentlich immer nur auf unsympathische, getriebene und abgründige Charaktere treffe, die gerade dadurch aber so interessant sind.

Hat mir wieder richtig gut gefallen

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Sehr schön, vor allem für echte Fans ein absolut schönes Geschenk

Ein magisches Jahr mit Harry Potter
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Ich bin Harry Potter Fan und hab das Buch selbst geschenkt bekommen. Es ist, wie eigentlich alle Sonderausgaben vom Carlsen Verlag, sehr hochwertig verarbeitet. Ein schönes schweres Hardcover mit dickem ...

Ich bin Harry Potter Fan und hab das Buch selbst geschenkt bekommen. Es ist, wie eigentlich alle Sonderausgaben vom Carlsen Verlag, sehr hochwertig verarbeitet. Ein schönes schweres Hardcover mit dickem Papier und Lesebändchen. Das Buch soll wie eine Art Kalender verstanden werden, für jedes Datum gibt es einen kurzen Auszug aus einem der Harry Potter Bücher- immer mit passendem Verweis wo genau diese Passage zu finden ist.

Die Zitate passen schon zu den Monaten denen sie zugeordnet sind, wobei ich das jetzt nicht bei jedem Zitat mit Sicherheit sagen könnte, in welchem Monat die entsprechende Szene gespielt hat. Manchmal fand ich die Zitate reichlich allgemein gewählt, zum Beispiel den. 1. Dezember „Eines Morgens Mitte Dezember wachte Hogwarts auf und sah sich ellendick in Schnee gehüllt“.

Besonders schön fand ich hauptsächlich die vielen liebevollen Illustrationen, die nicht nur toll zu den gewählten Texten passten, sondern das Buch auch toll zum Durchblättern machen. Denn ob ich wirklich ein Jahr lang jeden Tag nur 2-3 Zeilen lesen würde, wage zu bezweifeln. Aber ich schlage gerne ab und zu mal einfach das tagesaktuelle Zitat nach und blättere ausgehend davon durch die Seiten.

Als Geschenk für einen echten Fan ist dieses Buch sicher eine schöne Idee und Ergänzung zur Potter-Sammlung, bietet aber ansonsten eher wenig Mehrwert und für mich hätten die Passagen teilweise gerne länger sein können. Besonders gut haben mir die besonderen Tage, wie Geburts- und Todestage bekannter Figuren gefallen, eben weil auch die zugehörigen Texte gefühlt spezifischer ausgewählt waren.

Alles in allem habe ich mich über dieses Buch sehr gefreut, es ist toll zum Blättern und Stöbern.

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