Cover-Bild Amrum
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23,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 25.04.2024
  • ISBN: 9783550202698
Hark Bohm, Philipp Winkler

Amrum

Roman | Ein leuchtender Roman über die letzten Kriegsmonate und eine Freundschaft, die alle Gräben überwindet

Über die Verbundenheit zu einer Insel, die alles überdauert

Zwischen Heidekrautfeldern und dem endlosen Watt ist Nanning zu Hause: Amrum, die Nordseeinsel ist alles, was er kennt. Gemeinsam mit seinem besten Freund trotzt er der kargen Natur ab, was er kann, um während des Krieges für seine Familie zu sorgen. Sie jagen Kaninchen, treten Schollen und tauschen ihre Beute gegen das Notwendigste. Wenn es hart auf hart kommt, hält die Gemeinschaft zusammen, doch Nanning spürt das Misstrauen ihm und seiner regimetreuen Familie gegenüber. Mit dem Tod Hitlers brechen neue Zeiten an, und für Nanning wird sich alles ändern.
Amrum erzählt voll wilder Schönheit davon, was Herkunft bedeutet – und wie man lernt, den eigenen Weg zu gehen. Der Roman ist ein poetisches Zeitzeugnis, in dessen Kern eine zutiefst menschliche Geschichte steht.

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»Ob als Filmemacher, Gesprächspartner oder Literat: Hark Bohm ist stets ein wahrhaft generöser Geschichtenerzähler.«
Fatih Akin


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2024

Ein Buch das nachhallt!

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Klappentext:

„Zwischen Heidekrautfeldern und dem endlosen Watt ist Nanning zu Hause: Amrum, die Nordseeinsel ist alles, was er kennt. Gemeinsam mit seinem besten Freund trotzt er der kargen Natur ab, ...

Klappentext:

„Zwischen Heidekrautfeldern und dem endlosen Watt ist Nanning zu Hause: Amrum, die Nordseeinsel ist alles, was er kennt. Gemeinsam mit seinem besten Freund trotzt er der kargen Natur ab, was er kann, um während des Krieges für seine Familie zu sorgen. Sie jagen Kaninchen, treten Schollen und tauschen ihre Beute gegen das Notwendigste. Wenn es hart auf hart kommt, hält die Gemeinschaft zusammen, doch Nanning spürt das Misstrauen ihm und seiner regimetreuen Familie gegenüber. Mit dem Tod Hitlers brechen neue Zeiten an, und für Nanning wird sich alles ändern.

Amrum erzählt voll wilder Schönheit davon, was Herkunft bedeutet – und wie man lernt, den eigenen Weg zu gehen. Der Roman ist ein poetisches Zeitzeugnis, in dessen Kern eine zutiefst menschliche Geschichte steht.“



Einerseits machen die Leser hier mit Autor Hark Bohm eine Zeitreise aber andererseits auch eine Art Heimatkunde auf der Insel Amrum. Bohm lässt Hauptprotagonisten Nanning erzählen. Ein Kind, welches in Kriegszeiten auf einer deutschen Insel aufwächst und die Schwierigkeiten, Folgen, Qualen aber auch gleichzeitig die Schönheit der Natur und dieser zweideutigen Einsamkeit auf einer Insel verdeutlicht. Es kann Fluch und Segen zugleich sein, wenn man so abgeschieden wohnt aber es macht auch was mit Einem wenn man so eine Zeit durchmachen muss. Nanning ist noch so jung und dennoch lastet bereits so viel auf diesen kleinen Schultern. Mit Kumpel Herrmann gehen sie jagen und fischen um überhaupt etwas Essbares auf den Tellern zu haben, um zu tauschen, um zu überleben. Der Krieg hinterlässt mehr als tiefe Spuren und als dann dieser vorbei ist, heilen diese nicht ohne Weiteres einfach so zu. Bohm beschreibt einerseits die Härte des Krieges aber wiederum auch die Schönheit der Insel selbst in diesen kalten Zeiten. Durch immer wieder gekonnte Erzählungen zeigt er die zeitgleiche schöne Natur auf in den dunklen Zeiten, es scheint immer wieder wie Lichtblicke gegen das Dunkel. Sie scheinen wie ein Rettungsanker. Bohm verdeutlicht die damalige Zeit sehr intensiv und findet stets passende Worte um die Situationen den Leser näher zu bringen. Sein Ausdruck ist rund und der Zeit ebenfalls angepasst. Fazit: Die Geschichte muss man erstmal sacken lassen wenn man sie beendet hat und ja, man sollte darüber nachdenken was man gelesen hat. Das Buch hallt nach und beeindruckt auf besondere Art und Weise! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 04.06.2024

sehr lesenswert

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An diesem Buch hat mich einfach alles angesprochen. Zum einen der Autor Hark Bohm, dessen Filme ich sehr schätze. Der Titel und das Cover sind genau mein Geschmack und die Story ist absolut mein Beuteschema. ...

An diesem Buch hat mich einfach alles angesprochen. Zum einen der Autor Hark Bohm, dessen Filme ich sehr schätze. Der Titel und das Cover sind genau mein Geschmack und die Story ist absolut mein Beuteschema. Hoher Norden, Mitte des 20.ten Jahrhunderts, Coming of Age. Hach, da waren die Erwartungen ziemlich hoch.

Die beiden Autoren erzählen vom 10jährigen Nanning, der auf der Insel Amrum aufwächst. Das Ende des zweiten Weltkrieges ist nahe und auch wenn das Inselleben meist eher beschaulich und von Wind und Wellen umspült ist, so spürt man doch unterschwellig immer das radikale Regime und die Einschränkungen durch den Krieg. Eine sehr präsente Rolle spielen die Natur und die Insel in dieser Geschichte. Es ist mehr die Alltags-Dramatik, die den Ton angibt. Aber gerade das hat mir sehr gefallen, denn der Erzählstil ist ausgesprochen klug und intensiv. Nanning ist ein durch und durch liebenswerter Charakter. Wie er versucht, seine Mutter zu beschützen und den durch den Krieg abwesenden Vater zu ersetzen, ist herzerwärmend tapfer. Wie er mit noch kindlichem Blick auf die politischen Geschehnisse blickt, auch auf die Nähe der Eltern zum Nazi-Regime, das ist authentisch und mit einer klaren reinen Aufmerksamkeit, die zum Nachdenken animiert.

Hurra. all meine Erwartungen wurden erfüllt. Ein sehr lesenswerter Roman.

Veröffentlicht am 25.04.2024

Lesenswert

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Der 10jährige Nanning liebt seine Nordseeinsel Amrum, auf der er mit seiner Familie zuhause ist. Zusammen mit seinem Freund Hermann streift er auf ihr herum, tritt Schollen und jagt Kaninchen. Er hilft ...

Der 10jährige Nanning liebt seine Nordseeinsel Amrum, auf der er mit seiner Familie zuhause ist. Zusammen mit seinem Freund Hermann streift er auf ihr herum, tritt Schollen und jagt Kaninchen. Er hilft der Nachbarin Tessa auf ihrem Feld für etwas Milch, Futter für seine Hühner und ab und zu einem Stück Butter. Denn er muss für seine hochschwangere Mutter und seine zwei kleinen Geschwister sorgen. Seine Eltern sind treue Hitleranhänger. Mit Kriegsende kommen die Engländer und das Leben und die Stimmung ändern sich.
Hark Bohm beschreibt in seinem ersten Roman anschaulich das Leben von Nanning in den letzten Kriegsmonaten auf der Insel und lässt den Leser an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben. Es ist das Leben eines Jungen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, für seine Familie zu sorgen. Es geht in diesem Buch vor allem um Zusammenhalt, Freundschaft und dem Ziel, seinen Weg zu finden. Und zu einer tiefen Liebe zur Insel Amrum.
Dieses Buch hat mir unterhaltsame und kurzweilige Lesestunden bereitet. Gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Von einer stürmischen Eroberung!

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Ich will ehrlich sein, ich hatte mir wirklich fest vorgenommen mein Augenmerk in nächster Zeit ganz auf die Backlist und aktuelle Nischentitel zu legen. Was nicht bedeutet, dass ich nicht trotzdem auch ...

Ich will ehrlich sein, ich hatte mir wirklich fest vorgenommen mein Augenmerk in nächster Zeit ganz auf die Backlist und aktuelle Nischentitel zu legen. Was nicht bedeutet, dass ich nicht trotzdem auch hier und da mal einen Bestseller lese, klar. Das bringt schon die Arbeit in der Buchhandlung mit sich, man will ja mitreden können. Als mir kürzlich Hark Bohms „Amrum“ über den Weg lief, nach direktem Einzug in die oberen Ränge der Spiegel Bestenliste ohne Zweifel als Bestseller zu bezeichnen, dachte ich, ach, warum eigentlich nicht? Nordsee, Inselleben im Ausnahmezustand des (endenden) zweiten Weltkriegs, doch, klingt, als könnte es mich kriegen.

Und so fing ich ohne große Erwartungen an zu lesen und ich mochte die Atmosphäre der Geschichte auf Anhieb, den knappen, lakonischen Ton, der mir Nordlicht nur allzu vertraut ist. Mochte die authentischen Beschreibungen der rauen Natur, dieser Kargheit, der die vom Krieg und den Verlusten gebeutelten Menschen, egal auf wessen Seite sie stehen, gemeinsam die letzten Ressourcen abzuringen versuchen. Ich las weiter und Hitler stirbt, der Krieg ist aus und die Amerikaner marschieren ein; alles verändert sich, kehrt sich geradezu um und ich war plötzlich mittendrin. Beobachtete mit Zärtlichkeit und wachsender Zuneigung diesen mit der Insel fest verwurzelten Jungen, der die ganze Verwirrung seiner Zeit in sich trägt, der seine regimetreue Mutter von Herzen liebt und doch die Abscheu der Insulaner, den sich drehenden Wind spürt, spürt, dass etwas nicht stimmt mit seiner Familie. Den die Liebe zu Amrum, zu bodenständiger, ehrlicher Arbeit mit den eigenen Händen und die Erwartung seiner akademischen Eltern innerlich zerreißt. Der einen riesigen Bullen mit nichts als seinem Sanftmut zähmt und sich mit seinem besten Freund Hermann furchtlos einer ungewissen Zukunft stellt. Und am Ende wusste ich genau, Bestseller hin oder her, vom lütten Nanning, der mein Herz im Sturm erobert hat, muss ich euch erzählen.

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Veröffentlicht am 08.06.2024

Eine intensive Geschichte über Heimat und Zusammenhalt

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Nach »Amrum« musste ich mich kurz sammeln, um mir bewusst zu werden, dass ich mich nicht mehr auf der Insel befinde. Hark Bohm und Philipp Winkler haben mit ihrer ausdrucksstarken Sprache ein lebhaftes ...

Nach »Amrum« musste ich mich kurz sammeln, um mir bewusst zu werden, dass ich mich nicht mehr auf der Insel befinde. Hark Bohm und Philipp Winkler haben mit ihrer ausdrucksstarken Sprache ein lebhaftes und detailliertes Bild der Insel geschaffen, das den Roman von der ersten Seite an in eine stimmungsvolle Atmosphäre getaucht hat. Und in diesen wunderschönen, ausmalenden Worten habe ich mich nur zu gerne verloren.

Viel Spannung und Drama sind in »Amrum« nicht aufgetaucht, vielmehr wirkte der Alltag wie eine durchgängige Herausforderung.
Mit Nanning erlebt man als Leser:in die letzten Tage des zweiten Weltkriegs auf der Insel Amrum. Gemeinsam mit seinem besten Freund Hermann sorgt er in Abwesenheit seines Vaters für seine Familie - eine Verantwortung, die kein 10-Jähriger haben sollte. Immer im Fokus sind dabei die Freundschaft und Verlässlichkeit zwischen den zwei Jungen. Unterstützung erhalten sie von einer Vielzahl anderer Dorfbewohner. Doch Nanning wird auch mit Misstrauen und Abweisung konfrontiert, da seine Eltern Anhänger Hitlers sind.

Oft habe ich festgestellt, dass sich Nanning schon viel zu erwachsen für sein Alter verhalten musste, aber viele Situationen erblickt man dann doch durch die kindlichen Augen eines 10-Jährigen. Gemeinsam mit Nanning lernt man neue Dinge, macht neue Erfahrungen und wird selbst ein Teil der beschaulichen Gemeinschaft auf Amrum.

»Amrum« war wirklich schön zu lesen. Die Rohheit der Natur, das wilde Meer, der starke Zusammenhalt der Amrumer, aber auch die stetige Präsenz des Nationalsozialismus haben aus dem Roman eine intensive Geschichte gemacht, die in einem wunderbaren und angenehm leisen Ton erzählt wird.

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